Die Gründe, warum Hunde schnarchen
Geschrieben und geprüft von der Biochemikerin Luz Eduviges Thomas-Romero
Es ist wichtig, dass du verstehst, warum Hunde schnarchen. In den meisten Fällen ist es völlig normal und harmlos, wenn dein Hund schnarcht und du musst dir keine Gedanken darüber machen.
Manche Hundebesitzer finden es sogar sehr lustig oder niedlich, wenn ihr Hund schnarcht. Andere wiederum fühlen sich von diesem Geräusch belästigt, insbesondere wenn sie im gleichen Zimmer schlafen! Allerdings solltest du wissen, dass es nicht normal ist, wenn dein Hund schnarchende Geräusche von sich gibt, wenn er wach ist. Dann solltest du einen Tierarzt aufsuchen. Das gleiche gilt, wenn dein Hund plötzlich mit dem Schnarchen anfängt, obwohl er dies noch nie zuvor getan hat.
Warum schnarchen Hunde?
Wenn die Atemluft nicht ungehindert durch die Nase oder den Hals strömen kann, führt das häufig dazu, dass Hunde schnarchen. Gelegentlich kann dies passieren, wenn dein Hund auf dem Rücken schläft. In dieser Position kann die Zunge nach hinten gegen den Gaumen rutschen und das behindert dann seine Atmung.
Daher solltest du nicht sofort loslachen, wenn du deinen Hund schnarchen hörst. Denn manchmal kann sich dahinter eine ernste Ursache verbergen.
Schnarchen einige Rassen häufiger als andere?
Ja, es gibt tatsächlich einige Hunderassen, die anfälliger für das Schnarchen sind als andere. Rassen mit kurzen Schnauzen oder flachen Gesichtern neigen häufiger dazu. Das liegt daran, dass ihre Atemwege kürzer sind und es ihnen dadurch schwerer fällt, die Luft zu inhalieren.
Diese Rassen werden als brachyzephalische Hunde bezeichnet. Dazu gehören unter anderem Möpse, Bulldoggen, Boxer, Shih Tzus und Boston Terrier. Wenn du einen solchen Hund hast, dann ist es völlig “normal”, dass diese Hunde schnarchen. Allerdings solltest du wissen, dass es keine Garantie dafür gibt, dass dein vierbeiniger Freund nicht schnarcht, obwohl er keiner kurzköpfigen Hunderasse angehört.
Denn auch die Stellung, in der sich dein Hund zum Schlafen legt, kann ebenfalls ein Auslöser für das Schnarchen sein. Genauso wie die Form seines Nackens und die Länge seiner Schnauze. All diese Faktoren können dazu führen, dass Hunde schnarchen.
Wenn du bemerkst, dass dein Hund beim Schlafen schnarcht, solltest du vorsichtig versuchen, seine Schlafposition zu verändern und abwarten, ob sich etwas verändert. Darüber hinaus kannst du auch den Kopf deines Hundes etwas höher legen. Dies kann ebenfalls dazu führen, dass das Schnarchen nachlässt. Ein Kissen, auf dem dein Tier seinen Kopf ablegen kann, könnte eine hilfreiche Lösung dafür sein.
Außerdem könnte ein Luftbefeuchter deinem Hund Erleichterung verschaffen. Dieser erhöht die Luftfeuchtigkeit im Raum, was dazu führen kann, dass er besser schläft. Wenn das Schnarchen deines Hundes allerdings besorgniserregend wird, solltest du einen Tierarzt aufsuchen und mit ihm die weiteren Schritte oder einen möglicherweise erforderlichen operativen Eingriff besprechen.
Wenn Hunde schnarchen, könnte das auch an ihrem Gewicht liegen
Darüber hinaus kann auch Übergewicht eine Ursache für Schnarchen sein. Du musst wissen, dass Übergewicht oder krankhafte Fettleibigkeit dazu führen kann, dass sich überschüssiges Fett auch im Hals ansammeln kann. Dieses zusätzliche Gewebe blockiert dann möglicherweise die Atemwege und führt zu Atembeschwerden.
Dies kann sehr gefährlich werden, da die Ringe der Luftröhre eines Hundes im Schlaf kollabieren oder blockieren könnten. Außerdem verursacht Fettleibigkeit noch zahlreiche weitere gesundheitliche Probleme. Daher solltest du unbedingt dafür sorgen, dass dein Hund einige Pfunde verliert, wenn er übergewichtig ist.
Allergien können auch eine Ursache dafür sein, dass Hunde schnarchen
Auch Hunde können gegen Staub, Pollen, Parfüms und Hautschuppen anderer Tiere allergisch sein. Und diese Allergien erschweren häufig die Atmung, was wiederum zum Schnarchen führen kann.
Wenn dein Hund an einer Allergie leidet und aus diesem Grund häufig beim Schlafen schnarcht, solltest du sein Bettzeug täglich waschen. Außerdem empfehlen wir dir, regelmäßig staubzusaugen und einen Luftfilter zu nutzen. Und achte darauf, dass du mit deinem Hund zu den Tageszeiten spazieren gehst, in denen die Pollenkonzentration und der Straßenverkehr geringer sind.
Schnarchen und Zahnprobleme
Ein weiterer Auslöser für das Schnarchen können Abszesse und Gewebewucherungen in der Mundhöhle oder den Nasennebenhöhlen sein. Wenn dein Hund an einer Infektion leidet und diese nicht richtig behandelt wurde, kann sie sich weiter im Körper ausbreiten. Das kann zu schwerwiegenderen Problemen führen. Daher solltest du das Maul deines Hundes regelmäßig untersuchen und besonders auf Anzeichen von Zahn- und Zahnfleischentzündungen achten.
Verstopfungen der Nase und der oberen Atemwege
Außerdem könnte es sein, dass dein Hund einen Fremdkörper in seiner Nase hat, welcher ihn bei der Atmung behindert. Es könnte sich beispielsweise um ein Stück des Lieblingsspielzeugs deines Tiers handeln, Grassamen oder andere pflanzliche Materialien, die er beim Spaziergang in der Natur gefunden hat.
Wenn du bemerkst, dass dein Hund wiederholt niest oder sich immer wieder die Schnauze reibt, dann könnte dies ein Anzeichen dafür sein, dass sich etwas in seiner Nase befindet. Darüber hinaus kann es bei einer Blockade auch zur Absonderung von Nasensekret kommen. In diesem Fall solltest du die Schnauze deines Hundes gründlich untersuchen und wenn du befürchtest, dass sich dort ein Fremdkörper befindet, empfehlen wir dir, einen Tierarzt aufzusuchen. Dieser wird den Fremdkörper fachkundig entfernen.
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