Warum heult dein Hund, wenn du aus dem Haus gehst?
Ein Leben voller Aufgaben und der schnelle Lebensrhythmus der Stadt verlangen, dass wir viel Zeit außer Haus verbringen. Wir haben nur wenig Zeit, die wir unseren Fellnasen widmen können. Deswegen wird der Hund manchmal traurig und heult. Doch was steckt eigentlich wirklich hinter diesem Verhalten? Warum heult dein Hund, wenn du aus dem Haus gehst?
Unsere treuen Gefährten sind extrem sozial, deswegen vertragen sie Einsamkeit nicht besonders gut. Abgesehen vom Heulen können Hunde auch aggressive Verhaltensweisen entwickeln. So kann es schnell zu Schäden im Haus kommen. Daher ist es wirklich wichtig, dass wir ihr Verhalten verstehen und ihnen dabei helfen, mit dem Alleinsein umzugehen.
Wie wirkt sich die Einsamkeit auf unsere Hunde aus?
Normalerweise genießen wir Menschen (und auch unsere Haustiere) kleine Momente des Alleinseins. Natürlich sollte es nie zu lange sein. Die meisten Menschen sind nicht immer gerne allein, und dasselbe gilt für unsere Hunde.
Heutzutage fehlt uns oft die Zeit, um etwas Freizeit mit unserer Fellnase zu verbringen. Das führt auf lange Sicht zu negativen Konsequenzen. Dabei geht es nicht nur um körperliche, sondern auch um psychologische Aspekte des hündischen Wohlempfindens. Wenn dein Hund heult weil du gehst, kann das daran liegen, dass er die ständige Einsamkeit Zuhause einfach nicht länger aushält.
Der Hund – konfrontiert mit “toten Stunden” zu Hause – beginnt also unangebrachte Verhaltensweisen an den Tag zu legen. Er tut das, um die Aufmerksamkeit seines Herrchens oder Frauchens auf sich zu lenken. Die Fellnase drückt ihre Gefühle durch Aggressivität, destruktives Verhalten, wiederholte Bewegungen, Geheul, Bellen und Jaulen aus.
Man muss dabei zwischen der Angst vor Einsamkeit und Trennungsangst unterscheiden. Trennungsangst tritt auf, wenn sich die Lieblingsperson des Hundes distanziert. Darum fühlt sich der Hund gestresst, auch wenn andere Personen bei ihm sind.
Gründe, aus denen dein Hund heult, wenn du gehst
Genauso wie ihre Vorfahren, die Wölfe, sind Hunde soziale Tiere, die normalerweise in Rudeln leben. Auch im Zuhause können Hunde diesen Instinkt nicht ablegen. So kommt es dazu, dass sie uns als ihren sozialen Kreis adoptieren und mit uns ein Rudel formen.
Der Hund heult wenn du gehst, weil er ganz allein bleiben muss. Von Natur aus macht ihn das traurig. In extremen Fällen kann es sogar zu der oben erwähnten Trennungsangst führen.
Mögliche Traumata aus der Vergangenheit können ebenfalls Auslöser für ein unberechenbares Verhalten sein. Oft leiden ausgesetzte Welpen fürchterlich, bevor sie adoptiert werden. Darum haben sie Angst, erneut alleingelassen zu werden. Das führt zu Nervösität und Angstgefühlen, wenn sich die Bezugsperson entfernt.
Es gibt eine weitere Erklärung dafür, warum dein Hund heult, wenn du aus dem Haus gehst. Es handelt sich hierbei um eine schlechte Angewohnheit, die dem Tier von Herrchen oder Frauchen beigebracht wurde. Es ist wichtig, unsere Fellnasen richtig zu erziehen, damit sie auch ein Weilchen allein verbringen können. So kommt es nicht zu einer übermäßigen Abhängigkeit und wir können eine gesunde Beziehung mit dem Hund führen.
Trennungsangst
Angst ist der Grund für die oben genannten Verhaltensweisen. Unser Hund fühlt sich bedroht und in Gefahr. Daher wird seine Alarmbereitschaft aktiviert und das bringt die Zerstörung von Gegenständen, Geheul und Verzweiflung mit sich.
Dieser unkontrollierbare Angstzustand unserer Fellnase ist normal für Tiere, die eigentlich in Herden oder Rudeln leben. Mindestens 15% der hündischen Bevölkerung leidet darunter. Wenn wir dem Verhalten des Hundes nicht genügend Aufmerskamkeit schenken, dann kann es zu Trauer, Unglück, Stress und Angstzuständen führen.
Tipps, damit dein Hund nicht mehr heult
Es ist wirklich wichtig, dass dein vierpfotiger Freund lernt, ein Weilchen allein zu bleiben. Wenn dein Hund bei deinem Abschied heult, dann solltest du ihn erziehen. So wird er nicht mehr unter Stress leiden und sich in deiner Abwesenheit selbst beschäftigen. Zu allererst solltest du ein paar Spielzeuge besorgen. Das können Kauknochen oder Spielzeuge sein, die die Intelligenz fördern.
Ein bequemes, warmes und ruhiges Umfeld helfen dem Hund dabei, sich sicher zu fühlen. Ein flauschiges Hundebettchen, das vielleicht wie eine Höhle geformt ist, gibt dem Hund einen Zufluchtsort. Das wird sein Wohlbefinden weiter stabilisieren. Manchmal ist es auch ratsam ein Radio anzulassen, damit der Hund nicht unter der absoluten Stille leidet.
Du kannst auch vor deinem Abschied einen Spaziergang mit deinem Hund machen. Durch die Bewegung wird er müde und schläft einfach in deiner Abwesenheit. Wenn du für längere Zeit das Haus verlässt, dann füttere ihn direkt nach dem Spaziergang. So kannst du eine Magendrehung vermeiden und die Nervosität deines Tieres lindern.
Eine ganz tolle Möglichkeit ist es, einen weiteren Hund zu adoptieren, damit die beiden zusammen sind. Doch dazu sind natürlich sowohl dein Wunsch als auch deine persönlichen Möglichkeiten ausschlaggebend. Man sollte diese Entscheidung nicht über das Knie brechen, sondern alle Faktoren in Betracht ziehen, die eine weitere Adoption mit sich bringt. Es braucht Zeit, damit die Hunde sich kennen- und respektieren lernen. Nur so wird die Adoption zu einem vollen Erfolg.
Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.