Was ist die Magendrehung bei Hunden?
Das Syndrom der Magendrehung ist eine akute Erkrankung. Insbesondere Hunde und Vieh leiden darunter. Wenn sie nicht als Notfall behandelt wird, kann sie das Leben deines Tieres beenden. Deswegen ist es so wichtig, dass du gut über dieses Thema informiert bist. In unserem Artikel erzählen wir dir alles, was du wissen musst.
Was ist die Magendrehung bei Hunden und wie kommt es dazu?
Die Sterblichkeitsrate bei Magendrehung bei Hunden ist sehr hoch: Unbehandelte Hunde sterben in 100% aller Fälle und diejenigen, die eiligst zu einem Tierarzt gebracht werden, haben eine 60 prozentige Überlebenschance.
Autor: Christine und David Schmitt
Das Blut kommt nicht mehr zu den lebenswichtigen Organen und kann sich auch nicht mit Sauerstoff erneuern. Deswegen wird eine Herzrhythmusstörung hervorgerufen, die in einem tödlichen Schock endet.
Diese etwas “graphische” Beschreibung hilft uns zu verstehen, worum es sich bei der Magendrehung handelt und warum sie sehr ernstzunehmen ist. Zu den häufigsten Ursachen der Magendrehung gehören:
1. Übertriebene Nahrungsaufnahme
Wenn dein Hund sein Futter herunterschlingt oder zu schnell trinkt, dann ist es wahrscheinlicher, dass er unter diesem Problem leidet. Es kommt auch bei Hunden vor, die mehr als ihre Ration fressen. So ist es beispielsweise der Fall, wenn du zwei oder mehr Haustiere hast und eines davon die Futterreste des anderen verzehrt. Auch Hunde, die gerade vom Training heimkommen und ihren Napf in Null-Komma-Nichts leerputzen, können an Magendrehung erkranken.
2. Krankheiten
Alte Hunde erkranken manchmal an Magendrehung, besonders wenn sie wegen einer anderen Krankheit Gase nicht richtig ableiten können. Man sollte auch besonders vorsichtig sein, wenn ein anderes Tier der Familie schon an Magendrehung litt.
3. Stress
Veränderung in der Routine, Reisen, Trennung vom Herrchen oder Frauchen, viel Zeit allein oder der Tod eines geliebten Lebewesens können den Hund dazu bringen, mehr zu fressen und anfälliger für diese Erkrankung zu werden.
4. Rassen
Auch wenn jeder Hund unter Magendrehung leiden kann, dann gibt es dennoch einige Rassen, die öfter daran erkranken als andere. Gib besonders Acht, wenn deine Felllnase eine tiefe Brust und einen breiten Bauch hat. Auch große Hunde und Mastiffs sind öfter betroffen. Bei diesen Rassen ist die Magendrehung ein bekanntes Problem: Dobermann, Chow Chow, deutscher Schäferhund, Windhunde, Dalmatiner, Bernhardiner, Weimaraner und Boxer.
Die folgenden Symptome sind typisch für die Magendrehung. Wenn du sie bei deinem Hund bemerkst, solltest du ihn sofort zum Tierarzt bringen.
- Nervosität: Der Hund ist unruhig und schaut sich ständig auf den Bauch.
- Schwellung der Bauchgegend: Wenn man leicht mit der Hand dagegenschlägt, dann klingt der Bauch wie eine Trommel.
- Erbrechen: Auch wenn er versucht, sich zu erbrechen, dann kommt doch nur ein schaumiger Speichel zum Vorschein.
- Rülpsen, erhöhtes Speicheln und Magenkrämpfe
- Atmungsprobleme
- Schwäche und Abgeschlagenheit
Diagnose und Behandlung der Magendrehung bei Hunden
Wenn wir bemerkt haben, dass das Tier an den Symptomen der Magendrehung leidet, sollten wir es schnellstmöglich zumm Tierarzt bringen. Die Fellnase sollte sich möglichst wenig bewegen und bequem transportiert werden. Der Arzt wird ein Röntgenbild anfertigen, um den Magen mit Klarheit erkennen zu können. Er prüft, ob die Öffnung, die den Magen mit dem Darm verbindet, verschoben ist.
Er gibt dem Tier intravenöse Antibiotika und Flüssigkeit, um es zu beruhigen. Danach pumpt er den Magen des Hundes mit einer Sonde aus, die durch sein Maul eingeführt wird. So beginnt eine gastrische Säuberung. Zum Schluss wird eine Operation durchgeführt, bei der der Magen an die Seite des Hundes fixiert wird, damit es zu keiner neuen Drehung kommt. Wenn der Hund die ersten 48 Stunden überlebt, dann erhöhen sich seine Chancen der Heilung.
Welche Vorsorge kann man treffen?
Um eine Magendrehung bei deinem vierpfotigen Freund zu vermeiden, empfehlen wir dir:
- Sein Futter in kleine Rationen teilen.
- Ihm nicht zu viel Wasser nach dem Fressen reichen.
- Ihn nicht zu viel trainieren.
- Ihn vor dem Schlafen nicht mehr füttern.
- Stress für ihn vermeiden.
Hauptbildquelle: Beatrice Murch
Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.