Fauna der Galapagos-Inseln
Die Galapagos–Inseln sind ein ganz besonderer Ort auf unserem Planeten. Das liegt nicht nur an ihrer geologischen Formation, sondern auch an den Tieren, die auf ihnen leben.
Da die Galapagos–Inseln nur von wenigen Menschen bevölkert sind und weit abseits inmitten des Ozeans liegen, ist ihre Fauna einfach einzigartig.
Kurzinformation über Galapagos-Inseln
Es handelt sich hierbei um eine Ansammlung von Inseln im pazifischen Ozean, fast 1.000 km vor der Küste Ecuadors. Verwaltungstechnisch gehören sie zu diesem Land, das es sich zum Ziel gemacht hat, das Leben auf diesen Inseln zu schützen und zu erhalten.
Die Galapagos bestehen aus 19 Inseln verschiedener Größen, mehr als 200 unbewohnten Felseninseln und kleineren Felsen. Es gibt Menschen, die fest auf den Inseln leben. Bei der letzten Volkszählung geriet man auf etwa 25.000 Einwohner.
Jährlich werden die Inseln jedoch von fast 200.000 Touristen besucht.
Die Fauna der Galapagos: Schildkröten
Wenn man die Galapagos-Inseln erwähnt, so denkt man zuerst an Schildkröten und Reptilien. Tatsächlich wurde die Galapagos Schildkröte (die über unser Beitragsbild spaziert) nach den Inseln benannt.
Diese Spezies besteht aus 14 verschiedenen Unterarten, von denen vier ausgestorben sind. Traurigerweise wurde der Fall vom einsamen George, dem letzten Exemplar seiner Spezies, weltweit bekannt. Er lebte auf der Insel, bis er fast 100 Jahre alt wurde und verstarb dann.
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Doch es gibt nicht nur Landschildkröten, auch Wasserschildkröten tummeln sich um die Inseln. Die Meeresschildkröte der Galapagos ist eine Unterart der grünen Schildkröte und lebt in den Gewässern des pazifischen Ozeans. Sie kommt zurück zur Insel, um ihre Eier zu legen.
Andere Reptilien und einzigartige Leguane
Ein weiteres Beispiel für die einzigartige Fauna der Galapagos-Inseln sind die Meeresleguane. Es handelt sich hierbei um die einzige Eidechse der Welt, die sich aus dem Ozean ernährt, denn sie frisst Algen.
Jedoch können nur die größten, männlichen Exemplare schwimmen. Weibchen und Jungtiere planschen und warten darauf, bis die Ebbe kommt, um nach Futter zu suchen.
Die größten Exemplare sind fast einen halben Meter lang und können bis zu 15 kg wiegen. Durch ihren Ernährungsstil nehmen sie viel Salz auf. Um das wieder loszuwerden, stoßen sie Salzkristalle durch eine Drüse in der Nase aus.
Wenn sie nicht gerade auf Nahrungssuche sind, so verhalten sie sich anderen Leguanen und Eidechsen sehr ähnlich. Sie ruhen in der Sonne, um sich aufzuwärmen.
Ihre Haut ist schwarz, deshalb fällt es ihnen leichter als anderen Reptilien, die Wärme aufzunehmen.
Vögel: nicht alle sind Meeresvögel
Der Großteil der einheimischen Tierarten der Galapagos-Inseln sind Vögel. Es gibt sehr viele verschiedene Spezies: Pinguine, Finken, Kormorane, Möwen, Eulen, Pelikane…
Der Pinguin der Galapagos-Inseln ist der einzige seiner Familie, der nicht nördlich des Äquators lebt. Er ist eine der kleinsten Pinguinarten, die gerade zweieinhalb Kilo auf die Waage bringen. Sie sind schwarz und haben einen weißen Bauch.
An diesem so besonderen Ort leben ebenfalls 13 verschiedene Arten von Finken. Am bekanntesten ist der Spitzschnabel-Grundfink, den man auch Vampirfink nennt. Das liegt daran, dass er sich vom Blut anderer Vögel ernährt.
Körperlich sind alle Mitglieder dieser Familie ähnlich. Den hauptsächlichen Unterschied findet man im Schnabel. Der kann verschiedene Formen und Größen haben, je nach dem wovon sich das Tier ernährt.
Der Stummelkormoran ist die einzige Unterart seiner Spezies, die das Flugvermögen verloren hat. Wie alle Kormorane taucht auch er, um sein Futter zu fischen und ist ein großartiger Schwimmer.
Seine Flügel sind jedoch zu klein, um ihn durch die Lüfte zu tragen. Deshalb benutzt er sie besser zum Tauchen.
Auf den Galapagos Inseln lebt ebenfalls eine einheimische Eulenart. Diese Eule hängt nicht, wie so viele andere Tierarten der Inseln, vom Meer ab, um sich zu ernähren. Sie jagt hauptsächlich andere Vögel, sogar solche, die größer als sie sind.
Im Gegensatz zu den Eulen vom Festland jagt sie tagsüber und nicht nachts.
Die kleinsten Reptilien: Lavaeidechsen
Viele Reptilienarten gehören zur Fauna der Galapagos Inseln. Die Lavaeidechsen gehören zu den kleinsten. Diese Reptilien werden bis zu 25 cm lang, wobei die Männchen bis zu 3 Mal so lang sind wie die Weibchen.
Sie fressen Insekten und sowohl ihr Verhalten als auch ihr Lebensraum ähnelt dem anderer Eidechsen auf der Welt. Dabei leben sie im Flachland doch auch in bewachsenen Gebieten, wo sie sich leicht verstecken können aber es doch gleichzeitig genügend Sonnenlicht gibt, um sich aufzuwärmen.
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Durch Jahrtausende von Isolierung hat sich auf den Galapagos-Inseln eine einzigartige Fauna entwickelt. Dank der Anstrengungen und Schutzmaßnahmen gelten sie als ein Reservat und Zufluchtsort für hunderte von Tierarten.
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- MORRIS, S. R. (2006). WILDLIFE OF THE GALAPAGOS. The Wilson Bulletin. https://doi.org/10.1676/0043-5643(2002)114[0417:wotg]2.0.co;2
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