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Warum tragen Katzen ihre Kätzchen umher?

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Wenn Katzen ihre Jungen ständig an andere Orte tragen, zeigt das, dass sie sich unsicher fühlen und das Bedürfnis haben, ihre Jungen zu beschützen.
Warum tragen Katzen ihre Kätzchen umher?
Letzte Aktualisierung: 28. Mai 2022

Es ist häufig zu beobachten, dass Katzen ihre Kätzchen in den Tagen nach der Geburt herumtragen und sie sogar zu ihrem Frauchen oder ihrem Herrchen bringen. Dieses Verhalten gibt den Menschen Rätsel auf, denn es scheint keinen offensichtlichen Grund für dieses Verhalten zu geben.

In diesem Artikel findest du eine ausführliche Erklärung dafür, damit du diese Verhaltensweise besser verstehen kannst. Wenn du eine Katze im Haushalt hast, die gerade geworfen hat, wird dir dieses Wissen helfen. Damit kannst du die heiklen Momente bei der Pflege der neugeborenen Kätzchen besser meistern. Lies weiter!

Warum tragen Katzen ihre Kätzchen herum?

Obwohl Katzen schon vor Tausenden von Jahren domestiziert wurden, haben sie immer noch bestimmte instinktive Verhaltensweisen, die typisch für ihre wilden Vorfahren sind. Das charakteristischste Beispiel für diese Aussage ist der Jagdinstinkt, den Hauskatzen rund um das Haus einsetzen. Sie sind verspielt und legen sich gerne auf die Lauer.

Auch bei der mütterlichen Fürsorge handelt die Katze gemäß ihrer natürlichen Impulse. In freier Wildbahn sucht eine Kätzin, die kurz vor der Geburt steht, einen Unterschlupf, wo sie sich verstecken kann. Sie möchte natürlich in diesem Moment, wo sie am verletzlichsten ist, nicht gestört werden.

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Nach der Geburt – wenn die Kätzchen erst einmal auf der Welt sind – ist ihr nächstes dominantes Verhalten das der wachsamen Mutter. Die Kätzchen sind von ihrem Elterntier vollkommen abhängig. Aus diesem Grund bleibt die Mutter rund um die Uhr wachsam, um ihren Nachwuchs gegen mögliche Angriffe von Raubtieren zu verteidigen.

Dank dieses Instinkts bewegen Katzen ihre Kätzchen von einem Unterschlupf zum nächsten, wenn sie auf Nahrungssuche sind. Wenn sie den Wurf alleine lassen müssen, um auf die Jagd zu gehen, bewegen sie die Kleinen ständig. Damit locken sie Raubtiere auf die falsche Fährte. Gleichzeitig wollen sie sich nicht zu weit von ihrem Wurf zu entfernen.

Katzen tragen ihre Jungen zu ihrem eigenen Schutz von einem Ort zum anderen. Dieses Verhalten ist in ihrem genetischen Code fest verankert.

Warum tun sie das auch in der Obhut von Menschen?

Nachdem du so weit gelesen hast, hast du dir sicherlich gedacht, dass dein Zuhause doch ein gefahrloser Ort ist, an dem deine Katze seit Jahren ohne jede Probleme lebt. Warum also tragen Katzen ihre Kätzchen selbst in einer sicheren Umgebung umher?

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Es ist wichtig zu wissen, dass deine Katze die Welt nicht auf dieselbe Weise wahrnimmt wie du. Außerdem sind Katzen sehr empfindlich gegenüber Stress. Eine heikle Situation wie die Aufzucht eines Wurfes weckt ihr instinktives Misstrauen – selbst wenn auf den ersten Blick alles gut läuft.

Sobald das Muttertier ein Anzeichen von Gefahr wahrnimmt (oder etwas, das sie als gefährlich interpretiert), wird sie ihre Kätzchen im Nacken packen und in „Sicherheit“ bringen. Auch wenn es unmöglich ist, das Weibchen komplett von diesem Verhalten abzuhalten, ist es hilfreich, sie ihr Nest dort bauen zu lassen, wo sie es am liebsten hat. In Folge neigt sie dann weniger dazu, die Kätzchen umherzubewegen.

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Warum bringen Katzen ihre Kätzchen zu ihren Besitzern?

Auch wenn es ein bisschen seltsam erscheint, wenn Katzen ihre Kätzchen von einem Ort zum anderen tragen, wird dieses Gefühl nochmals verstärkt, wenn Muttertiere die Kleinen zu ihren Besitzern bringen. Dies erklärt sich damit, dass die erwachsene Katze ihren Menschen als eine Figur sieht, die ihr Sicherheit vermittelt. Also assoziiert sie ihn mit einem geeigneten Ort, an dem sie gefahrlos ihren Nachwuchs zurücklassen kann.

Allerdings solltest du die Kätzchen nicht allzu häufig anfassen oder zulassen, dass die Katze die Jungen zu dir bringt. Es besteht ein geringes Risiko, dass das Muttertier die Kleinen abstößt, wenn sie deinen Geruch annehmen. Normalerweise passiert das aber nicht.

Bring die Kätzchen zu ihrer Mutter zurück, wenn sie sich ausruht, oder bringe das Körbchen samt Wurf dorthin, wo du dich öfter aufhältst.

Ist dieses Verhalten pathologisch?

Wenn Katzen ihre Kätzchen umhertragen, ist das nicht unbedingt ein Problem, solange die Katze nicht unter Stress oder Angst leidet. Solltest du jedoch eine sehr enge Bindung zu deiner Katze haben, besteht die Möglichkeit, dass sie während der Stillzeit eine emotionale Abhängigkeit entwickelt.

Wenn eines der Kätzchen eine Fehlbildung oder ein anderes Problem hat, ist es auch möglich, dass die Mutter das Jungtier frisst. Das kann auch passieren, wenn die Katze eine zu große Gefahr für den Wurf wahrnimmt. Das Töten des eigenen Nachwuchses ist ein natürlicher Mechanismus, um die in die Fortpflanzung investierten biologischen Ressourcen zurückzugewinnen, auch wenn das für uns Menschen schrecklich klingt.

Wenn die Katze ihre Kätzchen jedoch häufig umherträgt und sie immer wieder zu dir bringt, besteht die Gefahr, dass die Kätzchen von der Mutter verlassen werden, weil diese sich gestresst fühlt.

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Kastrieren und adoptieren

Wenn du mit Tierheimen zusammenarbeitest oder vielleicht auch eines leitest, ist es wahrscheinlich nicht das erste Mal, dass du eine trächtige Kätzin siehst, deren Junge vermittelt werden müssen. In der Regel sind Tierschutzorganisationen in der Lage, Interessenten für die Jungtiere zu finden.

Wenn du jedoch daran denkst, dass deine Katze sich vermehren könnte, empfehlen wir dir dringend, sehr genau zu überlegen. Möchtest du wirklich die Verantwortung für die Kätzchen übernehmen? Ist deine Wohnung geeignet für einen ganzen Wurf? Bist du in der Lage, die Kosten zu tragen und die Mühen auf dich zu nehmen, die nötig sind, um die Katze während des gesamten Vorgangs zu unterstützen? Deine Entscheidung wird nicht nur Auswirkungen auf dein Leben haben, sondern auch auf das Leben deiner Katze und das ihres Nachwuchses.


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Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.