Wenn Hunde ihr Futter hinunterschlingen: Das kannst du tun
Viele Hundebesitzer schlagen sich mit dem Problem herum, dass Ihre Hunde ihr Futter hinunterschlingen. Ihre Tiere verhalten sich wie ein “Staubsauger” und fressen einfach alles, was ihnen vor die Schnauze kommt, auch wenn sie eigentlich gar keinen Hunger haben.
Andere Hunde wiederum verteidigen ihr Futter und lassen niemanden in die Nähe, solange sie mit dem Fressen beschäftigt sind. Sollte auch dein Hund sich so verhalten, geben wir dir in diesem Artikel einige Ratschläge, wie du dafür sorgen kannst, dass dein Vierbeiner sein Futter nicht mehr verschlingt.
Probleme, die durch das Hinunterschlingen von Futter entstehen
Die Nahrung hinunterzuschlingen, ist für niemanden gut… Fressen ohne zu kauen oder zu schnelles Fressen kann zu Verdauungsproblemen, Erbrechen oder schweren Krankheiten, wie einer Magendrehung führen.
Es ist kein gutes Gefühl für Hundebesitzer, wenn sie sich nicht sicher sein können, ob das Futter ihrem Vierbeiner gut tut und sie außerdem sehen, wie nervös ihr Tier beim Anblick der Futterschüssel wird.
Andererseits gibt es sogar Fälle, in denen Hunde, die ihr Futter verteidigen wollten, sogar ihre eigenen Besitzer oder andere Tiere angegriffen haben. Eine solche Situation wirkt sich auf das Wohlbefinden und das Vertrauen der gesamten Familie aus: die Menschen sind nicht mehr in der Lage, eine vertrauensvolle Beziehung zu ihrem Vierbeiner zu führen.
Es existieren viele Probleme im Zusammenhang mit dem Fressverhalten von Hunden, aber die gute Nachricht ist, dass es immer eine Lösung gibt. Hunde, die ihr Futter hinunterschlingen oder ihr Futter verteidigen sind nicht glücklich. Aus diesem Grund liegt es an uns, einen Ausweg aus diesem Problem zu finden.
Die Ursachen
Hunde, die ihr Futter hinunterschlingen, haben nicht zwangsläufig eine Vorgeschichte mit Misshandlungen oder Hungerzeiten. Die Unsicherheit beim Fressen kann unterschiedliche Gründe haben, es braucht kein Trauma oder schlechte Erfahrung, um dieses Verhalten auszulösen.
Du musst als zuerst herausfinden, was genau deinen Hund zu diesem Verhalten veranlasst. Denn um dieses Problem dauerhaft zu lösen, muss es an der Wurzel gepackt werden.
Nichtsdestotrotz gibt es ein paar allgemeine Ratschläge, um Hunden zu helfen, die ihr Futter hinunterschlingen und es verteidigen. Doch nicht immer können diese das Problem auf Dauer lösen, manchmal kann es nur kurzfristig gestoppt werden.
Sollte dein Hund mit diesen Ratschlägen nicht damit aufhören, sein Futter hinunterzuschlingen, solltest du dir professionelle Hilfe suchen.
1. Verändere die Fressgewohnheiten deines Hundes und lass ihn vom Boden fressen
Manche Hunde können in Sekundenschnelle und ohne zu kauen den gesamten Inhalt ihrer Futterschüssel hinunterschlingen. In diesem Fall muss das Fütterungsverhalten verändert werden.
Anstatt den Hund ein- oder zweimal am Tag zu füttern, kann man die Tagesration auch auf drei oder vier kleinere Portionen aufteilen. Selbst wenn dein Vierbeiner sein Futter weiterhin hinunterschlingt, ohne zu kauen, ist die Gefahr einer Krankheit durch die kleineren Portionen geringer.
Eine andere Möglichkeit wäre, deinen Hund nicht mehr aus der Schüssel zu füttern. Wenn du auf die Futterschüssel verzichtest und das Futter auf dem Boden verteilst, wird dein Hund nicht in der Lage sein, alles auf einmal zu fressen. Dein Hund wird seinen Geruchssinn einsetzen müssen, um jedes Futterstück zu finden.
Mit dieser Methode wird dein Hund länger mit Fressen beschäftigt sein und gleichzeitig geistig gefordert. Das Schnüffeln ist ein wichtiger Instinkt unserer Vierbeiner und hilft ihnen, sich zu entspannen.
2. Die Futterschüssel sollte immer voll sein
Einer der Gründe, warum ein Hund sein Futter hinunterschlingt, ist seine Unsicherheit nicht zu wissen, ober er danach wieder Futter bekommen wird. Er hat sozusagen Angst, dass sein Futter plötzlich verschwindet oder er nie wieder etwas bekommt. Du kannst die Schüssel wieder füllen, wenn sie leer ist, außer der Tierarzt rät davon ab.
In den ersten zwei, drei Tagen kann es sein, dass dein Hund nicht aufhört zu fressen. Aber er wird bald verstehen, dass er keine Angst um sein Futter haben muss und es immer Nachschub gibt.
3. Die Schüssel sollte sich auf magische Weise füllen
Bei Hunden, die Angst um ihr Futter haben, sollte man das Futter nicht vor ihren Augen zubereiten oder die Schüssel auffüllen. Ihre Nervosität könnte dadurch noch verstärkt werden, obwohl das Saubermachen und Auffüllen der Schüssel eigentlich Routine ist.
Nutze deshalb die Zeit aus, in denen dein Hund seine Schüssel nicht beobachtet, z. B. wenn er schläft oder seine Gassirunde dreht. Genau in diesen Momenten solltest du die Futterschüssel sauber machen und auffüllen. Mit dieser Vorgehensweise bekommt dein Hund diesen Vorgang nicht mit und steigert sich nicht in seine Nervosität hinein.
4. Konflikte verhindern
Egal was für ein Problem dein Hund in Bezug auf sein Futter hat, es ist niemals eine gute Idee, sich mit seinem Hund anzulegen. Einen Konflikt auszulösen wird seine Nervosität und Angst noch weiter verstärken und das Problem wird dadurch nur verschlimmert.
Fülle die Futterschüssel auf, wenn dein Hund nicht daneben steht und lasse deinen Vierbeiner danach in Ruhe fressen. Viele Fütterungsprobleme werden durch Unsicherheit ausgelöst. Diese kannst du deinem Hund nehmen, indem du ihm vermittelst, dass er immer Futter haben wird und nicht hungern muss.
Probleme im Zusammenhang mit dem Futter sind sowohl für die Hunde als auch für uns Menschen unangenehm. Sie wirken sich negativ auf das Wohlbefinden und die Beziehung zwischen Mensch und Tier aus. Doch es gibt eine Lösung. Versuche herauszufinden, warum dein Hund sich unsicher fühlt, wenn es ums Futter geht, damit du ihm auf Dauer helfen kannst.
Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.