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Dein Hund atmet schnell und kurz? Das sind die möglichen Ursachen

5 Minuten
Hunde atmen schnell, wenn sie aufgeregt, glücklich oder durch etwas verängstigt sind. Wenn diese erhöhte Atemfrequenz jedoch auch im Ruhezustand auftritt, muss sie möglicherweise tierärztlich behandelt werden. In unserem heutigen Artikel zeigen wir die einige Ursachen dafür auf, warum ein Hund schnell und kurz atmet.
Dein Hund atmet schnell und kurz? Das sind die möglichen Ursachen
Samuel Sanchez

Geschrieben und geprüft von dem Biologen Samuel Sanchez

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Die Atemfrequenz ist ein Parameter, der in allen Notaufnahmen überwacht wird, da sie ein guter Hinweis auf das mögliche systemische Versagen jedes Wirbeltiers ist. Wenn dein Hund während des Trainings schnell und kurz atmet, musst du dir keine Sorgen machen. Wenn diese Atemfrequenz auch im Ruhezustand auftritt, musst du möglicherweise einen Tierarzt aufsuchen.

Es gibt unzählige exogene und endogene Stressoren, die bei Tieren Tachypnoe (gesteigerte oder überhöhte Atemfrequenz) verursachen können. Einige davon sind unbedenklich und normal, während andere als pathologisch gelten. Nachfolgend erfährst du, warum dein Hund schnell und kurz atmet und was du in derartigen Situationen unternehmen solltest.

Warum atmet ein Hund schnell und kurz?

Wie bereits erwähnt, wird schnelles und kurzes Atmen auch als Tachypnoe bezeichnet. Damit wird eine Atemfrequenz beschrieben, die über den als normal geltenden Werten liegt. In Momenten der Ruhe hat ein gesunder Hund eine Frequenz von 15 bis 30 Atemzügen pro Minute.

Darüber hinaus musst du bei der Überprüfung dieses Wertes auch auf die Art der Atmung achten, nicht nur auf die Frequenz. Sehen wir uns die Unterschiede zwischen den verschiedenen Atemvorgängen an:

  • Tachypnoe oder beschleunigte Atmung: Der Hund atmet schneller als normal, aber die Atmung ist flach. Sein Maul ist nicht sehr geöffnet und die Atemfrequenz ist erhöht (> 30 Atemzüge/Minute).
  • Dyspnoe oder erschwerte Atmung: Es kommt zu einer verstärkten Bewegung des Brustkorbs und des Bauches, was ein Ausdruck für die Anstrengung des Hundes beim Atmen ist. Die Nasenlöcher sind aufgeweitet, der Kopf und der Hals sind gestreckt und der Hund macht beim Atmen viele Geräusche.
  • Hecheln: Beim Hecheln atmet der Hund mit weit geöffnetem Maul, herausgestreckter Zunge, in schnellem Tempo und flach.

Obwohl es sich um unterschiedliche Begriffe handelt, schließen sich Dyspnoe und Tachypnoe nicht gegenseitig aus. Ein Hund kann gleichzeitig schnell und schwer atmen und tatsächlich treten beide klinischen Symptome gleichzeitig auf. Nachfolgend untersuchen wir einige der Ursachen von Tachypnoe und Dyspnoe.

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Angst

Wenn Angst nur für kurze Zeit auftritt, ist das nicht schädlich. Wenn dein Hund Gefahr oder Aufregung verspürt, werden hypothalamische Neurotransmitter freigesetzt, die die Adrenalinproduktion im Nebennierenmark fördern. Dieses Hormon erhöht die Herzfrequenz, verengt die Blutgefäße und erweitert die Atemwege.

Mit anderen Worten, Adrenalin bereitet den Körper darauf vor, zu fliehen, zu rennen und aktiv zu bleiben. Diese drastischen hormonellen Veränderungen können dazu führen, dass ein Hund schneller und kürzer atmet. Insbesondere wenn er Angst hat, aufgeregt ist oder gerade von einem Spaziergang zurückgekehrt ist, bei dem er intensiv körperlich aktiv war.

Wenn sich die Atemfrequenz während der Ruhezeiten normalisiert, besteht kein Grund zur Sorge.

Anämie

Bei der Tachypnoe versucht der Körper den Sauerstoffmangel durch mehr Atemanstrengung auszugleichen. Wie vom Thomasville Veterinary Hospital angegeben, ist dies bei Anämie sehr häufig. Da nicht genügend rote Blutkörperchen im Blut vorhanden sind, versucht der Hund, das zirkulierende O2-Defizit durch vermehrtes Atmen auszugleichen.

Virale und bakterielle Atemwegserkrankungen (Pneumonie)

Viele virale, bakterielle, pilzartige und parasitäre Erkrankungen können eine Lungenentzündung, also eine Entzündung der Lungenbläschen, verursachen. Wenn sich die Lungenbläschen mit Flüssigkeit oder Eiter füllen, atmet der Hund schneller und kürzer, um den durch das Lungenversagen fehlenden Sauerstoff zu bekommen.

Herzprobleme

Wenn das Herz das Blut nicht richtig pumpt, “ringen” die Gewebezellen des Tieres um Sauerstoff, und es besteht die Gefahr, dass sie ohne diesen schließlich absterben. Neben der Tachypnoe ist eine Zyanose – eine blaue oder gräuliche Färbung des Zahnfleisches – bei diesen Erkrankungen häufig. Zusätzlich zur schnellen Atemfrequenz leidet der Hund auch an Kurzatmigkeit (Dyspnoe).

All diese Anzeichen sind ein eindeutiges Signal dafür, dass das Tier sofortige tierärztliche Hilfe benötigt.

Andere Ursachen dafür, dass dein Hund schnell und schwer atmet

Wie bereits erwähnt, gibt es eine Vielzahl von Gründen, die bei Hunden eine schnelle und schwere Atmung auslösen können. Hier sind noch einige weitere:

  • Einatmen von Partikeln: Wenn ein Hund Tabakrauch oder anderen Emissionen ausgesetzt ist, kann dies ebenfalls zu einer beschleunigten Atmung führen. Auf diese Weise kann das Tier Sauerstoff aufnehmen und Schadstoffe ausatmen.
  • Cushing-Syndrom: In diesem Zustand produzieren die Nebennieren des Hundes einen Überschuss an Cortisol. Dies führt unter anderem zu schneller Atmung, Haarausfall und übermäßigem Hunger.
  • Brachyzephalie: Einige Hunderassen haben einen ungewöhnlich abgeflachten Kopf, der das Atmen erschwert. Es ist bekannt, dass Möpse und verschiedene andere Rasse weitaus mehr Mühe beim Atmen haben als die übrigen.
  • Hitzschlag: In den frühen Stadien eines Hitzeschlags tritt Tachypnoe auf, da der Körper versucht, innere Wärme durch Verdunstung von Wasser in der Lunge zu verlieren.
  • Schmerzen und Verletzungen: Wenn ein Hund starke Schmerzen hat, kann er schneller atmen und es fällt ihm schwerer, dies zu tun.

Was musst du unternehmen, wenn dein Hund schnell atmet und am Boden liegt?

Wenn dein Hund ruhig ist und schnell atmet, solltest du zunächst einmal die Ruhe bewahren. Wie das Fachportal VCA Hospitals betont, solltest du dich nicht von einem einzigen Hinweis verunsichern lassen. Lasse das Tier in Ruhe und schaue nach einiger Zeit wieder nach ihm. Wenn dein Hund weiterhin mehr als 30 Atemzüge pro Minute macht, solltest du ihn gut überwachen.

Falls sich diese Frequenz jedoch im Laufe der folgenden Stunden weiterhin erhöht und andere zusätzliche Symptome auftreten – Zyanose, Erbrechen, Ohnmacht, Blutungen usw. – solltest du umgehend einen Tierarzt aufsuchen. Es ist wahrscheinlich, dass der Hund eine ernste Erkrankung hat, die dringend behandelt werden muss.

Schnelle Atmung und allgemeine Müdigkeit können Anzeichen von Herzproblemen sein. Aber manchmal ist das, was für einen Hund normal ist, für einen anderen untypisch. Daher kann nur ein Tierarzt eine endgültige Diagnose stellen.

Dein Hund atmet schnell und zittert?

Zittern und Tachypnoe mögen wie isolierte klinische Zeichen erscheinen, aber sie haben viel miteinander zu tun. Wenn die Lungen nicht in der Lage sind, das gesamte Kohlendioxid aus dem Körper zu entfernen, tritt ein Zustand auf, der als metabolische Azidose bezeichnet wird. Überschüssiges CO2 im Blut kann unter anderem Zittern, Schwitzen, Lethargie und schnelle Atmung verursachen.

Wenn ein Tier hingegen hyperventiliert, tritt das Gegenteil, die metabolische Alkalose, auf. In diesem Fall besteht ein Überschuss an Sauerstoff im Blut und ein Defizit an Kohlendioxid, was bei Panikattacken und Angstzuständen sehr häufig vorkommt. Alkalose äußert sich unter anderem in Schwindel und Gleichgewichtsverlust.

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Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass es kein Problem ist, wenn dein Hund nach dem Training schnell und kurz atmet. Gleichermaßen solltest du dir keine Sorgen machen, wenn seine Atemfrequenz zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Ruhephase auf über 30 Atemzüge/Minute ansteigt. Wenn dieses Muster jedoch konstant ist und von anderen Anzeichen begleitet wird, ist ein Besuch beim Tierarzt dringend erforderlich.


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Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.