Alles über den Feldsperling

Der Feldsperling baut als Höhlenbrüter sein Nest in alle möglichen Winkel und Ritzen. Erfahre hier mehr über den treuen Gesellen, der eine Beziehung fürs Leben eingeht.
Alles über den Feldsperling
Georgelin Espinoza Medina

Geschrieben und geprüft von der Biologin Georgelin Espinoza Medina.

Letzte Aktualisierung: 10. Februar 2023

Spatzen sind sehr bekannte kleine Vögel, die in unmittelbarer Nähe zum Menschen leben. Es gibt verschiedene Arten von Spatzen – allerdings sind sie untereinander sehr ähnlich. Unter den 50 Arten gibt es auch den Feldsperling, der sich am liebsten von Getreidekörnern und Samen ernährt.

Der wissenschaftliche Name des Feldsperling lautet Passer montanus ; er gehört zur Familie der Sperlingsvögel (Passeridae) und zur Ordnung der Sperlingsartigen (Passeriformes). Wenn du mehr über den Feldsperling erfahren möchtest, lies weiter, um mehr über seinen Lebensraum, seine Merkmale und seinen Schutzstatus zu erfahren.

Wo lebt der Feldsperling?

Wie wir bereits erwähnt haben, ist der Feldsperling weit verbreitet und kommt in Europa und Teilen Asiens vor. Außerdem wurde er in Nordamerika eingeführt. Sein Lebensraum umfasst in einigen Teilen seines Verbreitungsgebiets Wälder, Gärten und kultivierte Flächen. In anderen Teilen bevorzugt er eher städtische Gebiete, vor allem, wenn der etwas kräftigere Haussperling (Passer domesticus) dort fehlt.

Das Wort montanus im wissenschaftlichen Namen dieses Spatzen bedeutet “aus den Bergen”, obwohl sein Lebensraum eher etwas mit Feldern und zum Teil auch städtischen Gebieten zu tun hat.

Physische Merkmale des Feldsperlings

Der Feldsperling ähnelt den anderen bekannten Spatzenarten. Der Vogel ist klein; er wird nicht größer als 14 Zentimeter und wiegt dabei bis zu 24 Gramm. Sein Oberkörper ist braun gefärbt, während der Bauchbereich heller und cremefarben ist. Obwohl er den anderen Mitgliedern der Sperlingsvögel ähnlich sieht, unterscheidet er sich durch einen schwarzen Fleck, der auf seinen hellen Wangen hervorsticht.

Die Tiere tragen zwei dünne weiße Bänder auf den Flügeln. Zusätzlich haben sie einen kräftigen, konisch geformten, grauen Schnabel, helle Beine und dunkelbraune Augen. Die Individuen der Feldsperlinge weisen keinen ausgeprägten Sexualdimorphismus auf, wobei jüngere Vögel ein helleres Gefieder als die Elternvögel haben.

Es gibt neun Arten und Unterarten von Feldsperlingen, die sich in ihrer Färbung und ihrem geografischen Standort unterscheiden.

Verhalten

An manchen Orten sind die Vögel sesshaft, während sie an anderen Orten zum Teil “umherziehen”. Spatzen sind gesellige und sangesfreudige Vögel, die verschiedene Laute von sich geben. Die Töne, die sie beim Brüten hören lassen, fallen dabei relativ laut aus. Bei Gefahr stoßen sie auch Alarmrufe aus. Auch die Jungen geben charakteristische Rufe von sich.

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Was fressen Feldsperlinge?

Diese Vögel sind Allesfresser, da sie sowohl Insekten (vor allem die Jungtiere) als auch pflanzliche Kost auf ihrem Speiseplan stehen haben. Allerdings bevorzugen sie Samen. Dabei erlauben ihnen ihre morphologischen Merkmale, diese zu verzehren; zu diesen gehören der starke, konische Schnabel und ein gut entwickelter Kropf.

Die Nahrung des Feldsperlings variiert je nach Jahreszeit und Verfügbarkeit. Im Winter besteht ihr Futter fast ausschließlich aus Wildsamen, die in der Gegend reichlich vorhanden sind; wobei Gräsersamen hervorstechen. Auch Getreidesorten wie Weizen, Hafer und Gerste stehen auf der Liste.

Im Frühjahr nehmen sie vermehrt tierisches Eiweiß zu sich. Der Grund dafür ist der höhere Nährstoffbedarf für die Fortpflanzung. Daher vertilgen sie häufig Insekten wie Blattläuse und Käfer.

Fortpflanzungsverhalten

Feldsperlinge sind monogame Vögel, deren Fortpflanzungsperiode etwa im März beginnt, wenn das Männchen einen Platz zum Eierlegen sucht. Zum Balzverhalten gehören das Zeigen des Gefieders, das Spreizen der Flügel und des Schwanzes sowie das Ausstoßen von charakteristischen Lauten. Der männliche Feldsperling kann auch Material bereitstellen und Flüge durchführen, um das Weibchen zu überraschen.

Obwohl sie zu anderen Zeiten des Jahres kein aggressives Verhalten zeigen, verteidigen die Männchen während der Brutzeit das zu diesem Zweck ausgewählte Territorium. Feldsperlinge betreuen mehrere Gelege pro Jahr. Beide Geschlechter helfen beim Bau des Nestes und bei der Brutpflege.

Das Nest ist eiförmig und kann offen oder geschlossen ausfallen; im letzteren Fall mit einer kleinen Öffnung an der Vorderseite. Es besteht aus verschiedenen Materialien wie trockenem Gras, Zweigen und Wurzeln. Zudem polstern die Vögel das Nest mit Federn, Haare, Wolle und sogar künstliches Materialien aus.

Diese Vögel nutzen jede Art von Winkel, Ritze, Höhle oder Loch, um ihr Nest anzulegen. Dabei wählen sie natürliche bis zu anthropogene (durch den Menschen beeinflusste) Orte, allerdings bevorzugen sie Baumhöhlen. Feldsperlinge nehmen auch gerne Nistkästen in ihrem Revier an, um ihre Eier darin abzulegen.

Die Legeleistung ist unterschiedlich und reicht von 2 bis 7 Eiern. Die Eier sind glatt und haben verschiedene Farbmuster, Formen und Größen. In der Regel sind sie hell, mit vielen dunkelbraunen Flecken, die manchmal gleichmäßig erscheinen, sodass sie sich nicht vom Ton des Hintergrunds abheben. Andere Eier können aber auch weniger Flecken haben. Die Brutzeit dauert etwa 13 Tage.

Der Schutzstatus des Feldsperlings

Passer montanus ist nicht gefährdet, da sein Verbreitungsgebiet recht groß ist. Die International Union for Conservation of Nature (IUCN) stuft ihn sowohl weltweit als auch in Europa als wenig gefährdet ein. Man nimmt jedoch an, dass der Bestand rückläufig ist. Zu den größten Bedrohungen gehört der zunehmende Einsatz von Pestiziden und Herbiziden.

Insgesamt ist der Feldsperling ein kleiner, geselliger und charmanter Vogel, genauso wie alle weiteren Mitglieder der Sperlingsvögel. Er ernährt sich bevorzugt von Sämereien, passt seine Ernährung aber je nach Nahrungsbedarf und Verfügbarkeit der Umgebung an. Der Feldsperling ist ein vielseitiger Vogel, den wir alle gerne in seinem natürlichen Habitat beobachten.


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