Was fressen Mücken?

Einige Stechmücken sind darauf spezialisiert, nur eine bestimmte Tiergruppe zu stechen, z. B. Vögel oder Säugetiere. Andere Arten sind in der Lage, verschiedene Arten von Wirbeltieren anzugreifen.
Was fressen Mücken?
Cesar Paul Gonzalez Gonzalez

Geschrieben und geprüft von dem Biologen Cesar Paul Gonzalez Gonzalez.

Letzte Aktualisierung: 30. März 2023

Stechmücken sind fliegende Insekten, die in den meisten Teilen der Welt leben. Diese kleinen wirbellosen Tiere werden von der Gesellschaft als lästig empfunden, da sie dazu neigen, zu stechen und Läsionen zu verursachen, die Juckreiz und Entzündungen hervorrufen. In Wirklichkeit ernähren sich aber nicht alle Mücken auf diese Weise. 

Formal werden mehrere Arten der Diptera als “Mücken” bezeichnet. An dieser Stelle soll es aber vor allem um die Familie Culicidae gehen, die die bekanntesten Arten enthält. Lies diesen Artikel und finde heraus, was Stechmücken fressen.

Wie sehen Mücken aus?

Diese wirbellosen Tiere haben einen kleinen Körper, der in drei Abschnitte unterteilt ist: Kopf, Thorax und Hinterleib. Außerdem zeichnen sich die Mitglieder ihrer Gruppe dadurch aus, dass sie zwei ausgeprägte Flügel haben, weshalb sie auch Dipteren genannt werden (di-zwei, pteros-FLügel). Außerdem sind sie gut an den Flug angepasst und haben Strukturen, die ihnen eine gewisse Stabilität verleihen.

Im Kopfbereich befinden sich die Augen, die Fühler und der Mund – je nach Art unterschiedliche Organe. Die Brust ist der Bereich, in dem alle Gliedmaßen zusammenkommen, z. B. die 3 Beinpaare und die 2 Flügel. Der Abschnitt des Hinterleibs schließlich enthält den Genitalapparat und hat ein zylindrisches und längliches Aussehen.

Der Mund (Rüssel) dieser Insekten ist länglich und kann in zwei verschiedenen Formen dargestellt werden: saugend und stechend-saugend. Wie du dir vorstellen kannst, sind nur diejenigen, die die zweite Art von Mundwerkzeugen aufweisen, in der Lage zu stechen und Blut zu saugen, was als hämatophage Ernährung bekannt ist.

Was fressen Mücken?

Was fressen Mücken?

Im Allgemeinen fressen die meisten Mücken zuckerhaltige Substanzen und nur sehr wenige ernähren sich von Blut. Das liegt daran, dass Mücken durch die Art ihrer Mundwerkzeuge eingeschränkt sind, die stechenden Arten sind in der Minderheit. Aufgrund dieser Eigenschaft lassen sich diese wirbellosen Tiere in zwei Gruppen mit unterschiedlichen Ernährungsweisen einteilen:

  1. Leckend-saugende Mundwerkzeuge: Mücken mit dieser Art von Mundwerk sind darauf spezialisiert, verschiedene Nahrungsmittel wie Früchte, Saft, Nektar und fast alle zuckerhaltigen Substanzen zu verdauen. Sie benutzen ihre langen Mäuler, um an diese Ressourcen heranzukommen, die mit großer Kraft gesaugt werden. Alle männlichen Exemplare haben diese Art von Mundwerk (und bei einigen Arten auch die Weibchen).
  2. Stechend-saugende Mundwerkzeuge: Wie der Name schon sagt, ist Stechmücke darauf spezialisiert, zu stechen und das Blut von Säugetieren zu saugen (hämatophag), um die für die Fortpflanzung notwendigen Nährstoffe zu erhalten.

Da der von Stechmücken abgesonderte Speichel einige gerinnungshemmende Stoffe enthält, die das Blut zum Fließen bringen, reagiert die Haut des Menschen allergisch darauf, was Schwellungen und Juckreiz verursacht. Allerdings haben nur die Weibchen einiger Arten diese Mundstruktur.

Warum ernähren sich Stechmücken von Blut?

Der Grund, warum sich diese Insekten von Blut ernähren, ist, dass diese Flüssigkeit die Hauptquelle für wichtige Proteine für die Entwicklung ihrer Eier ist. Deswegen sind nur die Weibchen Blutsauger, da sie für die Eiablage zuständig sind.

Nachdem sie Blut konsumiert haben, beginnen sie mit der Produktion ihrer Eier, sodass die Weibchen viel Nahrung brauchen, wenn sie eine große Anzahl von Eiern legen wollen. Bei Stechmücken nimmt ein durchschnittliches Weibchen nur etwa 2 bis 3 Milligramm Blut zu sich, was ihnen helfen kann, bis zu 100 Eier zu legen.

Wie orientieren sich Stechmücken, um zu stechen?

Alle Tiere senden bestimmte “Gerüche” aus, die für andere Organismen wahrnehmbar sind, darunter vorwiegend Pheromone und Allelochemikalien. Um sich zu orientieren, nutzen blutsaugende Insekten ihre Fühler, um diese Stoffe aufzuspüren, die ihnen verraten, in welche Richtung ihr Opfer schaut.

Konkret werden Mücken von einer Mischung aus Pheromonen und anderen Verbindungen wie Kohlendioxid, Milchsäure, Ammonium und Östradiol angezogen. Diese Stoffe sind in der Regel ein Produkt des normalen menschlichen Stoffwechsels und sammeln sich regelmäßig an den Händen, Füßen, am Kopf und den Achselhöhlen an.

Daher sind manche Menschen stärker von Mückenstichen betroffen als andere, weil sich diese Stoffe vermehrt ansammeln. Außerdem bevorzugen einige dieser Insektenarten bestimmte Blutsorten, sodass auch die Blutchemie diesen Prozess beeinflusst. Letztendlich erweist sich der ganze Körper als natürlicher Anziehungspunkt für diese wirbellosen Tiere.

Was fressen Mückenlarven?

Die Larven dieser Gruppe verhalten sich etwas anders, da sich ihr Aussehen und ihre Morphologie von denen eines erwachsenen Tieres unterscheiden. Deshalb lässt sich die Ernährung dieses Stadiums des Lebenszyklus der Dipteren wie folgt einteilen:

  • Suspensionsfresser: Zu dieser Gruppe gehören die meisten Mückenlarven, denn die meisten von ihnen sind darauf spezialisiert, sich von Mikroorganismen oder organischen Stoffen zu ernähren, die im Wasser schweben.
  • Räuber: Die Larven einiger Arten benutzen oft ihre kräftigen Mandibeln, um sich an die Larven anderer Insekten heranzupirschen und sie zu fangen.
Was fressen Mücken?

Die Gefahr der Stiche

Obwohl sie harmlos erscheinen, haben Mückenstiche eine große medizinische Bedeutungt. Das liegt daran, dass sie verschiedene Arten von Viren, Bakterien, Protozoen und Fadenwürmern übertragen, die beim Menschen Krankheiten verursachen. Deswegen gelten diese Insekten als die gefährlichste Gruppe in tropischen Regionen.

Trotzdem weisen diese Organismen eine der interessantesten Anpassungen in der Tierwelt auf: Sie nutzen Blut, um ihre Nährstoffe zu erhalten. Außerdem sind die Mechanismen, mit denen sie ihre Opfer erkennen, so empfindlich, dass sie unglaublich subtile Signale wahrnehmen. Auf diese Weise lässt sich selbst bei so kleinen Tieren eine erstaunliche Komplexität beobachten.


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