Was ist die 5-fach Impfung für Hunde?
Geschrieben und geprüft von der Psychologin Sara González Juárez
Wie du sicher schon gelesen hast, schützen Impfungen nicht nur dein Haustier, sondern halten auch Epidemien in Schach, indem sie verhindern, dass sich andere Hunde anstecken. Zu diesem Impfschema gehört auch der SHPPi+LT-Impfstoff oder die 5-fach Impfung für Hunde.
Da der Impfstoff, über den wir hier sprechen, viele Krankheiten verhindern kann, wurden einige von ihnen in einer einzigen Formel kombiniert, um den Hund mit einer einzigen Impfung zu schützen. Wenn du mehr darüber wissen willst, solltest du diesen Artikel nicht verpassen!
Was ist die 5-fach Impfung für Hunde?
Ein Impfstoff ist ein Präparat, das abgeschwächte oder abgestorbene Bakterien oder Viren enthält. Wenn der Impfstoff in den Körper des Tieres eingebracht wird, unterstützt er das Immunsystem bei der Bildung von Antikörpern, ohne dass die Krankheit tatsächlich ausbricht. In diesem Fall sind 5 verschiedene Arten von Bakterien und Viren in demselben Impfstoff enthalten, was sich in seinem Namen widerspiegelt.
Die 5-fach Impfung kann man einem Tier im Alter von 6–8 Wochen zu Beginn des Impfplans des Welpen verabreichen. Danach sollte die Impfungen einmal im Jahr auffrischen.
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Gegen welche Krankheiten schützt dieser Impfstoff?
Der Kombinations-Impfstoff für Hunde bietet Schutz gegen Staupe, Hepatitis contagiosa canis (HCC), Parvovirose, Parainfluenza, Leptospirose und Tollwut. Dies ist keine Behandlung gegen die Krankheiten, sondern eine Methode zur Vorbeugung, und es ist sehr ratsam, die Impfungen deines Hundes niemals auszulassen.
Die im vorherigen Absatz genannten Krankheiten sind sehr ansteckend und einige davon verlaufen tödlich, besonders für Welpen. In den folgenden Abschnitten gehen wir genauer auf diese Erkrankungen ein:
Hundestaupe
Staupe ist eine Viruserkrankung, die Hunde in den ersten Lebensmonaten befällt, obwohl sie manchmal auch erwachsene Hunden übertragen. Sie ist hochgradig ansteckend. Körpersekrete (Mund, Nase, Augen), wie z. B. Speichel, sind für die Verbreitung verantwortlich, obwohl Staupe oftmals auch durch die Luft übertragen wird.
Das Hundestaupe-Virus ist dem menschlichen Masern-Erreger sehr ähnlich.
Fieber ist das erste Symptom, das auftritt, aber auch die Atemwege, das Verdauungssystem, die Haut und das Nervensystem sind betroffen. Atembeschwerden, Erbrechen und Durchfall, Krämpfe und Muskelkrämpfe sind die häufigsten klinischen Begleiterscheinungen.
Ist der Hund erst einmal infiziert, kann man ihn nur noch symptomatisch behandeln, denn die Hundestaupe ist eine unheilbare Krankheit. Ein Krankenhausaufenthalt kann notwendig sein, um zu verhindern, dass der Hund an den Symptomen stirbt.
Hepatitis contagiosa canis (HCC) und Zwingerhusten
Es gibt zwei Arten von Adenoviren, die Hunde befallen und im Impfstoff enthalten sind: Das canine Adenovirus Typ 1 (CAV-1) und das canine Adenovirus Typ 2. Letzteres verursacht Zwingerhusten (CAV-2). Werfen wir einen Blick auf die beiden Viren-Arten:
- Hepatitis contagiosa canis (HCC): Dies ist die schwerwiegendere der beiden Krankheiten. Sie wird über den Stuhl übertragen und befällt die Leber. Selbst wenn sich der Hund erholt, kann es zu nicht rückgängig zu machenden Folgeschäden in Leber, Niere und Augen kommen.
- Zwingerhusten: Diese Krankheit wird über die Luft übertragen und verursacht Atemwegssymptome, Fieber und Erbrechen. Das Virus hat milde Auswirkungen, ist aber sehr ansteckend.
Canine Parainfluenza
Dieses Virus zählt auch zu den Viren, die Zwingerhusten auslösen können. Es wird wie CAV-2 über die Luft übertragen und verursacht ähnliche Symptome: trockener Husten, laufende Nase, Fieber und hustenbedingtes Erbrechen. Es ist wichtig, die Krankheit nicht mit der Hundegrippe zu verwechseln, obwohl auch diese das Atmungssystem betrifft.
Canine Parvovirose
Die Parvovirose ist eine der am meisten gefürchteten Krankheiten bei Besitzer:innen von Welpen. Die Parvovirose ist eine ernstzunehmende Krankheit und verläuft oft tödlich, da sie die Vermehrung von Zellen im Darm beeinträchtigt. Sie verursacht blutigen Durchfall, Erbrechen und eine anschließende Dehydrierung.
Das Virus ist sehr widerstandsfähig: Es kann fast ein Jahr lang auf Oberflächen überleben.
Die Behandlung erfordert in der Regel einen Krankenhausaufenthalt, um das Tier stabil zu halten, bis es sich erholt. Trotzdem wird der Welpe wahrscheinlich mit einigen Entwicklungsstörungen zurückbleiben. Viele der betroffenen Tiere sterben an den Symptomen, vor allem, wenn Halter:innen den Tierarzt oder die Tierärztin nicht rechtzeitig konsultieren.
Leptospirose
Diese Krankheit wird durch ein Bakterium namens Leptospira verursacht, das überall auf der Welt vorkommt. Leptospirose überträgt sich über den oralen und fäkalen Weg und kann sehr schwere Symptome wie Fieber, Erbrechen, blutigen Durchfall und Nierenversagen verursachen.
Es handelt sich um eine Zoonose, die man oft mit Staupe und infektiöser Hundehepatitis (HCC) verwechselt. Diagnostische Tests und eine dringende Behandlung sind notwendig, um die Ausbreitung dieser lebensbedrohlichen Krankheit zu verhindern.
Tollwut
Deutschland gilt seit 2008 als frei von Tollwut-Fällen. Trotzdem empfiehlt die Ständige Impfkommision Veterinärmedizin eine Impfung von Hund und Katze. Auch bei der Tollwut spricht man von einer Zoonose. Diese tödliche Erkrankung wird durch einen Virus übertragen – hauptsächlich dann, wenn der Hund durch ein infiziertes Tier gebissen wird.
Wie oft wird der 5-in-1-Impfstoff für Hunde verabreicht?
Diesen Kombinations-Impfstoff verabreicht man in der tierärztlichen Praxis erstmals im Alter von etwa 6 Wochen. Danach gibt man alle 2–4 Wochen eine Auffrischungsdosis, bis der Hund 16 Wochen alt ist. Anschließend verabreicht man den Impfstoff jährlich.
Diese Zeitspanne kann bis zu 3 Jahre betragen. Das hängt von den Empfehlungen des Tierarztes/der Tierärztin und den Indikationen des Impfstoffs ab.
Vorteile der 5-in-1-Impfung für deinen Hund
Es gibt zwei offensichtliche Vorteile, wenn du diese Impfung in Anspruch nimmst. Der erste ist, dass du deinen Hund vor Krankheiten schützt, die für ihn tödlich sein könnten. Der andere ist, dass du dank dieser Impfstoffkombination nur einmal und nicht fünfmal zum Tierarzt gehen musst.
Außerdem ist der SHPPi+LT-Impfstoff für erwachsene Hunde und Welpen sicher. Obwohl Nebenwirkungen auftreten können, wie z. B. lokale Schmerzen an der Injektionsstelle oder Lethargie, sind diese leicht und stellen kein Problem für das Tier dar, da sie innerhalb weniger Tage verschwinden.
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Kurzum, vergiss nicht, die Impfungen deines Hundes regelmäßig durchzuführen. Du schützt damit nicht nur deinen Hund, sondern trägst auch dazu bei, dass Krankheiten nicht zu Pandemien werden, andere Hunde nicht erkranken und sogar Menschen sich nicht mit Zoonosen wie Tollwut anstecken.
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