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Was ist eine vergrößerte Milz beim Hund?

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Das Hämangiosarkom, eine schnell wachsende, invasive Form von Krebs, die sich in einer vergrößerten Milz äußert, ist ein häufiges Problem bei Hunden.
Was ist eine vergrößerte Milz beim Hund?
Silvia Conde

Geschrieben und geprüft von der Biologin Silvia Conde

Letzte Aktualisierung: 06. Dezember 2023

Eine vergrößerte Milz ist eine besorgniserregende Diagnose, da dieses Organ für die Abwehrkräfte des Hundes sehr wichtig ist – es ist Teil des Immunsystems der Wirbeltiere. Dieses Organ hat beim Hund die gleiche Funktion wie beim Menschen. Es enthält Lymphozyten, die Zellen, die für die Bekämpfung eindringender Mikroorganismen zuständig sind.

Wozu dient die Milz?

Die Milz befindet sich in der linken Bauchwand und ist neben den Lymphknoten die wichtigste Quelle von Abwehrzellen.

  • Sie beugt Infektionen vor, indem sie Lymphozyten produziert, die krankheitserregende Mikroorganismen bekämpfen.
  • Die Milz filtert das Blut und baut alte, beschädigte Zellen ab.
  • Schließlich speichert sie rote Blutkörperchen und Blutplättchen, die am Sauerstofftransport und an der Blutgerinnung beteiligt sind.

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Vergrößerte Milz beim Hund

Lymphome und Hämangiosarkome sind die häufigsten Erkrankungen der Milz. Das Hämangiosarkom ist auch der häufigste Tumor beim Hund. Darüber hinaus sind Rüden und bestimmte Rassen wie Deutscher Schäferhund, Golden Retriever, Labrador Retriever und Boxer anfälliger für Milzprobleme. Meist sind ältere Hunde davon betroffen.

Hämangiosarkom

Dies ist ein bösartiger Tumor, der dazu neigt, in andere Körpergewebe einzudringen. Die genaue Ursache ist noch nicht bekannt und die Prognose ist ungünstig. Die einzige Behandlung besteht daher darin, das Leben des Tieres so weit wie möglich zu verlängern und sein Wohlbefinden zu erhalten.

Das Hämangiosarkom kann zu Blutproblemen wie Blutgerinnungsstörungen führen. Darüber hinaus sind die Symptome dieser Krankheit nicht sehr spezifisch, aber die folgenden Symptome treten normalerweise auf:

  • Anschwellen des Abdomens. Die Milz entzündet sich und vergrößert sich (Splenomegalie), wodurch die Bauchhöhle anschwillt.
  • Vergrößerte Lymphknoten. Beim Hund gibt es submandibuläre, prescapuläre, axilläre, inguinale und popliteale Knoten. Man kann sie mit den Händen ertasten, wenn sie geschwollen sind.
  • Anorexie oder Appetitlosigkeit
  • Erbrechen. Die Milz nimmt mehr Platz ein und kann auf den Magen drücken, sodass sich das Tier erbricht.
  • Lethargie
  • Fieber
  • Gewichtsverlust
  • Blutung. Dies ist ein hypovolämischer Schock und ein Notfall, weshalb sofort ein Tierarzt oder eine Tierärztin aufgesucht werden sollte.
  • Anämie. Dies kann durch eine Blutuntersuchung festgestellt werden.
  • Blasses Zahnfleisch
  • Durchfall
  • Dehydrierung
  • Herzrhythmusstörungen – ein Anstieg oder Abfall der normalen Herzfrequenz

Wenn der Tumor weiter wächst, kann er die Milz zerreißen und zu einem akuten Kreislaufzusammenbruch mit Atemnot führen, der für den Hund lebensbedrohlich sein kann.

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Behandlung der vergrößerten Milz beim Hund

Die richtige Diagnose und Behandlung hängt von der Größe und Lage des Tumors ab. Entsprechend sind auch die Symptome. Daher muss durch spezielle tierärztliche Untersuchungen wie Röntgen, Ultraschall des Bauchraums und Gewebeuntersuchungen oder Biopsien ausgeschlossen werden, dass der Tumor Metastasen in anderen Organen gebildet hat.

Die Behandlung besteht in der operativen Entfernung der Milz, medizinisch korrekt Splenektomie genannt. Dieser Eingriff heilt die Krankheit nicht, kann aber den Krankheitsverlauf verlangsamen.

Tierärzt:innen setzen Chemotherapie in Kombination mit einer Operation ein, um den Krebs zu heilen und die Lebenserwartung des Hundes zu verlängern. Chemotherapien haben bei Hunden – und Katzen – weniger Nebenwirkungen als bei Menschen und können die Lebensqualität erheblich verbessern. Der Tierarzt oder die Tierärztin verschreibt die Dosierung und Häufigkeit der Chemotherapie, aber die Besitzer:innen entscheiden letztendlich, wie lange die Chemotherapie andauern soll.

Im Allgemeinen erhöht eine Chemotherapie nach einer Operation die Überlebenschancen erheblich, daher lohnt es sich, die Behandlung so lange wie medizinisch sinnvoll fortzusetzen.

Kann ein Hund ohne Milz leben?

Die Antwort ist ja, aber nur, wenn er eine immunstärkende Behandlung erhält. Außerdem sollte man sich um alle Aspekte der Gesundheit des Tieres kümmern, z. B. Gewicht, Aktivität, Ernährung und Tierarztbesuche. Wenn das Problem jedoch auf einen bösartigen Tumor zurückzuführen ist, ist die Entfernung der Milz keine Garantie für eine Heilung.


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