Alles Wissenswerte über Enten und ihre Verwandten

Beim Anblick von Wasservögeln in einem Gewässer sagen viele Menschen "Schau mal, da sind Enten!". Das ist eine umgangssprachliche Bezeichnung, die für viele Entenarten und ihre Verwandten genutzt wird. Aber sind all diese Tiere tatsächlich Enten?
Alles Wissenswerte über Enten und ihre Verwandten
Érica Terrón González

Geschrieben und geprüft von der Tierärztin Érica Terrón González.

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Enten und ihre Verwandten (Krickenten, Tafelenten, Brandenten usw.) sind eine Gruppe von Enten, die weltweit bekannt sind. Sie gehören zur Familie der Entenvögel (Anatidae), zu der viele verschiedene Arten gehören. Enten sind wandernde Wasservögel, die vielfältige Anpassungen an ihre Umgebung aufweisen. Beispielsweise Schwimmfüße, wasserdichte Federn und einen flachen Schnabel.

Einige der interessantesten Arten

Die Mandarinente

Die Mandarinente, deren wissenschaftlicher Name Aix galericulata sich auf ihr auffälliges Gefieder bezieht, hat mehrere Eigenschaften, die sie von anderen Stockenten unterscheiden. Erstens geht sie eine lebenslange Partnerschaft ein. Zweitens kann sie nicht gut laufen, schwimmen und fliegen. Daher ist sie besonders für Krähen, Falken und Füchse eine relativ leichte Beute.

Enten - Mandarinente

Mandarinenten gelten in Ostasien als Glücksbringer und Symbol für Liebe und eheliche Zuneigung. Daher ist es üblich, ein Paar dieser Enten zu wichtigen Hochzeit zu verschenken.

Die Brautente

Die Brautente, auch als Carolinenente oder wissenschaftlich als Aix sponsa bekannt, ist eine weitere Entenart mit einem Ziergefieder. Dieses Tier ernährt sich von Wasserpflanzen sowie von herabgefallenen Eicheln und Kastanien. Im Sommer besteht ihre Nahrung aus Insekten, Schnecken und kleinen Wassertieren.

Enten und ihre Verwandten: Der typische Gänsesäger

Diese Vögel zeichnen sich durch ihren langen und schmalen Schnabel aus, der eine gezackte Kante hat. Mit diesem Schnabel können sie die glitschigen und zappelnden Fische festhalten, von denen sie sich ernähren. Heute existieren fünf verschiedene Sägerarten.

Enten - Gänsesäger über Wasser

Bei ihrem Versuch, potenzielle Partner zu umwerben, setzen diese Enten auf Mimik. Zuerst planschen sie im Wasser und recken dann den Hals nach oben, genau wie beim Wassertrinken – allerdings nur mit symbolischen Gesten.

Anserinae oder Gänse

Diese Vögel sind eine Unterfamilie der Familie der Anatidae (Entenvögel). Sie sind scheu und wachsam und es ist daher schwer, sich ihnen zu nähern. Während sie fressen, halten stets ein paar Mitglieder der Gruppe Wache und beobachten die Umgebung. Wenn ein Wachvogel “außer Dienst” geht, übernimmt sofort ein anderer Vogel diese Aufgabe.

Die Graugans (Anser anser) kann sich im Gegensatz zum typischen Wackelgang der Hausgänse beinahe leichtfüßig bewegen.  Sie läuft schnell, schwimmt gut und kann sogar unter Wasser schwimmen, um einer Gefahr zu entkommen.

Diese Gänse sind der Ursprung der heutigen Hausgans. Denn die Römer begannen, ihre Lebern mit Mehl, Milch und Honig aufzublähen, um das zu erhalten, was wir heute als Foie-gras kennen. Außerdem wurden ihre Federn lange Zeit zur Herstellung von Schreibfedern verwendet.

Seetaucher

Seetaucher (Gaviformes) sind eine Ordnung, Familie und Gattung der Vögel. Daher sind sie keine Enten im eigentlichen Sinne, aber sie sind mit ihnen verwandt. Wie Enten sind auch sie Wasservögel. Darüber hinaus können sie phasenweise mit großer Geschwindigkeit fliegen. Tatsächlich sind sie dafür bekannt, dass sie Geschwindigkeiten von bis zu 100 Stundenkilometern erreichen können.

Die Vokalisationen zwischen Individuen sind sehr interessant. In der einen Minute klingen sie wie heulende Wölfe und in der nächsten Minute klingt es, als würden sie lachen.

Enten und ihre Verwandten: Haubentaucher und Seetaucher

Diese Tiere gehören zur Ordnung der Podicipedidae. Haubentaucher unterscheiden sich von den Seetauchern dadurch, dass sie kleiner sind und auf dem Kopf einen Federschopf tragen. Wie Seetaucher schlafen sie jedoch auf dem Wasser, wobei sie den Kopf unter einen Flügel klemmen. Sie leben in Lagunen und Feuchtgebieten, wo sie ihre schwimmenden Nester bauen.

Enten -Lappentaucher-Paar

Eine seltsame Angewohnheit dieser Vögel ist, dass sie ihre eigenen Federn verschlucken und sie auch an ihre Jungen verfüttern. Im Magen verwandeln sich die Federn in eine dicke, weiche Masse, von der man annimmt, dass sie das Herauswürgen der scharfen Fischgräten erleichtert.

Wie die Haubentaucher haben sie keine Schwimmhäute an den Füßen, aber jede ihrer Zehen hat einen Hornkamm, der als Paddel dient. Darüber hinaus ist bemerkenswert, dass diese Tiere auch in trübem oder unruhigem Wasser mit dem Kopf untergetaucht schwimmen, um nach Futter zu suchen.

Enten und ihre Verwandten

Alle genannten Vögel und viele andere fallen in die Kategorie, die wir im täglichen Sprachgebrauch als “Enten” bezeichnen. Wie wir jedoch bereits erwähnt haben, sind viele dieser Arten genau genommen gar keine Enten. Tatsächlich gehören sie zu einer ganz anderen Familie.

Dies ist nur ein weiteres Beispiel für die große Anzahl von Arten, die sich hinter alltäglich verwendeten Begriffen verbergen. Und es gibt noch so viel, was wir über diese Tiere lernen können.


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