Darf ich meinem Hund Früchte füttern?
Geschrieben und geprüft von dem Juristen Francisco María García
Manchmal scheinen wir Menschen zu vergessen, dass unsere Hunde direkte Nachkommen der Wölfe sind. Müssten Hunde sich ihre Nahrung selbst beschaffen, würden sie auf die Jagd gehen und sich überwiegend von Fleisch ernähren. Trotzdem raten einige Experten dazu, unseren Hunden eine ausgewogene Ernährung zu bieten und ihnen hin und wieder ein paar Früchte zu füttern.
Ein Grund dafür sind die darin enthaltenen Nährstoffe und Vitamine, die in Fleisch nicht zu finden sind.
Früchte im Ernährungsplan eines Hundes
Bevor wir damit beginnen, unserem Hund Früchte zu füttern, sollten wir uns bewusst sein, dass der Organismus von Hunden anders als der von Menschen funktioniert und unsere Vierbeiner Nahrung anders verdauen.
Daher ist es wichtig, auf die Menge der Früchte zu achten, die wir unserem Haustier verfüttern. Denn Obst enthält eine Fülle an Zucker, der von den Hunden nicht verdaut werden kann.
Tierärzte empfehlen, dass der Anteil an Obst nicht höher als 15% bis 20% des gesamten Futters betragen sollte. Füttert man übermäßig viele Früchte, könnte dies zu einem Kreislaufzusammenbruch oder sogar zum Tod des Tieres führen.
Giftige und gesunde Früchte
Einige Früchte, die wir Menschen bedenkenlos essen können, enthalten Inhaltsstoffe, die für unsere Vierbeiner giftig sind. Deshalb ist es sehr wichtig, dass wir uns vorher informieren, welche Früchte gut für unseren Hund sind und welche wir keinesfalls füttern dürfen.
Früchte, die auch in kleinen Mengen giftig für unsere Hunde sind, können ihrer Gesundheit erheblich schaden.
Für Hunde verträgliche Früchte hingegen können einige positive Auswirkungen für sie haben. Erstens kannst du so für etwas Abwechslung sorgen und zweitens deinen Hund mit wichtigen Ballaststoffen, Antioxidantien und anderen Nährstoffen versorgen, die in der Vorsorge gegen Krankheiten und Verstopfung hilfreich sind.
Gesunde Früchte für Hunde
Weißt du, welche Früchte du deinem Hund bedenkenlos füttern darfst, kannst du damit einige unangenehme oder unerwünschte Angewohnheiten deines Hundes bekämpfen.
Zum Beispiel kann Ananas dabei helfen, dass der Hund aufhört seinen eigenen Kot oder den anderer Hunde zu fressen. Schon ein paar Stücke Ananas oder ein bisschen von ihrem Saft (mit dem Futter vermischt) bewirken, dass der Vierbeiner seine Schnauze nicht mehr in Hundehaufen steckt.
Ganz wichtig ist es, stets die Kerne aus den Früchten zu entfernen, die man dem Hund füttern möchte. Denn diese können Zyanid enthalten, ein für Hunde sehr schädlicher Inhaltsstoff.
Außerdem ist es wichtig, darauf zu achten, wie der Hund reagiert nachdem er das erste Mal Früchte zu fressen bekommen hat.
Solltest du eine allergische oder andere unerwünschte Reaktion feststellen, solltest du sofort mit der Fütterung aufhören und deinen Vierbeiner zu einem Tierarzt bringen.
Früchte, die dein Hund fressen darf
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Äpfel
Äpfel enthalten sehr viel Vitamin C und Kalzium. Diese Nährstoffe helfen in der Vorsorge und Bekämpfung von Magenproblemen und Darmentzündungen, unter denen unser Hund leiden könnte.
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Heidelbeeren
Diese Früchte enthalten Vitamin C, Ballaststoffe und Antioxidantien, die in der Vorsorge gegen Herzerkrankungen hilfreich sind. Allerdings müssen die Kerne entfernt werden, da diese schädlich für unsere Vierbeiner sind.
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Kakipflaume
Diese Frucht ist sehr empfehlenswert für Hunde. Ihre Nährstoffe tragen dazu bei, das Immunsystem zu stärken, indem sie die Entstehung bestimmter degenerativer Krankheiten und Tumore verhindern.
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Bananen
Bananen sind ideal für Hunde, die an Verstopfung leiden. Allerdings sollte man vorsichtig sein, da übermäßige Mengen zu Nebenwirkungen im Verdauungstrakt führen können.
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Wassermelonen
Diese Frucht enthält viel Wasser und ist im Sommer sehr erfrischend, auch für Vierbeiner. Darüber hinaus wirkt die Wassermelone harntreibend und ist daher das perfekte Futterergänzungsmittel für fettleibige Hunde. Allerdings ist es sehr aufwendig, alle Kerne vollständig zu entfernen.
Diese Früchte sind giftig für Hunde
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Trauben und Rosinen
Diese Früchte sind sehr schädlich für Hunde. In großen Mengen verursachen sie Nierenversagen, was bis zum Tod führen kann. In kleineren Mengen besteht nur das Risiko von Durchfall.
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Nüsse
Nüsse sind sehr gefährlich für Hunde, da sie eine Substanz enthalten, die das Nervensystem, den Verdauungstrakt und die Muskulatur zerstört.
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Avocados
Diese schmackhafte Frucht enthält eine giftige Substanz namens Persin, die verhindert, dass sich (Schimmel-)Pilze auf der Pflanze bilden. Obwohl die Avocado für Menschen gesund ist, haben Spezialisten herausgefunden, dass diese Frucht für einige Tiere, darunter Pferde, Katzen und Hunde, tödlich sein kann.
Sollte dein Hund aus Versehen Nüsse oder ein Stück Avocado fressen, solltest du ihn vorsorglich zum Tierarzt bringen.
Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.