Parasit Zecke: welche Krankheiten übertägt er?

Zecken verbreiten viele Krankheiten. Um die schlimmsten zu vermeiden, sollte man sie kennen und ihnen vorbeugen.
Parasit Zecke: welche Krankheiten übertägt er?

Letzte Aktualisierung: 02. Juli 2021

Gehörst du zu jenen Menschen, die gerne viel Zeit im Freien verbringen, oder hältst du einen Hund, dann solltest du dich genauer über den Parasit Zecke und die Krankheiten, die diese Plagegeister verbreiten können, informieren.

Der Parasit Zecke gehört zu den meist gehassten Insekten. Er gehört zu der Gruppe der blutsaugenden Insekten, die sich durch die sogenannte Hämatophagie ernähren. Alle Insekten, die sich von Blut ernähren sind potentielle Krankheitsüberträger und die Hauptdarsteller unseres heutigen Artikels gehören, abgesehen von den Stechmücken, zu den problematischsten.

Zu ihren Lieblingsopfern gehören Säugetiere, Vögel und Reptilien, und man kann sie überall auf der Welt finden. Ihre Verbreitung ist ganz einfach, denn du kannst mehrere dieser Parasiten an dir haben und es für einige Tage gar nicht merken. Manchmal ist es auch schwierig, sie auf deinem Haustier zu finden, wenn es langes Fell hat.

Es gibt zwei große Gruppen von Zecken, die das Interesse der Mediziner auf sich gezogen haben. Die einen sind die sogenannten Leder- oder Saumzecken, die anderen bezeichnet man als Schildzecken.

Fürchterliche Plagegeister

Krankheiten, die der Parasit Zecke überträgt

Während der Zeit, in der die Zecke Blut saugt, kann sie uns mit Mikroorganismen wie Viren, Bakterien oder Protozoen infizieren. Die sind für gewöhnlich die Urheber der meisten Probleme, die ein Zeckenstich mit sich bringt.

Dies sind die häufigsten Krankheiten, mit denen der Parasit Zecke uns ansteckt:

  • Lymekrankheit: Diese Krankheit wird durch eine Bakterie hervorgerufen, die man Borrelia burgdorferi nennt. Die Zecke, die sie überträgt nennt sich Ixodes ricinus, die man in fast ganz Europa antrifft. Um zu sehen, ob der Stich der Zecke möglicherweise die Krankheit übertragen hat, muss man während der ersten zwei Wochen nach des Stiches auf die Haut achten. Tritt ein rosa-farbener Kreis mit einer hellen Zone im Zentrum auf, geht man besser gleich zum Arzt. Geheilt wird sie durch Antibiotika und es kann zu Symptomen wie Arthritis oder Gesichtslähmung kommen.
  • Humane Granulozytäre Anaplasmose: Drei Arten von Bakterien, die durch Zecken übertragen werden, rufen diese Krankheit hervor. Sie zählt zu den gefürchtetsten unter den Zeckeninfektionen. Die Symptome sind jenen ähnlich, die durch Fieber erzeugt weren: Schüttelfrost, körperliche Ermüdung, Appetitverlust, Übelkeit und Erbrechen. Mittels antibakterieller Medikamente heilt der Patient binnen einer oder zwei Wochen.
  • Tularämie: Diese Infektion kommt oft bei Nagetieren vor und wird meist durch Zecken- oder Mückenstiche ausgelöst. Zu den relevanten Symptomen gehören Schüttelfrost, Kopf- und Muskelschmerz, Atembeschwerden, Schwitzen und auch Gewichtsverlust. Um Tularämie bei einem Menschen zu diagnostizieren, muss man eine Blutkultur, eine Blutprobe und ein Röntgenbild des Brustkorbes ausführen. Lässt man sich behandeln, so verläuft nur ein Prozent der Fälle tödlich.
  • Andere: Es gibt eine unendliche Anzahl von Krankheiten, die durch den Parasit Zecke weitergegeben werden kann, zu den wichtigsten gehören: Babesiose, Rocky-Mountain-Fleckfieber oder auch Infektionen durch Rickettsiales.

Wie beugt man Zeckenstichen vor?

Hast du Kinder oder Haustiere, dann ist es schon eher wahrscheinlich, dass einer dieser Parasiten in deinem Heim auftritt, da sie sich öfter in versteckte Winkel wagen. Um die Wahrscheinlichkeit eines Zeckenbisses zu minimieren, empfehlen wir Folgendes:

  • Vermeide Zonen mit hochwachsenden Pflanzen, insbesondere Ähren und Gestrüpp. Am besten ist es, ihr bleibt auf den Wegen und Pfäden, die frei von Pflanzenwuchs sind.
  • Verwende Insektenschutzmittel: Es mag zwar sein, dass eine Zecke dann hochkrabbelt, aber wenn sie das chemische Produkt riecht, wird sie Reißaus nehmen, ohne zu stechen.
Im Wald am besten Insektenschutzmittel verwenden
  • Vermeide feuchte und schattige Gebiete: Sei es im Wald oder im Hausgarten, am besten ist es, deine Kinder und Haustiere spielen an trockenen und sonnigen Orten, wenn sie ein Weilchen draußen sind.
  • Tägliche Inspektion: Wenn ihr einen Tag im Freien mit viel Vegetation verbracht habt, dann ist es wichtig, dass du hinterher die Haut aller Menschen und Haustiere überprüfst und auch in der Wäsche nachschaust, die sie getragen haben. Entferne jegliche Zecken, die du findest, mit viel Vorsicht.

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  • http://scielo.isciii.es/scielo.php?script=sci_arttext&pid=S1139-76322016000500008
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  • healthychildren.org/Spanish/health-issues/conditions/from-insects-animals/Paginas/Illness-from-Ticks-Human-Ehrlichioses.aspx

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