Prednison für Hunde: Anwendung und Nebenwirkungen
Geschrieben und geprüft von dem Tierarzt Daniel Aguilar
Bei der Behandlung der verschiedenen Krankheiten, an denen dein Haustier möglicherweise leidet, sind Mediziner/innen darauf bedacht, die bestmögliche Behandlung zu finden. Es gibt unzählige Medikamente auf dem Markt, und einige von ihnen sind so stark, dass sie zur Behandlung unterschiedlicher Krankheiten eingesetzt werden können, wobei immer auf die Dosierung geachtet werden muss. Prednison für Hunde ist eines von ihnen.
In diesem Artikel werden wir über die Wirkung dieses Medikaments auf den Organismus deines Haustiers und die verschiedenen Anwendungsgebiete sprechen, für die es geeignet ist. Außerdem informieren wir dich über Kontraindikationen und Nebenwirkungen, die bei deinem Hund auftreten können. Lies unbedingt weiter!
Was ist Prednison für Hunde?
Prednison für Hunde (auch als Prednisolon bezeichnet) ist ein beliebtes Kortikosteroid, das in der Tiermedizin wegen seiner starken entzündungshemmenden Wirkung und seiner hervorragenden Wirksamkeit bei Autoimmunkrankheiten eingesetzt wird. Sobald es dem Patienten verabreicht wird, gelangt es in die Leber, wo es verstoffwechselt und in seine aktive Form umgewandelt wird: Prednisolon.
Solange die richtigen therapeutischen Hinweise befolgt werden, gilt es als sicheres Medikament. In den meisten Fällen werden niedrige Dosen und kurze Behandlungen empfohlen, um die Nebenwirkungen zu reduzieren.
Eine Studie über Prednison für Hunde
Um bessere Ergebnisse zu erzielen, kann Prednison bei Hunden mit anderen Medikamenten kombiniert werden. Das ist der Fall, wenn es zusammen mit nicht-steroidalen Entzündungshemmern, besser bekannt als NSAR, eingesetzt wird.
In der Stadt Virginia wurde eine Studie an einer Gruppe von Hunden durchgeführt, um die gastrointestinalen Auswirkungen der Verabreichung dieses Kortikosteroids zusammen mit Aspirin zu analysieren. Alle teilnehmenden Hunde befanden sich in einem guten Gesundheitszustand und waren geimpft und entwurmt.
Je nach verabreichtem Medikament wurden die Tiere in drei Gruppen unterteilt: Prednison, Aspirin plus Prednison und Placebo. An den Tagen 5, 14 und 27 wurden Gastroduodenoskopien durchgeführt, um die Schleimhautveränderungen zu beobachten. Die Hunde in allen Gruppen zeigten leichte Veränderungen und ähnliche klinische Anzeichen. Allerdings wurde keine als alarmierend eingestuft.
Abschließend stellte man fest, dass Prednison für Hunde, das zusammen mit Aspirin verabreicht wird, bei genauer Dosierung je nach Gewicht und fachlicher Einschätzung sicher ist. Darüber hinaus wurde jedoch auch empfohlen, die minimale Dosis beider Produkte zu verwenden und sie mit einer speziellen Diät für die Krankheit, an der der Hund leidet, zu begleiten.
Verwendung und Dosierung von Prednison für Hunde
Wie wir bereits zu Beginn erwähnt haben, kann Prednison für Hunde bei vielen verschiedenen Krankheiten eingesetzt werden. Nachfolgend erklären wir die drei, die laut Forschung und Expertenmeinung am häufigsten vorkommen.
Tumore
Dieses Medikament wird häufig bei Chemotherapien eingesetzt und mit anderen Medikamenten kombiniert. Ob es ganz oder teilweise als antineoplastisches Mittel eingesetzt wird, hängt ebenso wie die Dosierung vom Tierarzt oder der Tierärztin ab. In der Regel verschreibt er/sie zunächst eine orale Behandlung von 2 mg/kg für 7 Tage und verringert die Dosis in den folgenden 3 Wochen auf 0,5 mg/kg.
Addison-Syndrom
Das Addison-Syndrom wird auch als Hypoadrenokortizismus bezeichnet und tritt auf, wenn die Nebennieren, die für die Produktion von Glukokortikoiden (vor allem Cortisol) zuständig sind, nicht in der Lage sind, die vom Körper benötigten Mengen zu produzieren.
Die Behandlung von Hunden mit Prednison ist für Tierärzte oft das Mittel der Wahl. Da es sich um eine chronische Erkrankung handelt, werden in diesem Fall täglich Dosen von 0,05 bis 0,22 mg/kg verabreicht. Wir empfehlen, die gleichen allgemeinen Hinweise zu befolgen: niedrige Dosen und schrittweises Absetzen.
Allergien
Bei einer allergischen Reaktion neigt das Immunsystem des Hundes zu einer Überreaktion. Darüber hinaus können auch einige nicht-pathogene Elemente und Substanzen eine Reaktion dieses Ausmaßes auslösen. Wenn Prednison für Hunde in diesen Fällen zum Einsatz kommt, übernimmt es die Rolle eines “Immunsuppressivums”.
Wenn dein Hund an einer Allergie leidet, muss dein Tier eine längere Behandlung über sich ergehen lassen. Tierärzte empfehlen, dass du in den ersten 3 Wochen täglich 2,2 mg/kg verabreichst. Nach Ablauf dieser Zeit solltest du die Dosis in der ersten Woche auf 1 mg/kg pro Tag, in der zweiten Woche auf 0,5 mg/kg pro Tag und in der dritten und letzten Woche auf 0,5 mg/kg täglich reduzieren.
Wie du vielleicht bemerkt hast, haben wir bei allen Prednison-Behandlungen für Hunde drei Punkte hervorgehoben:
- Allmähliches Absetzen des Medikaments
- Verabreichung von minimal wirksamen Dosen
- Kurze Anwendungszeit
Du musst dich so weit wie möglich an diese Angaben halten. Wenn du das nicht tust, treten häufig unerwünschte Wirkungen und Nebenwirkungen auf.
Nebenwirkungen von Prednison für Hunde
Wenn Hunde eine sehr lange Behandlung hinter sich haben oder die therapeutischen Vorgaben nicht eingehalten wurden, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass Nebenwirkungen auftreten. Zu den wichtigsten leichten Erscheinungen, die auftreten können, gehören die folgenden:
- Schwellung
- Polyurie (erhöhte Häufigkeit des Wasserlassens)
- Polydipsie und Polyphagie (erhöhte Nahrungs- und Wasseraufnahme)
Schwerwiegende Nebenwirkungen bei der Anwendung von Prednison bei Hunden treten in der Regel bei längeren Behandlungen auf, bei denen die Dosierung nicht richtig vorgenommen wurde. Infolgedessen kann die Funktion der Nebennierenrinde herabgesetzt sein, was beim Addison-Syndrom der Fall ist.
Prednison für Hunde: Kontraindikationen
Wie bei allen Medikamenten ist es in einigen Fällen am besten, Prednison für Hunde nicht zu verwenden. In den folgenden Situationen ist es notwendig, nach einer anderen Behandlung als der, mit der wir uns heute beschäftigen, zu suchen:
- Wenn der Hund Magen-Darm-Geschwüre, ein Glaukom, Diabetes oder eine Nieren- oder Leberinsuffizienz hat.
- Bei Infektionskrankheiten und Pilzerkrankungen.
- Trächtige und säugende Hündinnen (es kann zu fötalen Missbildungen, Fehlgeburten und Veränderungen in der Milch führen).
- Wenn die Einnahme von Prednison für Hunde zur gleichen Zeit erfolgt, wie ihre Impfungen.
Wenn es um die Behandlung deines Tieres geht, ist es wichtig, dass du einen Tierarzt oder deine Tierärztin konsultierst, bevor du mit der Behandlung beginnst. Darüber hinaus solltest du stets sehr vorsichtig sein. Obwohl Medikamente die besten Verbündeten sein können, um die Gesundheit zu verbessern, können sie auch zum schlimmsten Feind werden, wenn sie nicht richtig eingesetzt werden.
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