Wie lange kann eine Katze ohne Futter überleben?

Geschrieben und geprüft von der Biologin Paloma de los Milagros

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Wenn man mal raus aus dem Haus möchte, dann fragen sich viele Katzenhalter, wie lange sie ihre Katze ohne Futter lassen können. Deshalb ist es grundlegend, die physiologische Grenze zu kennen und auch die Tendenz jedes einzelnen Haustieres in Betracht zu ziehen.

Täglich gewöhnen sich Haustiere daran, alleine zu Hause zu bleiben, während ihre Halter zur Arbeit gehen oder ihre Freizeitaktivitäten durchführen. Doch es gibt auch Gelegenheiten, an denen wir mal etwas länger außer Hause sind, es können sogar mehrere Tage werden.

Im Gegenteil zu Hunden können Vögel, Fische oder Katzen länger alleine bleiben. Doch trotz ihrer Unabhängigkeit brauchen Katzen viel Zuwendung und Aufmerksamkeit. Deshalb kann eine Katze, die lange allein zu Hause bleibt und kein Futter bekommt körperlich und emotional stark geschädigt werden.

Faktoren, welche die Länge des Ausflugs bestimmen

Man kann keine objektive Grenze ziehen, wie lange eine Katze ohne Futter bleiben kann. Das hängt von vielen Aspekten, eingeschlossen der Persönlichkeit, ab. Es gibt jedoch einige Grundempfehlungen, die man beachten sollte.

• Alter. Katzen unter sechs Monaten sollten nicht mehr als vier Stunden allein bleiben, genauso wie ältere Tiere. Im ersten Fall liegt das daran, dass die Katze ohne Futter bleiben könnte und außerdem Zuwendung braucht, im zweiten Fall wird das Tier immer abhängiger, auch wenn es sich langsam zurückzieht.

• Die Art der Ernährung. Ausgewachsene Katzen, die sich von Trockenfutter ernähren, können höchstens bis zu 48 Stunden alleinbleiben, so lange sie ausreichend Futter haben. Dosen- und Frischfutter verzehren sie normalerweise sofort, weshalb es ihnen dann möglicherweise nicht ausreicht. Außerdem ist dann die Konsistenz des Kots weicher, was die Hygiene des Tieres beeinträchtigen könnte.
• Das Wetter. Im Sommer gehen die Katzen besonders gerne nach draußen. Höhere Temperaturen bedeuten jedoch auch vermehrten Bedarf an Wasser. Fehlt das, so ist das noch viel schlimmer als eine Katze ohne Futter zu Hause zu lassen. Deshalb ist es nicht ratsam, lange außer Haus zu bleiben, selbst wenn man ausreichend Provisionen hinterlässt.

Grenzen für eine Katze ohne Futter im Fall von Krankheit

Manchmal kann es vorkommen, dass eine Katze unter Appetitlosigkeit leidet, obwohl ihr Futter zur Verfügung steht. Das liegt dann an einer Krankheit.

Arthritis, Nieren- oder Maulerkrankungen gehören zu den chronischen Krankheiten, die Appetitverlust verursachen. Auch Stressfaktoren, wie etwa ein Umzug oder ein neues Familienmitglied, können den Appetit und das Gewicht einer Katze verändern.

Die längste Zeit, die eine Katze ohne Futter aushalten kann, sind etwa zwei Wochen, so lange sie genug Wasser hat. Doch diese Extremgrenze hängt von vielen anderen Faktoren ab, denn es kann auch weniger sein, wenn die Katze schwer krank ist.

Die Überlebensrate der Katze schwankt auch je nach ihrer Herkunft. Straßenkatzen halten extreme Situationen bezüglich Temperaturen und Futternot oft besser aus.

Man kann versuchen, die Ernährung zu verändern oder die Katze spielend zu füttern, um ihren Appetit zu stimulieren. Kleine Futterbällchen können zum Beispiel versteckt werden. Wenn das Tier nach einigen Tagen nicht wieder beginnt zu fressen, dann muss man zum Tierarzt, damit keine Unterernährung eintritt.

Katzen sind sehr unabhängige Lebewesen und oft bemerkt man ihre Probleme nicht so leicht. Sollte man Veränderungen im Fressverhalten und vermehrtes Zurückziehen beobachten, so geht man besser zum Tierarzt, um mögliche Krankheiten auszuschließen.