10 Kuriositäten über Schnecken
Geschrieben und geprüft von dem Biologen Samuel Sanchez
Schnecken zählen sicherlich zu den bekanntesten Weichtieren. Sie haben zwar niedliche Hörnchen, manche auch ein Gehäuse, sind jedoch recht unbeliebt, da sich einige Arten an Gemüse und Kräutern sättigen. Viele empfinden Schnecken als abstoßend.
Schnecken sind wirbellose Land- und Meerestiere, die sich an viele verschiedene Lebensweisen angepasst haben, mit all den körperlichen und physiologischen Veränderungen, die das mit sich bringt. Wenn du mehr über sie wissen willst, empfehlen wir dir, diese 10 faszinierende Kuriositäten über Schnecken zu lesen!
1. Es gibt viele Schneckenarten
Wenn wir über Schnecken sprechen, denken wir normalerweise an ein braunes, schleimiges Wesen mit einer orangefarbenen Linie an den Körperrändern. Das beschreibt zwar perfekt eine der häufigsten Arten in Europa (Arion vulgaris oder Spanische Wegschnecke), aber es gibt noch viel mehr.
Die biologischen Ordnungen Onchidiacea, Soleolifera und Sigmurethra umfassen Hunderte von Schnecken. Zur letztgenannten Ordnung gehören auch die Landschnecken, von denen es weltweit rund 80.000 Arten gibt, die alle zu den Weichtieren gehören.
Es gibt weltweit unzählige Schneckenarten!
2. Gemeinsamkeiten
Schnecken scheinen auf den ersten Blick eine einfache Anatomie zu haben. Ihre Anatomie birgt jedoch viele Geheimnisse, die sehr interessant sind. In der folgenden Liste zeigen wir verschiedene Gemeinsamkeiten auf, die alle Schneckenarten aufweisen:
- Fühler: Diese Weichtiere haben Fühler (Augen- und Sinnesfühler), die sie einzihen können.
- Mantel: Hinter dem Kopf befinden sich die Atemöffnung sowie der rückenliegende Eingeweidesack, der durch den Mantel geschützt wird.
- Kopffuß: Der weiche Teil der Schnecke besteht aus Kopf und Fuß, die zusammen als Kopffuß bezeichnet werden. Der Fuß ermöglicht die Fortbewegung durch Muskelkontraktionen und die Absonderung von Schleim.
3. Manche Schneckenarten haben ein Gehäuse
Viele Schneckenarten tragen ein Gehäuse, es gibt jedoch auch andere, wie beispielsweise die Nacktschnecken, die das Schneckenhaus im Lauf der Evolution zurückgebildet haben. Allerdings ist der Mantelsack zu erkennen, der das Gehäuse ursprünglich umhüllte.
Bei manchen Schneckenarten hat sich das Gehäuse im Lauf der Evolution zurückgebildet.
4. Schnecken sind auf Feuchtigkeit angewiesen
Diese Weichtiere sind auf eine feuchte Umgebung angewiesen, um überleben zu können. Die gehäuselosen Arten sind für Austrocknung sehr anfällig und sterben bei zu großer Trockenheit in kurzer Zeit.
Um dies zu vermeiden, bilden Schnecken eine schützende Schleimschicht um ihren Körper, die sie isoliert. Außerdem nutzen sie regnerische Nächte, in denen die Luftfeuchtigkeit höher ist, um nach draußen zu gehen und zu fressen.
5. Schnecken produzieren zwei Arten von Schleim
Schnecken sind in der Lage, zwei Arten von Schleim zu synthetisieren: die eine ist wässrig und dünn, die andere klebrig und dick. Beide sind hygroskopisch, das heißt sie ziehen durch Absorptionsprozesse Feuchtigkeit aus der unmittelbaren Umgebung an. Der wässrige Schleim breitet sich zu den Seiten des Wirbellosen aus, während der dichte Schleim vom Rücken nach vorne abgegeben wird (und den gesamten Körper des Tieres bedeckt).
Schleim schützt die Schnecken und dient ihnen zur Fortbewegung.
6. Eine vielfältige trophische Ökologie
Die meisten Schnecken sind Allesfresser, sie ernähren sich also von fast allen organischen Stoffen, die sie in ihrer Umgebung finden. Zu ihren Lieblingspflanzen gehören Petunien, Chrysanthemen, Narzissen, Begonien und viele andere. Deshalb gelten sie als Garten- und Landwirtschaftsschädlinge und sind entsprechend unbeliebt.
Diese wirbellosen Tiere fressen auch Obst, Gemüse und sogar Pilze und Schimmelpilze. Außerdem vertilgen sie zersetzende organische Stoffe tierischen Ursprungs (bestimmte Arten sind Raubtiere, die andere kleine Lebewesen bedrohen).
7. Schnecken sind Teil der Nahrungsgrundlage vieler Tiere
Obwohl sie vielen Menschen nicht gefallen, stehen Schnecken auf dem Speiseplan aller möglichen Wirbeltiere. Zu den Tieren, die sich von ihnen ernähren, gehören Reptilien, Amphibien, Säugetiere, Vögel und sogar Fische. Bestimmte Arten (wie die Schlange Thamnophis elegans) haben sich auf die Jagd nach Schnecken spezialisiert, obwohl sie auch andere kleine Lebewesen fressen.
Die Schlange Duberria lutrix ernährt sich ausschließlich von Schnecken und Nacktschnecken.
8. Eine primäre (aber effektive) Verteidigungsmethode
Eine weitere Kuriosität der Schnecken liegt in ihrer rudimentären Verteidigungsmethode. Wenn sie eine Gefahr wahrnehmen, ziehen diese wirbellosen Tiere ihren Körper zusammen und werden dadurch viel dicker und kompakter. Außerdem klammern sie sich am Untergrund fest. Durch diese Veränderung der Körperhaltung ist es viel schwieriger, sie aus dem Boden zu ziehen.
9. Schnecken sind Zwitter
Diese wirbellosen Tiere sind Zwitter, das heißt, sie haben sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsorgane. Interessanterweise wurden bei einigen Arten Fälle von Apophallation festgestellt. Das bedeutet, dass die Tiere nach der Paarung das männliche Geschlechtsorgan des Partners komplett abnagen.
Auch wenn Schnecken ihr männliches Geschlechtsorgan verlieren, können sie sich mit dem weiblichen Geschlechtsorgan weiterhin fortpflanzen.
10. Manche Schnecken sind Schädlinge
Die meisten Schnecken sind für den Menschen und seine Interessen harmlos, doch einige Arten sind ernste Schädlinge in der Landwirtschaft und im Gartenbau. Wenn sie sich von Nutzpflanzen ernähren, vernichten sie deren Blätter und Stängel, bevor das Gemüse wachsen kann. Deshalb werden diese wirbellosen Tiere als Schädlinge bekämpft. Schnecken sind faszinierende Lebewesen, doch manche Arten können die Ernte innerhalb weniger Wochen ruinieren.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
- Los gasterópodos pulmonados, capítulo 18. Recogido a 27 de septiembre en https://www.usc.gal/export9/sites/webinstitucional/gl/investigacion/grupos/malaterra/publicaciones/capitulos/040_Los_gasterxpodos_pulmonados.pdf
- Thamnophis elegans, ADW. Recogido a 27 de septiembre en https://animaldiversity.org/accounts/Thamnophis_elegans/
Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.