Was hat die Halsbandfarbe mit dem Charakter eines Hundes zu tun?
Farben haben eine starke Signalwirkung, dies kann auch bei der Wahl der Halsbandfarbe von Nutzen sein. Denn es gibt jetzt verschiedene Artikel im Handel, die durch ihre Farbe auf den Charakter des Hundes hinweisen. Zweifle nicht daran, diese zu verwenden, denn so wissen andere sofort, ob es besser ist, Abstand zu halten, oder ob keine Gefahr besteht.
Die Halsbandfarbe und der Charakter des Hundes
Wenn du zu einem Pferdegestüt kommst, entdeckst du vielleicht, dass ein Pferd ein rotes Band am Schwanz hat. Dies bedeutet, dass es sich um ein Exemplar handelt, das gewöhnlicherweise “austritt” wenn man sich nähert. Dieser Hinweis erhöht die Sicherheit vorbeigehender Personen und schützt gleichzeitig die Ruhe des Tieres.
Diesen Farbcode hat man in die Welt der Hunde übertragen. Das System dient dazu, die Mitwelt über den Charakter und die Bedürfnisse des betreffenden Hundes “aufzuklären”.
Die Initiative begann im September 2012 mit dem “The Yellow Dog Project”. Hundehalter begannen damit, an der Leine, dem Hals oder dem Halsband des Hundes, ein gelbes Band zu befestigen, um andere darauf hinzuweisen, dass der Besitzer zuerst gefragt werden sollte, bevor man das Tier streichelt. Insbesondere Kinder sollten so vor dem Kontakt mit einem Vierbeiner geschützt werden.
In kurzer Zeit verbreitet sich dieses Projekt weltweit, inzwischen ist es in über 40 Ländern präsent. Durch ein gelbes Band oder eine gelbe Leine können die Passanten erkennen, ob der Hund aggressiv mit anderen Tieren ist, ob er Kinder mag oder ob er Personen bestimmter Größe leiden kann oder nicht.
Halsbänder zur Sensibilisierung
Das Yellow Dog Project versucht, anderen mit einem gelben Halsband zu signalisieren, dass der Hund seinen Raum braucht. Vielleicht ist er noch in der Ausbildung, wurde in der Vergangenheit misshandelt, ist läufig oder zu freundlich zu Fremden. Wenn man aus der Ferne das gelbe Halsband erkennt, ist es auf jeden Fall gut, Abstand zu halten.
Das Tier muss nicht aggressiv sein, vielleicht hat es Angst, Schmerzen oder ist schüchtern. Möglicherweise handelt es sich um ehemalige Straßenhunde, Diensthunde oder noch untrainierte junge Hunde.
Die Halsbänder bedeuten natürlich nicht, dass der Hund keine Erziehung braucht, oder dass der Hundehalter keine Verantwortung hat.
In Westeuropa ist das Projekt sehr erfolgreich, auch in Nordamerika und Australien ist es sehr gut angekommen. In Südamerika, Afrika, Südasien und Osteuropa muss es noch verbreitet werden.
Verschiedene Halsbandfarben für deinen Hund
Neben dem Projekt des gelben Bandes hat das Unternehmen Friendly Dog Collars das Bestreben, verschiedene Farben einzuführen, um auf mögliches Verhalten und Reaktionen des Pelztiers hinzuweisen. Sie verkaufen Halsbänder, Geschirre und Hundeleinen in allen Farben. Zusätzlich wird das Verhalten des Tieres in Worten angegeben.
Jon Saville ist der Gründer des Unternehmens. Er ist Besitzer eines Staffordshire Bull Terrier (als gefährlich angesehen), der die Vorurteile der Passanten satt hatte, wenn er mit seinem Hund spazieren ging. Aus diesem Grund hat er sich entschlossen dieses Sortiment zu entwickeln, welches bei den Tierbesitzern auf der ganzen Welt Erfolg hat. Es ist eine einfache Möglichkeit auf den Charakter der Fellnase hinzuweisen.
Der Farbcode (z. B. Halsbandfarbe), der Passanten auf der Straße oder im Park über den Charakter des Vierbeiners informiert, wird wie folgt interpretiert:
- Rot: Man darf sich dem Hund nicht nähern. Vorsicht!
- Orange: Das Tier verträgt sich nicht mit anderen Hunden.
- Gelb: Es handelt sich um einen nervösen und unberechenbaren Hund. Es kann auch bedeuten, dass er sich noch eingewöhnen muss.
- Grün: Man kann sich alleine oder mit Tieren nähern. Er ist freundlich.
- Blau: Er ist im Dienst oder wird trainiert, deswegen darf er nicht belästigt werden.
- Weiß: Der Hund ist taub, blind oder hat irgendeine Behinderung.
- Lila: Man darf ihn nicht füttern (aus irgendeinem Grund).
Bildquelle: images.clarin.com
Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.