Hundepfoten und die verschiedenen Verletzungen, die sie erleiden können
Hunde sind aktive Tiere. Deshalb kommt es an Hundepfoten auch oft zu Verletzungen, ganz ähnlich wie bei Menschen an den Beinen. Dazu gehören Knochenbrüche, Verletzungen der Muskeln oder auch Bänderrisse.
Aufgrund dieser Verletzungen können die Tiere plötzlich hinken oder es fällt ihnen schwer, sich zu bewegen. Knochenbrüche, Verrenkungen oder Blutungen, die sich nicht binnen einer oder zwei Minuten stillen lassen, sollten sofort durch den Tierarzt untersucht werden.
In unserem Artikel berichten wir dir über die Verletzungen, die an Hundepfoten am häufigsten vorkommen.
1. Verletzungen am weichen Gewebe der Hundepfoten
Zum weichen Gewebe gehören die Sehnen, Muskeln und Bänder, von denen sich viele in den Hundepfoten befinden. Die häufigsten Verletzungen an dieser Art von Gewebe sind Verstauchungen und Zerrungen.
Diese Verletzungen kommen sehr häufig vor. Rutscht die Fellnase beispielsweise auf Schnee oder Eis aus oder tritt beim Rennen in ein Loch, so kann es schon geschehen sein.
Durch Bewegungen wie Drehungen, plötzliches Anhalten oder Sprünge kann es zu einer Muskelzerrung, einer Dehnung der Sehnen oder einem Bänderriss kommen.
Selbst einfache Aktionen, wie beispielsweise ein Sprung vom Sofa oder vom Bett können schon eine Verletzung hervorrufen. Wir denken immer, dass Hunde athletisch und sich ihrer Bewegungen sicher sind, doch Unfälle passieren im Handumdrehen.
Jedes Mal, wenn dein Hund durch den Hof läuft, einem Ball oder einem anderen Hund hinterher springt oder für einen Hundesport trainiert, besteht auch die Möglichkeit, dass er sich sein weiches Gewebe verletzt.
Das Hinken ist das häufigste Anzeichen
Wenn du bemerkst, dass dein Vierbeiner hinkt, dann ist das ein sicheres Zeichen dafür, dass etwas schief gelaufen ist. Es könnte etwas so Einfaches sein, wie ein Steinchen, das sich zwischen den Zehen oder den Tatzen verfangen hat, aber es könnte ich ebenfalls um eine Verletzung der weichen Gewebe handeln.
Wenn du die Hundepfoten überprüft und keinen Schnitt oder anderen Grund entdeckt hast, der das Hinken auslösen könnte, dann ist es am besten, wenn der Tierarzt die Fellnase untersucht.
Viele Verstauchungen oder Zerrungen sind nicht weiter schlimm und heilen aus, wenn man die Tiere ein wenig in ihrer Aktivität einschränkt, doch manche sind wirklich schwerwiegend und es ist wichtig, dass sie schnellstmöglich vom Veterinärmediziner behandelt werden.
Das Hinken kann durch eine breite Palette von Problemen ausgelöst werden. Dazu gehören Verletzungen, Infektionen, Entzündungen, anatomische Defekte, Krebs und degenerative Krankheiten.
Es kann plötzlich beginnen – das nennt man ein akutes Beginnen – oder sich langsam entwickeln, wie es zum Beispiel bei chronischen Erkrankungen der Fall ist.
2. Wunden, Abschürfungen und Bisswunden bei Hundepfoten
Einen Schnitt in der Haut nennt man Wunde, während Kratzer als Abschürfung bezeichnet werden. Wunden entstehen durch scharfe Gegenstände, wie zum Beispiel Glassplitter, unregelmäßige Metallränder, Krallen eines anderen Hundes oder jegliches anderes Objekt, das die Haut aufschneiden kann.
Die Wunden können einen sauberen, regelmäßigen Rand haben oder gezackt und irregulär aussehen, je nachdem, was die Verletzung verursacht hat. Abschürfungen ergeben sich, wenn der Hund über eine raue Oberfläche, wie etwa Zement, Steine oder sogar Sand gerutscht ist oder gezogen wurde.
Bisswunden werden durch andere Hunde, Katzen oder Wildtiere verursacht.
3. Schwellung der Hundepfoten
Geschwollene Pfoten sind ein häufiges Problem bei unseren Vierbeinern. Normalerweise ist das zwar nicht besonders gefährlich, doch es kann sehr unangenehm und sogar schmerzhaft sein, da die Pfoten ein sehr sensibler Körperbereich sind.
Geschwollene Pfoten werden oft durch einen Fremdkörper ausgelöst, der sich zwischen den Tatzen oder Zehen des Hundes festgesetzt hat. Auch Insektenstiche oder Spinnenbisse, Stichwunden, gebrochene Zehen oder Krallen können der Grund dafür sein.
Manche Hunde haben auch die Angewohnheit, sich ständig die Pfoten zu lecken oder darauf herumzukauen und das kann ebenfalls ein Auslöser sein. Ebenfalls kann es zu Verbrennungen kommen, wenn der Hund im Sommer über den heißen Asphalt rennt.
4. Riss des Kreuzbandes
Der technische Ausdruck für diese Verletzung ist ein Riss des kranialen Kreuzbandes. Dieses Band ist grundlegend bei der Stabilisierung des Knies.
Das Kreuzband verbindet den hinteren Teil des Femurs mit dem vorderen Teil des Schienbeines. Der Femur ist jener Knochen, der sich oberhalb des Knies befindet und das Schienbein ist unterhalb des Knies. So kommt es, dass dieses Band das Gelenk stabilisiert und das Schienbein am richtigen Platz hält
Wenn dein Hund am hinteren Bein hinkt, dann kann es sein, dass er sich dieses Band gerissen hat. Dabei ist es interessant zu wissen, dass einige Rassen von Hunden eher dazu neigen, diese Art von Verletzung zu erleiden.
Zu den anfälligsten Rassen gehören der Labrador Retriever, Neufundländer, Mastiff, Akita, Staffordshire Terrier, Bernhardiner, Pudel, deutscher Schäferhund, Golden Retriever, Chesapeake Bay Retriever, Rottweiler und Bichon Frisé.
Welche Faktoren sind mit einem Kreuzbandriss bei Hundepfoten verbunden?
Rasse, Alter, Aktivitätsgrad und Übergewicht bei Hunden sind Faktoren, die einen Riss im Kreuzband beeinflussen können. Durch regelmäßige Bewegung und eine angemessene Ernährung können wir Übergewicht bei Hunden in den Griff bekommen. Deshalb liegt die Prävention in unseren Händen.
Bei schweren Traumata können die Gliedmaßen in einem eher unnatürlichen Winkel hängen. Das geschieht oft bei Verrenkungen oder Brüchen. Es kann sogar vorkommen, dass ein Knochen durch die Haut sticht. Haustiere, die eines ihrer Gliedmaßen hinter sich herziehen, können auch an Nervenschäden leiden.
Notwendige Versorgung für einen Hund, der hinkt
- Bewege den Hund nicht, du solltest ihn bremsen, falls das notwendig ist. Hunde, die hinken, sollten einige Tage stillhalten und mann muss ihre Bewegungen eingrenzen.
- Überprüfe, ob ein Knochenbruch oder eine Ausrenkung besteht. Beobachte den Winkel des Gliedmaßes und seine Stabilität. Legt der Hund immer noch Gewicht auf ein hinkendes Bein, dann ist es eher unwahrscheinlich, dass es sich um einen Bruch handelt.
Hinkt die Fellnase nach 24 Stunden immer noch, dann kann es gut möglich sein, dass es sich um einen Bruch handelt. Besteht abgesehen vom Hinken auch noch eine Schwellung, Probleme beim Hinstellen oder zieht der Hund das Bein hinter sich her, dann muss er sofort zum Tierarzt.
Gib deinem Hund niemals frei erhältliche Medikamente, ohne vorher den Tierarzt zu Rate gezogen zu haben. Ibuprofen, Tylenol und Aspirin können schwere Nebenwirkungen bei Hunden hervorrufen. Schmerzmittel sollten immer nur durch den Tierarzt verschrieben werden.
Gehe niemals mit einem hinkenden Hund spazieren. Das Tier sollte eine Zeit lang ruhen, damit es sich ganz erholen kann. Das kann mehrere Tage oder sogar Wochen dauern.
Ist das Hinken abgeklungen, so sollte das Tier mindestens weitere 24 bis 48 Stunden ruhen. Nur danach sollte man anfangen, es wieder langsam und schrittweise an Bewegung zu gewöhnen.
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