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Die Analdrüsen des Hundes

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Es handelt sich um zwei kleine Beutel, die ein talgähnliches Sekret produzieren, das "Duftstoffe" absondert. Daran können Artgenossen beispielsweise erkennen, ob ein Tier Angst hat oder bereit zum Spiel ist. 
Die Analdrüsen des Hundes
Letzte Aktualisierung: 02. Juli 2021

Die Analdrüsen des Hundes haben eine wichtige Funktion, über die wir anschließend sprechen werden. Es ist notwendig, auch diesen Körperteil zu pflegen. Erfahre hier, wie das geht. 

Was sind die Analdrüsen des Hundes und wo befinden sie sich

Die Analdrüsen des Hundes sind zwei kleine Beutel (deshalb auch Analbeutel), die sich rechts und links vom After befinden. Ihre Aufgabe ist es, ein talgartiges Sekret freizusetzen, das ähnlich wie Hundekot riecht.

Dieser übelriechende Geruch gibt verschiedene Informationen an Artgenossen weiter und wird deshalb zur gegenseitigen Verständigung genutzt. So kann ein anderer Hund daran zum Beispiel erkennen, ob der Vierbeiner Angst oder Lust zum Spielen hat. Es ist allerdings auch ein Anzeichen dafür, ob der Hund paarungsbereit ist oder nicht.

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Es kann vorkommen, dass die Analdrüsen des Hundes beim Kotabsatz nicht richtig entleert werden. Dazu kann es beispielsweise in der Folge von Verdauungsproblemen, wie Durchfall, kommen. Das Tier leidet an Bauchschmerzen, kann erkranken und auch Fieber bekommen. Es verliert den Appetit und auch das allgemeine Interesse.

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Zwar sind die Analbeutel nur sehr klein, doch sie können ernste Gesundheitsprobleme verursachen. Deshalb ist es wichtig, sie entsprechend zu pflegen.

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Warum können Probleme entstehen?

Wenn sich die Analdrüsen verstopfen ist das deshalb der Fall, da der Hund diese nicht mehr auf natürliche Weise leeren kann. Deine Fellnase rutscht dann mit seinem Hinterteil über den Boden (“Schlittenfahren”), um so Juckreiz und unangenehme Beschwerden zu lindern.

Es ist auch möglich, dass er sich im Analbereich beleckt oder obsessiv seinem Schwanz nachjagt. Mit diesen Bewegungen versucht das Tier, die Schmerzen zu beruhigen und die Analbeutel zu entleeren.

Ursache dafür, dass die Analbeutel beim Kotabsatz nicht richtig entleert werden, kann eine schlechte oder unausgeglichene Ernährung sein. Achte auf die Ernährung deines Hundes, vielleicht ist etwas dabei, das er nicht verträgt.

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Was tun, wenn es zu Problemen mit den Analdrüsen des Hundes kommt?

Wenn sich das Sekret in den Analbeuteln ansammelt, müssen diese geleert werden. Das ist nicht sehr angenehm, doch du kannst zum Tierarzt gehen, wenn du es selbst nicht wagst. Wir empfehlen dir folgende Tipps:

  • Informiere dich gut beim Tierarzt, wie die Analdrüsen geleert werden. Frage deinen Tierarzt, wie der ganze Prozess geht und schaue ihm dabei wenn möglich zu.
  • Wenn du die Analdrüsen selbst entleerst, musst du einen ruhigen Moment wählen, nicht nur du selbst, auch dein Hund muss dabei entspannt sein. Das ist sehr wichtig, denn die Entleerung ist für beide sehr unangenehm.

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  • Als Erstes musst du die Analdrüsen lokalisieren. Nimm dir dafür Zeit und führe keine schroffen Bewegungen durch. Sprich in dieser Zeit mit deinem Hund und streichle ihn, um ihn zu beruhigen.
  • Sobald du weißt, wo genau sich die Analbeutel befinden und wenn diese tatsächlich gefüllt sind, ziehe dir Handschuhe an und drücke auf beiden Seiten auf die Drüse, so als ob du einen Pickel ausdrücken würdest. Vergiss nicht unter das Tier ein Tuch zu geben, damit die Oberfläche nicht mit dem talgartigen Sekret beschmutzt wird.
  • Streichle deinen vierbeinigen Freund. Vergiss nicht, dass es für ihn genauso unangenehm wie für dich ist. Er hat sich deshalb danach eine Belohnung verdient. Vergiss die Vorgehensweise nicht, denn du musst die Analbeutel vielleicht öfters leeren.

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Denke daran, dass dein Hund von dir abhängig ist. Du musst deshalb Verantwortung übernehmen und ihn in allen Situationen pflegen. Doch wie gesagt, du kannst ihn auch zum Tierarzt bringen!

 

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.