Ziele und Kommandos bei der Hundeerziehung

Das Hundetraining beinhaltet die klare Definition einiger Ziele. Auf diese Weise kannst du bei der Hundeerziehung konsequent vorgehen und dich auf die Erfolge konzentrieren, während du die Zeit mit deinem Hund genießt.
Ziele und Kommandos bei der Hundeerziehung
Luz Eduviges Thomas-Romero

Geschrieben und geprüft von der Biochemikerin Luz Eduviges Thomas-Romero.

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Grundsätzlich konzentrieren sich die Ziele bei der Hundeerziehung auf Gehorsam. Daher zielt die Ausbildung darauf ab, dass der Hund deine Anweisungen versteht und ihnen folgt. Zweifelsohne ist ein gut ausgebildeter Hund fast überall ein willkommenes Haustier.

Idealerweise sollte jeder Hund die grundlegenden Kommandos wie “Komm”, “Sitz”, “Platz” und “Bei Fuß” kennen. Es ist wichtig zu betonen, dass die Hundeerziehung Spaß machen und aus kurzen 5- bis 10-minütigen Trainingseinheiten bestehen sollte. Die Lerneinheit sollte jedes Mal einen positiven Abschluss haben, d.h. mit einem Befehl, den der Hund bereits kennt.

Obwohl man gemeinhin der Meinung ist, dass die Erziehung für Welpen konzipiert ist, gibt es bei der Hundeerziehung keine Altersgrenze für das Erlernen neuer Dinge, natürlich immer unter Berücksichtigung der körperlichen Einschränkungen des Hundes.

Warum es so wichtig ist, bei der Hundeerziehung Ziele zu setzen

Über das Erlernen grundlegender Gehorsamskommandos hinaus ist es wichtig, dass du als Besitzer die Ziele der Hundeerziehung definierst. Eine klare Definition der Ziele ermöglicht ein einheitliches Training und eine Konzentration auf das Erreichte. Nachstehend sind die am häufigsten gewünschten Ziele aufgeführt.

Hygienegewohnheiten

Dies ist das Training Nummer eins. Die Kontrolle des Schließmuskels ist eine Voraussetzung für das Zusammenleben zu Hause. Kein Hund wird jedoch mit dem Instinkt geboren, den richtigen Ort zu kennen, um sein Geschäft zu verrichten.

Wenn man über die Veränderungen nachdenkt, die das Leben mit sich bringt, ist es angebracht zu betonen, wie wichtig es ist, deinem Hund beizubringen, sich auf verschiedenen Arten von Untergründen zu erleichtern. Dazu gehören Gras, Erde, Felsen, Kies und manchmal sogar die Straße oder der Bürgersteig, wenn es keine andere geeignete Fläche gibt.

Angemessene Sozialisierung

Dieses Thema muss geklärt werden, da es bei einem Wachhund, einem Diensthund oder einem Begleithund unterschiedlich behandelt wird. Generell ist es wichtig, dass Welpen lernen, freundlich zu allen Arten von Menschen zu sein, egal ob es sich dabei um Freunde, Familie, Gäste oder andere Hunde handelt.

Hundeerziehung und Sozialisierung

Toleranz gegenüber Umweltreizen

Dieser Aspekt ist besonders wichtig bei der Ausbildung von Blindenhunden. Diese Ausbildung verschafft den Besitzern Zugang zu Restaurants, Kinos, Einkaufszentren, Sportveranstaltungen usw.

Bei der Hundeerziehung sollte niemals Bestrafung eingesetzt werden

Selbstverständlich solltest du bei der Ausbildung deines Hundes keine Art von Bestrafung vorsehen. Du solltest deinen Hund niemals anschreien, schlagen, an die Kette legen oder ihm einen elektrischen Schlag verpassen. Stattdessen sollte das Training deines Hundes eine unterhaltsame Erfahrung sein, die Belohnungen für eine gute Leistung beinhaltet.

Du solltest dir bewusst sein, dass die Motivation eines Hundes unterschiedlich ist, so dass Belohnungen dazu beitragen können, seine Motivation zu steigern. Stelle also sicher, dass die Belohnung, die du für deinen Hund vorsiehst, die effektivste für ihn ist.

  • Belohne ihn innerhalb von anderthalb Sekunden, nachdem er dein Kommando korrekt befolgt hat. Auf diese Weise kannst du die Verbindung zwischen dem Kommando und dem Verhalten herstellen.
  • Wenn du ein Kommando gibst, fasse dich kurz und wiederhole es. Hunde können sich etwa zwei Minuten lang an ein Kommando erinnern.
  • Darüber hinaus solltest du daran denken, dass die Befehle kurze Worte sein sollten, damit dein Hund sie sich leichter merken kann.
Hundeerziehung und Kommandos

Leckereien als Belohnung bei der Hundeerziehung

Die Leckerlis sollten klein sein, wenig Kauen erfordern und nicht auseinanderfallen. Du willst die Aufmerksamkeit deines Hundes nicht verlieren, indem du ihm etwas anbietest, das Zeit zum Fressen oder Säubern braucht.

Wenn Leckereien die Belohnungsmethode der Wahl sind, sollte das Training vor einer Mahlzeit geplant werden.

Loben als Belohnung bei der Hundeerziehung

Wenn du allerdings ein Lob als Belohnung verwenden willst, solltest du dabei mit lauter Stimme  sprechen und enthusiastisch sein. Am besten planst du die Trainingseinheit zeitlich dann ein, wenn die Motivation deines Hundes am höchsten ist.

Wenn dein Hund ein energiegeladenes Haustier ist, empfiehlt es sich, nach dem Spaziergang mit den Trainingseinheiten zu beginnen. So hat er bereits etwas Energie verbraucht und ist nicht so unruhig.

Streicheleinheiten bei der Hundeerziehung

Wenn du deinen Hund in Form von Streicheln belohnen möchtest, solltest du ihn seitlich am Gesicht, an der Brust oder am Rücken streicheln und nicht an der Oberseite des Kopfes.

Beständigkeit, Geduld und Aufgeschlossenheit sind die Schlüsselaspekte bei der Hundeerziehung

Zu Beginn sollten die Trainingseinheiten häufig (beispielsweise täglich) stattfinden, damit dein Hund das gewünschte Kommando erlernt.

Sobald er es gelernt hat, solltest du ihn auf jeden Fall sofort dafür loben und belohnen. Allerdings musst du ihn nicht permanent mit Leckerlis füttern, hin und wieder ein kleiner Leckerbissen sollte genügen.


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