Ratte als Haustier: würdest du dein Leben mit einer teilen?
Geschrieben und geprüft von dem Biotechnologen Alejandro Rodríguez
Das Tier, mit dem wir uns heute beschäftigen, wird normalerweise mit eher negativen Faktoren verbunden, wie zum Beispiel Ablehnung, die Übertragung von Krankheiten und sogar Ekel. Doch in vielen Haushalten wird heutzutage die Ratte als Haustier gehalten. Deshalb möchten wir einige Informationen über diese Tiere mit dir teilen, die dich bestimmt überraschen werden!
Eine Ratte als Haustier: ja oder nein?
Natürlich gibt es keine einheitliche Antwort auf diese Frage. Die Wahl des Haustieres wird für gewöhnlich von verschiedenen Faktoren beeinflusst, zu denen persönliche, wirtschaftliche und hygienische zählen. Im Fall einer Ratte als Haustier gehören wohl auch psychologische Faktoren dazu.
Das liegt daran, dass viele Personen Ratten mit negativen oder schädlichen Aspekten in Verbindung bringen. Es handelt sich hierbei vermutlich um eine der Spezies, die am meisten Ablehnung durch den Menschen erfährt. Die Schuld daran liegt an der Geschichte. Für den schwarzen Tod, der Europa im 14. Jahrhundert heimsuchte, hat man größtenteils Ratten verantwortlich gemacht.
Doch wir haben uns geirrt, wie uns die neuesten Studien der Wissenschaft informieren. Es lag nicht an den Ratten, sondern die Kombination von Flöhen, Läusen und fehlender Hygiene war der wahrhaftige Grund dafür, dass ein Drittel der Bevölkerung starb.
Das mag dich vielleicht schon überraschen, doch was, wenn wir dir sagen, dass die Ratte als Haustier schon mehrere Jahrhunderte existiert?
Die Zucht der domestizierten Ratte
Die ersten Aufzeichnungen über die Ratte als Haustier stammen aus dem 18. Jahrhundert. Leider züchtete man die ersten Ratten zwecks eines Sports, der sich Rat-baiting nannte, und bei dem viele starben. Trotz allem wurde die Zucht von verschieden-farbigen Ratten in unterschiedlichen Größen dabei beliebt.
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Erst im 19. Jahrhundert begann die Ratte als Haustier berühmt zu werden. In den 70er Jahren gründete man die National Fancy Rat Society in England, wo man die Grundlagen der Rattenzucht aufstellte. Heutzutage ist die Ratte als Haustier weltweit bekannt.
Die Ratte als Haustier hat viele Vorzüge
Hält man eine Ratte als Haustier, so ist man in der Gesellschaft eines sehr liebenswürdigen und intelligenten Wesens. Diese Nager sind soziale Tiere, äußerst verspielt und für gewöhnlich überhaupt nicht aggressiv. Das alles macht sie auch zu idealen Haustieren für Kinder.
Abgesehen davon, sind Ratten sehr intelligent und können Tricks lernen. Verfügst du über die notwendige Geduld, so kannst du deiner Ratte sicherlich einige beibringen. Um das Tier allerdings artgerecht zu halten und zu pflegen, ist es wichtig, dass du einigen Richtlinien folgst.
Pflege und Ernährung einer Ratte als Haustier
Wenn du dich schließlich dazu entschieden hast, dein Leben mit einer Ratte zu teilen, so solltest du dich etwas näher über ihre Pflege und Ernährung informieren. Du musst wissen, dass diese Tiere in der Freiheit in Gruppen leben, weshalb es anzuraten ist, mehr als eine zu halten.
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Was den Käfig angeht, so ist es wichtig, dass er groß genug ist, damit die Tiere es darin bequem haben. Hast du ausreichend Platz zur Verfügung, so gib ihnen einen Käfig, in dem sie laufen und sich frei bewegen können.
Es sollte dort auch ein Unterschlupf für sie vorhanden sein, in den sie sich zum Schlafen und Ruhen zurückziehen können. Auch wenn es sich eigentlich um sehr saubere Tiere handelt, so ist es doch am besten, ihn jede Woche gründlich zu reinigen.
Für die Ernährung der Ratte solltest du ein artgerechtes Trockenfutter kaufen. Diese Art von Futter enthält alle Nährstoffe, die diese Tiere brauchen. Natürlich kannst du deinen Ratten immer ein paar Stückchen frisches Obst und Gemüse als Leckerbissen dazugeben.
Die Entscheidung liegt natürlich immer beim zukünftigen Haustierhalter, doch wie du siehst, ist es gar nicht so ungewöhnlich, eine Ratte als Haustier zu halten. Es kann sogar richtig schön werden, wenn man sein Zuhause mit einer Ratte teilt.
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Dean, K. R., Krauer, F., Walløe, L., Lingjærde, O. C., Bramanti, B., Stenseth, N. C., & Schmid, B. V. (2018). Human ectoparasites and the spread of plague in Europe during the Second Pandemic. Proceedings of the National Academy of Sciences, 115(6), 1304-1309.
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