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Intelligenz von Katzen: 5 Kuriositäten

4 Minuten
Die Intelligenz von Katzen geht weit über das hinaus, was man zunächst glaubt. Tatsächlich ist sie mit der eines zweijährigen Kindes vergleichbar. Lies weiter und erfahre einige interessante Fakten!
Intelligenz von Katzen: 5 Kuriositäten
Luz Eduviges Thomas-Romero

Geschrieben und geprüft von der Biochemikerin Luz Eduviges Thomas-Romero

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

In diesem Artikel wollen wir über die Intelligenz von Katzen berichten. Mit Sicherheit sind einige Kuriositäten dabei, die auch dir noch nicht bekannt waren!

Katzen sind unglaublich beweglich und geschickt. Sie können das Fünffache ihrer Körpergröße springen und dabei das Gleichgewicht mit Hilfe ihres Schwanzes halten. Außerdem sind sie in der Lage, bis zu 30 km/h schnell zu rennen. Klar, diese Energieschübe füllen sie wieder auf, indem sie bis zu achtzehn Stunden am Tag schlafen!

Sogar ihre hübschen Schnurrhaare haben eine praktische Funktion: Sie messen die Größe einer Lücke, um zu bestimmen, ob ihr Körper durch diese Öffnung passt.

Genauso wie beim Menschen hat die gesamte Informationsverarbeitung, die der Katze ihre außergewöhnliche Geschicklichkeit ermöglicht, mit neuronaler Kontrolle und ihrer Lernfähigkeit zu tun.

Nachfolgend geben wir dir 5 Beispiele, die belegen, dass die Intelligenz von Katzen weit über das hinausgeht, was man gemeinhin annehmen würde.

1. Katzen haben eine bemerkenswerte Fähigkeit, aus Erfahrungen zu lernen

Intelligenz definiert man als die Fähigkeit, aus einer Erfahrung zu lernen, dieses Wissen zu behalten und es zur Lösung von Problemen in einem neuen Umfeld einzusetzen. Das Gehirn ist das Organ, das diese Funktionen vermittelt.

In diesem Zusammenhang weiß man, dass das Gehirn der Katze etwa 0,9 Prozent ihrer Körpermasse ausmacht. Das Wichtigste bei der Beurteilung der Intelligenz einer Spezies ist jedoch die Faltung der Oberfläche und die Struktur des Gehirns, nicht seine Größe.

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2. Die Struktur des Katzengehirns und die Faltung der Oberfläche sind dem des Menschen sehr ähnlich.

Es ist interessant zu wissen, dass die Großhirnrinde nicht nur die höheren Funktionen des rationalen Denkens kontrolliert, sondern auch die Lösung von Problemen. Dort befindet sich auch der Speicherbereich für das Kurz- und Langzeitgedächtnis.

Außerdem ist das Gedächtnis auch der Ort, an dem das Gehirn gelernte Informationen aus vergangenen Erfahrungen speichert, sich an sie erinnert und diese weiterverarbeitet. Das Langzeitgedächtnis speichert Erinnerungen an das “Was”, “Wo” und “Wann” jeder Erfahrung und jedes besonderen Ereignisses im Leben.

Überraschenderweise haben wissenschaftliche Studien bewiesen, dass Katzen sich an Informationen bezüglich des “Was” und “Wo” erlebter Erfahrungen erinnern und diese nutzen können.

Katzen haben etwa doppelt so viele Neuronen in ihrer Großhirnrinde wie Hunde. Das ist der Gehirnbereich, der für die Verarbeitung von Informationen zuständig ist.

3. Es ist keine Einbildung: Katzen können an ein Objekt denken und überlegen, wo es sein könnte

Nach mehreren Studien glauben Tierverhaltensforscher, dass die Intelligenz von erwachsenen Katzen mit der eines zweijährigen Kindes vergleichbar ist.

In diesem Zusammenhang haben mehrere Labortests gezeigt, dass Katzen die Fähigkeit der “Objektpermanenz” haben. Das heißt, sie sind sich der Existenz von Objekten bewusst, die nicht direkt sichtbar sind. So wissen sie Folgendes: Wenn ein Objekt nicht mehr sichtbar ist, bedeutet das nicht, dass es für immer verschwunden ist.

4. Intelligenz von Katzen: Sie können auch unsere Gesten verstehen

Auch wenn Katzen nicht verstehen, was du mit deinen Worten sagst, können sie deine Gesten erkennen. Forscher haben herausgefunden, dass sie menschliche Gesten verstehen und ihnen folgen, um Nahrung zu finden.

2005 wurde in einer Studie ein Test durchgeführt, um diese Annahme zu bestätigen:

  • Die Wissenschaftler zeigten den Katzen zwei geschlossene Schüsseln; eine enthielt Katzenfutter und die andere war leer.
  • Die Katzen durften sich nähern und eine der Schüsseln auswählen, während ein Forscher auf die Schüssel mit dem Futter zeigte.
  • Fast alle Katzen folgten dem Hinweis, wählten den richtigen Napf und erhielten das Futter als Belohnung.

Dies deutet darauf hin, dass sie das haben, was Wissenschaftler “Theorie des Geistes” nennen. Das heißt, die Fähigkeit, anderen Wissen, Wünsche und Absichten zuzuschreiben. In diesem Fall erkannten die Katzen, dass der “zeigende” Wissenschaftler versuchte, ihnen etwas mitzuteilen.

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5. Intelligenz von Katzen: Können sie auch zählen?

Katzen können zählen! Nun, nicht ganz. Eine Studie untersuchte, ob Hauskatzen in der Lage sind, zwischen einem Bild mit zwei und drei Punkten zu unterscheiden, um Futter zu erhalten:

Die Ergebnisse zeigten, dass sie darauf trainiert werden können, zwischen den beiden Werten zu unterscheiden. Die Forscher dieser Untersuchung kommen zu dem Schluss, dass Katzen nicht spontan numerische Informationen verwenden. Mehr als das, sie scheinen die Bilder zu verbinden, die in der Menge variieren, um die Aufgabe zu lösen.

All diese Fakten zeigen, dass Hauskatzen ein gewisses Maß an Verständnis, Assimilation und Fähigkeit zur Problemlösung haben. Deshalb ist es wichtig, dass du dein Haustier mit Aufrichtigkeit, Liebe und Verständnis behandelst. Sie verstehen sowohl das Gute als auch das Schlechte.


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


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