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Was du tun kannst, wenn dein Hund aggressiv wird

4 Minuten
Aggressionen bei Hunden können verschiedene Ursachen haben und daher gibt es auch unterschiedliche Behandlungsansätze. In manchen Fällen ist es zudem erforderlich, dass du auf die Hilfe eines Spezialisten (beispielsweise eines Hundetrainers oder eines Hundeerziehers) zurückgreifen musst, um größere Probleme zu vermeiden. In unserem heutigen Artikel erfährst du, was du tun solltest, wenn du bemerkst, dass dein Hund aggressiv wird.
Was du tun kannst, wenn dein Hund aggressiv wird
Francisco María García

Geschrieben und geprüft von dem Juristen Francisco María García

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Hunde sind großartige Haustiere und sie haben sich nicht ohne Grund den Ruf als “bester Freund des Menschen” erworben. Im Laufe der Menschheitsgeschichte haben sie ihr Verhalten angepasst, bis sie nicht nur nützlich, sondern auch freundlich und zutraulich geworden sind. Daher ist es normalerweise auch ein Grund zur Besorgnis, wenn ein Hund aggressiv wird.

In unserem heutigen Artikel werden wir dir einige hilfreiche Empfehlungen geben, wie du reagieren und was du unternehmen solltest, wenn du bemerkst, dass dein Hund aggressiv wird.

Hast du das Gefühl, dass dein Hund aggressiv wird?

Wenn du das Gefühl hast, dass dein Hund aggressiv wird, solltest du zunächst einmal ganz ruhig bleiben. Obwohl du natürlich die Ursache für dieses Verhalten herausfinden solltest, darfst du die Situation nicht durch deinen eigenen Stress oder deine Angst verschlimmern.

Aggressives Verhalten ist ein mitunter weit verbreitetes Problem, das bei jeder Hunderasse und grundsätzlich bei jedem Tier auftreten kann. Es hat also nicht unbedingt etwas mit einer bestimmten Rasse und auch nicht mit dem Geschlecht des Hundes zu tun.

Nachdem wir diesen Punkt klargestellt haben, ist offensichtlich, dass all deine Bedenken durchaus begründet sind, wenn du feststellst, dass dein Hund aggressiv wird. Allerdings solltest du ebenfalls wissen, dass es für die meisten dieser Aggressionsprobleme eine Lösung gibt.

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Was solltest du unternehmen, wenn dein Hund aggressiv wird?

Suche einen Tierarzt auf

Wenn du bemerkst, dass dein Hund aggressiv wird, solltest du zunächst einmal deinen Tierarzt aufsuchen. Auf diese Weise kannst du ausschließen, dass die Aggression auf ein gesundheitliches Problem zurückzuführen ist.

Zum Beispiel kann ein Hund aufgrund einer enzephalitischen Anomalie aggressiv werden. Auch wenn ein Tier an Epilepsie oder einem hormonellen Ungleichgewicht leidet, könnte dies ebenfalls zu aggressivem Verhalten führen.

Darüber hinaus solltest du wissen, dass der Prozentsatz der Fälle, in denen ein Hundehalter einen Tierarzt aufgrund des aggressiven Verhaltens seines Tieres aufsucht, durchaus beträchtlich ist. Schätzungsweise 20 % der Konsultationen ergeben, dass die Aggressionen auf eine körperliche Erkrankung zurückzuführen sind. Die dadurch verursachten Schmerzen führen dann zur Verunsicherung des betroffenen Tieres. Bei Menschen ist das ebenfalls nicht ungewöhnlich. Allerdings hat ein Hund im Gegensatz dazu keine Möglichkeit, dies in Worten auszudrücken oder die Schmerzen zu verstehen, weil ihm Fähigkeit zur rationalen Analyse fehlt.

Achte darauf, in welchen Situationen dein Hund aggressiv wird

Sobald vom Tierarzt ein gesundheitliches Problem ausgeschlossen wurde, kannst du dann zum nächsten Schritt übergehen. Du musst beobachten, welche Art der Aggression dein Hund zeigt. Beißt er Fremde? Oder wird dein Hund aggressiv, wenn du ihm etwas Interessantes wegnehmen möchtest? Je nach der Antwort auf all diese Fragen ist eine andere Herangehensweise und Behandlung erforderlich.

Die Ähnlichkeiten von Hunden und Wölfen

Darüber hinaus darfst du aber auch nicht vergessen, dass bei allen Hunden in geringem oder größerem Umfang eine intrinsische Aggression vorhanden ist. Hunde und Wölfe haben einen gemeinsamen Ursprung; beide Tierarten leben in Gruppen. Wenn sich diese Tiergemeinschaft entwickelt, muss sich ein Alpha-Männchen durchsetzen: der Anführer des Rudels. Diese Rolle wird erobert, indem das betreffende Männchen den Rest der Gruppenmitglieder unterwirft.

Die Aggression, die ein Hund nutzt, um sich mit seinem Rudel zu verbinden, ist Teil seiner Art der Organisation. Wenn ein Hund dann in ein neues Zuhause kommt, können aufgrund dessen durchaus gewisse Probleme auftreten.

Denn ein Hund geht instinktiv davon aus, dass alle anderen Menschen in diesem Haus zu seinem Rudel gehören. Daher ist es nicht verwunderlich, dass er die Menschen so behandeln möchte, wie er seine hündische Gemeinschaft behandeln würde. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, dass von Anfang an eine Hierarchie im Haus etabliert wird, damit der Hund seinen Platz in der Gemeinschaft kennt.

Offensive oder Defensive?

Außerdem solltest du herausfinden, ob dein Hund aufgrund einer Angst- oder Bedrohungssituation aggressiv wird oder weil er seinen Platz verteidigt. Sobald du dies weißt, wird alles andere weniger kompliziert sein.

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Wenn ein Hund Angst hat, darfst du keinesfalls eine Technik anwenden, die eine Bestrafung beinhaltet. Das wäre in etwa wie eine Brandbekämpfung mit Benzin, absolut kontraproduktiv. Stattdessen musst du den Angstgefühlen deines Hundes entgegenwirken, indem du das Vertrauen des Tieres stärkst. Daher ist es viel besser, wenn du mit deinem ängstlichen Hund auf spielerische Weise trainierst.

Wenn er Angst vor anderen Menschen und/oder Hunden hat, solltest du für kurze Zeit Räume für progressive Konditionierung schaffen. Der Hund sollte sich wohl und nicht bedroht fühlen, andernfalls wird er durch die von ihm empfundene Bedrohung möglicherweise noch aggressiver.

Umerziehung

Wenn ein Hund wiederholt aggressiv reagiert, liegt das häufig auch daran, dass er sich schon einmal so verhalten hat und auf dieses Verhalten keine Reaktion erfahren hat. Seine Aggressivität hat also funktioniert. Damit sich dies ändern kann, musst du dem Hund eine alternative Option bieten; etwas, das ihm attraktiv erscheinen könnte und gleichzeitig sein aggressives Verhalten verhindert.

Daher ist es immer sehr wichtig, dass du jedes Symptom einer ungerechtfertigten Aggression bei deinem Hund bemerkst, entsprechend darauf reagierst und erforderlichenfalls bestimmte Vorsichtsmaßnahmen triffst. Darüber hinaus solltest du das Tier unbedingt genau beobachten und darauf achten, dass es sich nicht in der Nähe von Kindern aufhält.

Schon minimale Vorsichtsmaßnahmen können dazu beitragen, Unfälle und Verletzungen zu verhindern. Daher empfiehlt es sich, deinen Hund zu einem Spezialisten zu bringen, ihn mit Autorität und Liebe zu behandeln und ihm beim Spazierengehen eine Leine und falls notwendig auch einen Maulkorb anzulegen.


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.



Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.