Augenwürmer beim Hund: Ursachen, Symptome und Behandlung
Diese Krankheit, die besonders häufig im Sommer auftritt, wird durch die Fruchtfliege verursacht und befällt die Schleimhäute des Hundes. In diesem Artikel werden wir dir die Ursachen, Symptome und Behandlung der Erkrankung durch Augenwürmer (Thelazia Callipaeda) erläutern, damit du diese Infektion bei deinem Hund rechtzeitig erkennst.
Ursachen der Erkrankung durch Augenwürmer beim Hund
Bei dem auch als “orientalischer Augenwurm” bekannten Parasit handelt es sich um einen Fadenwurm, der etwa eine Länge zwischen 7 und 17 Millimeter erreicht. Augenwürmer “verstecken” sich bevorzugt unter dem dritten Augenlid und den Tränenkanälen.
Überträger dieser Krankheit ist die Fruchtfliege, die die Augenflüssigkeit aufsaugt und diese zur Eiablage nutzt. Nachdem die Larven geschlüpft sind, nisten diese sich für die nächsten drei Wochen im Bindehautsack und der Bindehaut des Auges ein, um sich zu entwickeln.
Am häufigsten tritt die Infektion mit dem Augenwurm bei Hunden und Katzen auf, kann jedoch auch andere Tierarten wie den Wolf oder Fuchs und sogar den Menschen befallen.
Symptome der Augenwurminfektion
Bleibt die Erkrankung durch Augenwürmer unbehandelt, kann dies zu schweren Infektionen und einer massiven Vermehrung der Würmer führen und im schlimmsten Fall sogar zu einer vorübergehenden oder dauerhaften Erblindung führen.
Besitzer eines erkrankten Tieres bemerken meist, dass die Augen – eines oder beide – geschwollen sind und eine weiß-grünliche Substanz absondern, welche noch mehr Fliegen anzieht und die Krankheit so weiter verschlimmert. Wahrscheinlich lässt sich auch eine Veränderung im Verhalten des Hundes feststellen. Häufig reibt sich ein betroffenes Tier sein Gesicht ständig an den Vorderpfoten, um so den Juckreiz zu lindern.
Man sollte stets darauf achten, ob viele Fliegen um den Hund herumschwirren. Denn sie sind ein Anzeichen dafür, dass sie sich von der Tränenflüssigkeit des Vierbeiners ernähren. Wenn du das Augenlid deines Tieres sanft öffnest, kannst du eine Art feiner weißer Augenwürmer erkennen, die sich schnell vor der Netzhaut bewegen und versuchen, sich vor dem Licht zu verstecken.
Vorsorge und Behandlung
Besonders bei Hunden, die im Freien leben oder sich häufig in Gärten mit Obstbäumen aufhalten ist eine Kontrolle auf Augenwürmer sehr wichtig. Denn dort sind sie besonders stark den Fruchtfliegen, den Überträgern dieser Krankheit, ausgesetzt. Außerdem solltest du deinen Biomüll im Haus regelmäßig entsorgen (spätestens nach einem Tag), um keine dieser kleinen Insekten anzuziehen.
Als weitere Maßnahme raten wir zur Verwendung von sogenannten “Spot-on”-Präparaten, die vor dem Befall mit Flöhen, Zecken und anderen Parasiten, wie den Fliegenlarven schützen. Dieses Präparat sollte das ganze Jahr über angewendet werden aber vor allem im Sommer, denn zu dieser Jahreszeit treten besonders häufig Infektionen und bakterielle Erkrankungen auf.
Wenn du kleine Kinder im Alter zwischen drei und sechs Jahren zuhause hast, solltest du sogar noch vorsichtiger sein. Denn besonders die Kleinen sind einem erhöhtem Risiko ausgesetzt, an dieser Infektion zu erkranken. Im Sommer und Herbst sind die Fruchtfliegen besonders aktiv und die Zahl der Erkrankungen steigt.
Sobald du diese kleinen Würmer im Auge deines Hundes entdeckst, solltest du ihn sofort zu einem Tierarzt bringen, um ihn behandeln zu lassen. Die Entfernung der Augenwürmer erfolgt manuell mit sterilen Pinzetten oder Tupfern, nachdem der betroffene Bereich mit einer isotonischen Kochsalzlösung gesäubert wurde.
Außerdem wird der Tierarzt dem Vierbeiner ein Medikament verabreichen, um das Wachstum und die Ausbreitung des Parasits und vor allem die Weiterentwicklung der schlecht zu erkennenden Eier zu verhindern. Wird die Infektion mit dem Augenwurm früh genug behandelt, verschwinden die Symptome normalerweise innerhalb von drei Tagen.
Hunde, bei denen die Auswirkungen der Krankheit schlimmer waren und sich sogar Geschwüre oder Hornhautentzündungen gebildet haben, brauchen nach der kompletten Entfernung der Augenwürmer womöglich noch eine längere tierärztliche Behandlung, bis sie wieder komplett gesund sind.
Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.