Säbelantilope: ein Bewohner Nordafrikas

Dies ist eine einzigartige Antilopenart mit säbelförmigen Hörnern. Lerne die Säbelantilope in unserem Artikel kennen!
Säbelantilope: ein Bewohner Nordafrikas
Alejandro Rodríguez

Geschrieben und geprüft von dem Biotechnologen Alejandro Rodríguez.

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Heute möchten wir dir von einem ganz besonderen Wesen erzählen, der Säbelantilope. In unserem Artikel erklären wir dir mehr über dieses grazile Tier und auch, warum sie in der Wildnis als ausgestorben gilt.

Wie sieht die Säbelantilope aus?

Die Gattung der Oryxantilopen besteht aus verschiedenen gehörnten Antilopentieren. Man kennt vier verschiedene Spezies, doch eine von ihnen gilt als besonders reizend: die Säbelantilope (Oryx dammah).

Es handelt sich um robuste Tiere, die etwa 140 bis 200 kg wiegen. Ihr Gliedmaßen sind recht kurz und enden in breiten Klauen. Das Fell ist größtenteils weiß gefärbt, doch an den Beinen, dem Hals und Teilen der Brust ist es rötlich.

Das wirklich beeindruckendste Körperteil dieser Tiere sind jedoch die Hörner.

Ein Paar imposante Hörner

Sowohl Männchen als auch Weibchen besitzen ein Paar beeindruckende, geringte Hörner. Die können bis zu einem Meter lang sein und während sie wachsen, beginnen sie, sich nach hinten zu beugen.

Reizende Säbelantilope

Aufgrund ihrer Hörner haben sie auch ihren Namen erhalten, denn ihre Form erinnert uns ein wenig an orientalische Säbel. 

Geht es um Revier- oder Hierarchiefragen, so verwenden die Tiere diese Säbel, um sich der Auseinandersetzung zu stellen. Die Kämpfer schlagen mit ihren Hörnern allerdings parallel aufeinander ein, so dass es nur selten zu Verletzungen kommt.

Lebensraum und Ernährung

Vor ihrer Ausrottung lebten die Säbelantilopen in den trockenen Grasländern im Norden von Afrika und zogen während einiger Zeitspannen sogar bis in die Sahara hinein.

Man glaubt, dass die alten ägyptischen Völker die Säbelantilope domestizierten, um sich von ihrem Fleisch zu ernähren.

Ihre Ernährung besteht aus Süßgräsern und verschiedenen Büschen. Wie auch andere Wüstentiere sind sie daran gewöhnt, lange Zeit ohne Wasser auszukommen. Sie entziehen Obst und Sukkulenten ihre Flüssigkeit.

Zwei weiße Säbelantilopen

Warum gibt es die Säbelantilope nicht mehr in der Wildnis?

Das liegt unter anderem daran, dass sie durch übermäßige Jagd ausgerottet wurden. Aufgrund ihrer wunderschönen Hörner fielen die Tiere in den letzten Jahrzehnten Wilderern zum Opfer.

Doch auch der Verlust und Verfall ihres Lebensraumes trug zu ihrem Verschwinden bei. Menschen übernahmen ihren Lebensraum, weshalb es zu Viehzucht und Futterwettbewerb mit anderen domestizierten Tieren kam. Dadurch sanken die Zahlen der Säbelantilopenbevölkerung immer weiter.

1985 zählte man nur noch 500 Exemplare dieses herrlichen Tieres. Seit dem Jahr 2000 gibt es keine handfesten Beweise mehr dafür, dass die Säbelantilope noch in der Wildnis lebt. 

Um die komplette Ausrottung dieser Tierart zu vermeiden, haben Länder wie Senegal und Tunesien Zuchtprogramme in Gefangenschaft erschaffen. Langsam  beginnt man, diese Tiere wieder paarweise auszuwildern, um zu versuchen, die Tierart zu retten.


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  • Zhang, H., Ren, Y., Chen, L., & Sha, W. (2012). The complete mitochondrial genome of scimitar-horned oryx (Oryx dammah). Mitochondrial DNA23(5), 361-362.
  • Gilbert, T., & Woodfine, T. (2008). The reintroduction of scimitar-horned oryx Oryx dammah to Dghoumes National Park, Tunisia. Winchester: Marwell Preservation Trust.

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