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Unterkühlung bei Reptilien: Ursachen, Symptome und Behandlung

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Unterkühlung bei Reptilien ist gefährlich, weil sie das Leben des Tieres schnell beenden kann, wenn du nicht schnell etwas dagegen unternimmst. Erfahre mehr darüber in diesem Artikel!
Unterkühlung bei Reptilien: Ursachen, Symptome und Behandlung
Samuel Sanchez

Geschrieben und geprüft von dem Biologen Samuel Sanchez

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Die Haltung von exotischen Tieren wird immer beliebter. Dabei handelt es sich jedoch in der Regel um sehr empfindliche Tiere, die besondere Pflege benötigen. Hast du schon einmal von Unterkühlung bei Reptilien gehört?

Dieser Zustand tritt häufig bei exotischen Haustieren auf, die von Anfängern auf diesem Gebiet gehalten werden. Es kann zu Beginn schwierig sein kann, die genaue Temperatur zu bestimmen, die die jeweilige Art benötigt. Unterkühlung stellt einen ziemlich ernsten klinischen Zustand dar, der sofort behandelt werden sollte. Lies weiter, wenn du mehr darüber erfahren möchtest.

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Reptilien sind ektotherm

Zunächst einmal möchten wir die physiologischen Merkmale von Reptilien beschreiben, die sie anfällig für Unterkühlung machen. Dazu müssen wir kurz klären, was mit ihrem Status als Ektothermie gemeint ist. Dieser Begriff gilt nicht nur für Schlangen, Schildkröten und Eidechsen, denn auch Amphibien, Fische und wirbellose Tiere fallen in die Gruppe der ektothermen Tiere.

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Ektotherme Tiere (unabhängig davon, zu welchem Taxon sie gehören) sind nicht in der Lage, Körperwärme durch irgendeinen metabolischen oder physiologischen Prozess zu erzeugen. Das bedeutet, dass sie von der Umgebungstemperatur abhängig sind, um die Geschwindigkeit der Prozesse, die in ihrem Körper ablaufen, zu erhöhen oder zu verringern. Je höher die Temperatur, desto höher die Grundaktivität.

Da Reptilien keine innere Wärme erzeugen, benötigen sie in der Regel eine geringere Kalorienzufuhr als Säugetiere oder Vögel, da ihr Stoffwechsel zu bestimmten Tageszeiten (oder zu bestimmten Zeiten des Jahres) langsamer ist. Diese Anpassung hat aus evolutionärer Sicht jedoch einen klaren Nachteil: Wenn es sehr kalt ist, kann ein Reptil in kurzer Zeit sterben.

Die Stoffwechselrate von Reptilien ist direkt proportional zur Umgebungstemperatur.

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Ursachen für Unterkühlung bei Reptilien

Unterkühlung bei Reptilien wird fast immer durch einen Fehler des Tierhalters verursacht. Jede Art hat einen bevorzugten optimalen Temperaturbereich und diese hängt von ihrem Herkunftsgebiet und dem Ökosystem ab, das sie bewohnt. Wenn auf die erforderliche Temperatur des Tieres in der häuslichen Umgebung nicht geachtet wird, kommt es schnell zu Komplikationen.

Aus diesem Grund muss man sich gut informieren, ehe man ein Reptil einer beliebigen Art erwirbt. Alle Reptilien brauchen ein Wärmegefälle. Deshalb solltest du Heizdecken unter das Terrarium legen und spezielle Strahler aufstellen, um einen Sonnenplatz in einem bestimmten Bereich zu schaffen. Auf diese Weise kann sich das Tier jedes Mal sonnen, wenn seine Körpertemperatur sinkt.

Die Temperatur des Sonnenplatzes hängt von der Art ab, liegt aber in der Regel zwischen 30 und 38 °C. Die allgemeine Temperatur im Terrarium sollte tagsüber kaum unter 25 °C fallen.

Symptome einer Unterkühlung

Die Symptome einer Unterkühlung bei Reptilien sind ziemlich offensichtlich, aber du solltest dein Tier jeden Tag kontrollieren, um sie zu erkennen. Die wichtigsten sind die folgenden:

  • Mangel an Aktivität und Bewegung. Der Stoffwechsel des Tieres nimmt drastisch ab, sodass es buchstäblich keine Energie hat, sich zu bewegen oder zu klettern.
  • Dehydrierung und Gewichtsverlust. Ein unterkühltes Reptil hört auf zu fressen und zu trinken, weil es nicht genügend innere Wärme hat, um feste Nahrung und Flüssigkeiten zu verdauen.
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Ein Leopardgecko
  • Trübe Färbung. Einige Reptilien sind in der Lage, ihre äußere Färbung zu verändern, um mehr oder weniger Wärme zu absorbieren. Eine stumpfe Farbe zeigt an, dass das Tier dringend warmes Licht benötigt.
  • Niedrige Körpertemperatur. Alle Reptilien sollten tagsüber einen warmen Bauch haben, da dies darauf hindeutet, dass sie die Wärme von Wärmelampen und Wärmedecken effektiv aufnehmen. Ein sehr kalter Bauchbereich deutet immer auf eine Unterkühlung hin.

Laut Fachleuten kannst du eine Unterkühlung bei Reptilien feststellen, indem du mit deinen Fingerspitzen sanft auf einen der Füße drückst. Wenn das Tier nicht reagiert, ist der Zustand ernst und muss sofort behandelt werden.

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Wie behandelt man Unterkühlung bei Reptilien?

Wenn du diese Anzeichen bei deinem exotischen Haustier feststellst, solltest du als Erstes mit einem digitalen Thermometer (das du immer zur Hand haben solltest) die Temperatur im Terrarium messen. Wenn die Temperatur auf der gesamten Oberfläche weniger als 20–25 °C beträgt, liegt der Verdacht auf Unterkühlung nahe. Möglicherweise ist die Heizdecke kaputt oder du hast ihre Leistung nicht richtig eingeschätzt.

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In solchen Momenten kannst du die folgenden fünf Tipps befolgen, die das Leben deines Reptils retten können:

  1. Gib warmes Wasser in eine große Schüssel und setze das Reptil vorsichtig hinein. Achte darauf, dass du den Kopf oder die Nasenlöcher des Tieres nicht unter Wasser bringst.
  2. Lasse das Reptil 20–30 Minuten im Wasserbad, aber denke daran, alle paar Minuten ein wenig warmes Wasser hinzuzufügen. Sonst wird das Bad kalt und hat keinen Nutzen mehr.
  3. Trockne das Reptil ab, wickle es in ein Handtuch und lege eine Wärmedecke (in diesem Fall für den menschlichen Gebrauch) unter es. Beginne mit lauwarmen Temperaturen und drehe die Decke in Intervallen (bis zu einer Stunde) auf den Höchstwert für die jeweilige Art auf. Zu diesem Zeitpunkt ist die normale Wärme, der das Tier im Terrarium ausgesetzt ist, nicht mehr ausreichend.
  4. Während du die Körpertemperatur des Tieres erhöhst, solltest du die Temperatur im Terrarium anpassen. So kannst du das Tier sofort einsetzen, wenn es sein thermisches Maximum erreicht hat.
  5. Biete dem Reptil Wasser an, wenn es beginnt, aktiver zu werden. Möglicherweise brauchst du eine Spritze, um es zum Trinken zu bewegen.
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Es ist sehr wichtig, dass du dabei die Anpassungsfähigkeit der jeweiligen Art berücksichtigst. Wenn du das Reptil direkt auf eine sehr heiße Decke legst, wenn es sich kalt anfühlt, wird es wahrscheinlich einen Temperaturschock erleiden und sterben. Deshalb musst du die Schritte langsam und geduldig durchführen. Beginne immer mit einer warmen Quelle der Wärme und steigere die Temperatur allmählich.

 

Eine Unterkühlung bei Reptilien hat in der Regel eine gute Prognose, da sich fast alle Arten nach ein paar Stunden des thermischen Ungleichgewichts wieder erholen. Wenn dein Tier nicht gut auf die Behandlung anspricht, solltest du es sofort zum Tierarzt bringen. Möglicherweise ist eine andere Grunderkrankung die Ursache für den Abfall der Innentemperatur.


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