Die sechs ansteckendsten Krankheiten bei Hunden
Geschrieben und geprüft von der Biochemikerin Luz Eduviges Thomas-Romero
Als Hundehalter ist es wichtig, über die ansteckendsten Krankheiten bei Hunden informiert zu sein. Nur wenn wir die richtigen Informationen haben, können wir auch alles Notwendige für die Gesundheit unserer Tiere tun.
Die Medizin schreitet sowohl für Menschen als auch für Tiere immer weiter fort. Das bedeutet, dass viele dieser Krankheiten bei Hunden nicht mehr so oft vorkommen, wie es früher der Fall war. Dennoch sollten wir über die Krankheiten, die unsere Vierbeiner befallen können, Bescheid wissen, denn sie könnten sich im Hundepark, der Pension oder an einem anderen Ort damit anstecken.
1. Staupe, die ansteckendste Krankheit bei Hunden
Hierbei handelt es sich um eine Viruserkrankung der Atemwege. Sie gilt als die hauptsächliche Todesursache von Hunden durch infektiöse Krankheiten.
Das Virus, das die Staupe auslöst, gehört derselben Familie an wie jenes Virus, das die Masern auslöst. Diese Virenfamilie sind die Paramyxoviridae. Obwohl es eine Impfung gegen das Virus gibt, konnte die Erkrankung noch nicht vollständig ausgerottet werden und stellt daher weiterhin ein latentes Risiko dar.
Die Krankheit wird durch körperliche Sekretionen übertragen. Sie geht mit Magendarmbeschwerden und Problemen der oberen Atemwege einher. Sie kann auch das Nervensystem beeinträchtigen, wobei die Hunde dann Krampfanfälle bekommen können und sterben.
2. Parvovirose
Zu den ansteckendsten Krankheiten bei Hunden gehört natürlich auch die Parvovirose. Diese Viruserkrankung ist sehr schwerwiegend und schreitet schnell voran. 90% aller nicht behandelten Hunde sterben daran. Zum Glück gibt es allerdings auch eine hoch effektive Impfung.
Die Infektion geht mit schwerem Durchfall und Erbrechen einher, was zu Flüssigkeitsmangel und dem Tod führen kann. Das Virus wird oral und durch den Kot übertragen.
3. Hundegrippe gehört ebenfalls zu den ansteckendsten Krankheiten bei Hunden
Diese Krankheit wird durch das Virus H3N8 verursacht. Sie verbreitet sich – sehr ähnlich wie die menschliche Grippe – durch Niesen und Husten.
Heutzutage ist Hundegrippe eine kontrollierte Erkrankung. Obwohl sie häufiger in Tierheimen auftritt, sind Haushunde eher seltener davon betroffen. Darüber hinaus gibt es eine Impfung, die man besonders gefährdeten Tieren verabreicht.
4. Leptospirose
Das ist eine Bakterienerkrankung, die durch den Kontakt mit dem Urin infizierter Tiere übertragen wird. Man muss dabei erwähnen, dass sie auch den Menschen befallen kann.
Der Mikroorganismus infiziert zuerst die Schleimhäute oder dringt über Hautverletzungen ein und gelangt von dort in den Blutkreislauf. Diese Phase kann zwischen 4 und 12 Tagen dauern. Danach dringen die Bakterien in das Nierengewebe und das Leberparenchym (Lebergewebe) ein.
Leptospirose ist eine Krankheit, die sowohl akut als auch chronisch verlaufen kann. Die Behandlung erfolgt mit Antibiotika. Die Symptome sind bei jedem Hund verschieden, aber häufig kommt es zu Fieber, Erbrechen, Durst, Juckreiz und häufigem oder ausbleibendem Wasserlassen.
5. Canines Herpesvirus 1
Hierbei handelt es sich um eine Viruserkrankung. Die Infektion kann bei Welpen tödlich verlaufen, doch Hunde jeglichen Alters können sich anstecken. Dieses Virus kann latent auftreten, weshalb ein Hund es sein ganzes Leben lang in sich tragen kann.
Häufig tritt dieses Virus in Zuchtstätten auf, wo es viele positive Fälle gibt, obwohl die Tiere meistens keine Symptome aufweisen. An diesen Orten verbreitet sich das Virus besonders gerne. Es wird durch die Nase und das Maul übertragen, kann jedoch auch durch die Plazenta oder auf sexuelle Weise weitergegeben werden.
Ältere Hunde können leichtes Fieber oder Atemwegsbeschwerden bekommen, andernfalls bemerkt man das Herpesvirus nicht.
Im Vereinigten Königreich gibt es eine Impfung. Um einer Infektion bei Welpen vorzubeugen, empfiehlt man grundsätzlich, neugeborene Welpen warm zu halten.
6. Die ansteckendsten Krankheiten bei Hunden: Tollwut
Tollwut ist eine bekannte Viruserkrankung und die Impfung ist so erfolgreich, dass man diese tödliche Krankheit schnell vergisst. Es ist allerdings wichtig sich daran zu erinnern, dass Tollwut auch an Menschen weitergegeben werden kann. Daher sollten wir vorsichtig sein und die Impfungen unserer Tiere immer wieder rechtzeitig erneuern.
Die Krankheit wird durch den Biss eines infizierten Tieres weitergegeben. Dabei sind Hunde, die mit Wildtieren in Kontakt gekommen sind, besonders gefährdet.
Außerdem ist es wichtig zu wissen, dass ein Hund in Quarantäne kommen oder schlimmstenfalls sogar eingeschläfert werden kann, wenn er einen Menschen gebissen hat und kein Nachweis für eine Tollwutimpfung des Tieres vorgelegt werden kann.
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