Ausgekugelte Hüfte bei Hunden: Häufige Ursachen und Behandlung
Eine ausgekugelte Hüfte ist eine der häufigsten Verletzungen bei Katzen und Hunden. Heute schauen wir uns die Ursachen, die Vorbeugung und die Behandlung einer ausgekugelten Hüfte bei Hunden genauer an.
Was ist eine ausgekugelte Hüfte und wie kommt es dazu?
Eine ausgekugelte Hüfte entsteht, wenn der Oberschenkelknochen aus der Gelenkpfanne austritt. Sie wird fast immer durch ein körperliches Trauma oder einen Schlag verursacht und tritt normalerweise im Alter von 11 oder 12 Monaten auf.
Pudel und Deutsche Schäferhunde haben eine größere Veranlagung für diese Verletzung. Sie kommt besonders häufig bei großen und mittelgroßen Hunden vor, weil sie oftmals an Hüftdysplasie leiden. Das bedeutet, dass diese Tiere viel häufiger als kleinere Rassen ihre Hüften auskugeln.
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Bei Hüftdysplasie bedeckt die Gelenkpfanne den Gelenkballen nicht vollständig. Das verursacht Entzündungen, Schmerzen und Stress und kann sowohl das Gelenk als auch das umliegende Gewebe schwächen. Aufgrund dieser Schwäche ist eine ausgekugelte Hüfte viel wahrscheinlicher.
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Symptome und Diagnose
Eine ausgekugelte Hüfte bei Hunden ist eine schmerzhafte Verletzung, die ihre Fähigkeit, sich zu bewegen und das Gleichgewicht zu halten, beeinträchtigt. Je nach Art der Auskugelung sind die Beine normalerweise nach innen oder außen zurückgezogen. In den meisten Fällen verschiebt sich jedoch der Oberschenkelknochen nach außen.
Eine ausgekugelte Hüfte kann eine Reihe anderer Verletzungen des umliegenden Gewebes verursachen. Deshalb ist es wichtig, dass du sofort zu einer tierärztlichen Praxis gehst, um eine allgemeine und orthopädische Untersuchung durchführen zu lassen.
Wenn die Verrenkung durch einen Schlag oder ein Trauma verursacht wurde, dann beachte, dass die dazu erforderliche Kraft ziemlich stark war. Das macht es wahrscheinlich, dass auch die Blase, die Lunge oder andere Organe beschädigt wurden.
Deshalb ist es so wichtig, das verletzte Tier sofort zum Tierarzt oder zur Tierärztin zu bringen.
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Nach Angaben des American College of Veterinary Surgeons sind die häufigsten Tests zur Erkennung und Diagnose möglicher Verletzungen die folgenden:
- Blutuntersuchungen. Diese können Aufschluss über den Zustand der inneren Organe deines Hundes geben und zeigen, ob eine Infektion vorliegt, was bei einer offenen Wunde der Fall sein kann.
- Röntgenaufnahmen der Hüfte, um den Winkel der Verrenkung und andere mögliche Gelenkschäden zu untersuchen.
- Zusätzliche Röntgenaufnahmen des Brustkorbs, der Wirbelsäule oder des Bauches, falls die ausgekugelte Hüfte durch einen sehr schweren Unfall verursacht worden ist.
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Behandlung einer ausgekugelten Hüfte bei Hunden
- Eine nicht-operative Reposition oder geschlossene Reposition des Hüftgelenks. Dieser Eingriff findet unter Vollnarkose statt und wird in der Regel drei oder vier Tage nach der Verletzung empfohlen. Der Grund dafür sind die Komplikationen, die diese Art von Verletzungen verursachen können.
- Eine chirurgische Reposition, bei der das beschädigte Gewebe behandelt und ein Implantat eingesetzt wird, um das Gelenk zu stützen. Dies ist eine invasivere Technik, die auch eine gewisse Rehabilitation nach der Operation erfordert.
- Osteotomie des Oberschenkelendes. Dabei wird der Gelenkkopf entfernt, um ein “falsches” Gelenk zu schaffen. Tierärzt:innen führen diesen Eingriff normalerweise nur durch, wenn andere Techniken nicht möglich sind. Der Hund verliert zwar etwas an Beweglichkeit, aber das Risiko, dass er sich die Hüfte auskugelt, besteht nicht mehr. Zusätzlich muss das Tier regelmäßig zur Physiotherapie, um seine Beweglichkeit so weit wie möglich zu verbessern.
- Totaler Hüftgelenkersatz. Das natürliche Gelenk ersetzt man durch ein künstliches aus synthetischen Materialien.
Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.