9 Anzeichen dafür, dass eine Hündin bald gebären wird
Geprüft und freigegeben von dem Biologen Samuel Sanchez
Besitzer*innen müssen aufmerksam sein, wenn sie eine trächtige Hündin zu Hause haben, denn es gibt bestimmte Anzeichen für die Eröffnungsphase. Wenn du verstehst, wie sich Tiere vor und während der Wehen verhalten, kannst du dem Tier helfen, sich auf das vorzubereiten, was es für den Vorgang der Geburt benötigt.
Den Moment mitzuerleben, wenn deine Hündin Welpen zur Welt bringt, ist etwas, das dir für immer in Erinnerung bleiben wird. Wenn Kinder zu Hause sind, ist es ein tolles Erlebnis für die ganze Familie. Es kann dich motivieren, über dieses biologische Ereignis und die Bindung zwischen Eltern und Kindern zu sprechen. Hier sind neun Anzeichen, die dir sagen, dass eine Hündin kurz vor der Geburt steht.
1. Anzeichen dafür, dass deine Hündin bald gebären wird: Trächtigkeitsdauer
Das erste der Anzeichen, die die Geburt bei Hündinnen ankündigen, ist die Trächtigkeitsdauer. Studien zufolge dauert die Trächtigkeit bei Hündinnen zwischen 57 und 70 Tagen. Die genaue Zeit hängt von der Biologie der Keimzellen und Embryonen ab, da die Trächtigkeitsdauer von der Befruchtung bis zur Geburt gemessen wird.
Wenn es jedoch möglich ist, das genaue Datum der Befruchtung zu bestimmen, ist es viel einfacher, die Trächtigkeitsdauer zu ermitteln, da die Spanne auf etwa 62 oder 64 Tage reduziert wird. Wenn eine Person eine trächtige Hündin adoptiert hat und nicht weiß, wie lange sie schon trächtig ist und wie der Zustand der Föten ist, wird empfohlen, eine Ultraschalluntersuchung durchzuführen.
Wie lange dauern die Wehen bei einem Hund?
Wie lange die Wehen bei einem Hund dauern, hängt auch von der Anzahl der Welpen und dem Gesundheitszustand des jeweiligen Hundes ab. Es hängt auch davon ab, ob das Tier zum ersten Mal Mutter wird oder nicht, und von der jeweiligen Rasse.
Die Dauer der Wehen kann zwischen 2 und 12 Stunden variieren, und zwar von der Geburt des ersten Welpen bis zum Ausstoß der letzten Plazenta durch die Mutter, was bis zu 12 Stunden dauern kann. Wenn dieser Prozess zu lange dauert, solltest du dringend tierärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Vielleicht interessiert dich auch folgender Artikel Die Vorteile von Kolostrum für Hundewelpen und Kätzchen
2. Die Hündin sucht deine Gesellschaft
Wenn zwischen dem Tier und seinem Besitzer oder seiner Besitzerin eine vertrauensvolle Bindung besteht, wird es seine/ihre Gesellschaft suchen. Dies ist eines der ernst zu nehmenden Symptome für eine bevorstehende Geburt bei Hündinnen. Da das Tier sich natürlich nicht verbal mitteilen kann, wird es anfangen, eindringlich nach Aufmerksamkeit zu rufen.
Du wirst bemerken, dass die Hündin immer lauter wird und hechelt, um ihrer Bezugsperson zu verstehen zu geben, dass man mit ihr an einen bestimmten Ort gehen soll. Das bedeutet jedoch, dass sie Gesellschaft braucht und nicht, dass die man in den Prozess der Wehen eingreifen müsste.
Hündinnen wissen instinktiv, was in ihrem Körper vor sich geht und was zu tun ist. Ein Eingreifen des Menschen ist also unnötig, es sei denn, etwas wäre nicht in Ordnung – dann musst du einen Tierarzt rufen.
3. Die Wahl des „Nestes“
Wenn sich eine Hündin auf die Geburt vorbereitet, sucht sie sich zunächst ein „Nest“ aus, d. h. einen Ort, an dem sie sich wohlfühlt, damit die Wehen beginnen können. Du wirst feststellen, dass sie sich am liebsten in einem nicht öffentlich sichtbaren, warmen Bereich aufhält, da sie sich dort geschützt fühlt und ihre Welpen in Sicherheit weiß.
Wenn sie ihr Bettchen bereits an einem Ort hat, den sie für sicher hält, um die Welpen dort zur Welt zu bringen und aufzuziehen, wirst du feststellen, dass sie dort viel mehr Zeit verbringen wird. Auch wenn die Bezugsperson sich mit dem von der Hündin gewählten Nest nicht wohlfühlt, ist es wichtig, die Entscheidung des Tieres zu respektieren. Man sollte nicht versuchen, sie an einen anderen Ort zu bringen, denn das könnte die trächtige Hündin stressen.
Mehr zum Thema 7 Anzeichen dafür, dass dein Hund gestresst ist
4. Wehen
Ein weiteres Symptom für die Eröffnungsphase sind die einsetzenden Wehen. Du wirst feststellen, dass dein Tier auf der Seite liegt, dass die Atmung unruhiger wird und dass sich der Brustkorb und der Bauch viel schneller bewegen. Ebenso wirst du bemerken, dass die Hündin versucht zu pressen, damit die Welpen herauskommen können.
Du kannst sogar versuchen, die Zeit zwischen den Wehen zu messen, damit du den Verlauf der Wehen verfolgen kannst.
5. Sauberkeit
Eines der Warnzeichen dafür, dass die Wehen bei Hündinnen bald einsetzen, ist das folgende Verhalten der Hündin: Ihre Genitalien fangen an, Flüssigkeit abzusondern, sodass sie dazu neigt, sich exzessiv zu reinigen. Dieses Verhalten hilft ihr, die Schmerzen in diesem Bereich zu lindern. Zudem erleichtert es den Austritt der Welpen.
Die Bezugsperson sollte sich nicht durch die ständige Absonderung von Flüssigkeiten aus der Vulva der Hündin beunruhigen lassen, solange diese nicht blutig sind oder übel riechen. Das ist ein normaler Vorgang und du solltest nicht eingreifen, denn es ist nicht nötig, ihr bei der Selbstreinigung zu helfen.
6. Nervosität
Wenn eine Hündin in den Wehen liegt, wird sie durch die Wehen und das dabei entstehende Unbehagen nervös. Es ist normal, dass sich das Tier von Fremden fernhält, sogar von anderen Haustieren im Haus. Sie wird es vorziehen, bei dem Mitglied des Haushalts zu sein, dem sie am meisten vertraut.
Dieser Zustand der Nervosität ist leicht zu bemerken und bleibt bis einige Zeit nach der Geburt bestehen. Sobald die Welpen geboren sind, könnte die Hündin eventuell misstrauisch und etwas aggressiv gegenüber Fremden sein. Es ist wichtig, dass du ihr Verhalten respektierst.
Mehr zum Thema Tricks, um einen nervösen Hund zu beruhigen
7. Körpertemperatur
Der Temperaturabfall ist eines der komplexesten Anzeichen für die Eröffnungsphase bei Hündinnen, denn er ist nicht immer leicht zu erkennen. Physikalisch gesehen sinkt die Körpertemperatur des Tieres jedoch um 1 bis 2 Grad, wenn der Zeitpunkt der Geburt näher rückt.
Die normale Temperatur einer Hündin ein paar Tage vor der Geburt beträgt 38 Grad Celsius. Der Rückgang der Temperatur erfolgt, weil auch der Progesteronspiegel während des Vorgangs stark abfällt.
8. Appetitlosigkeit
Appetitlosigkeit bei Hündinnen, die kurz vor der Geburt stehen, ist normal und ein weiteres Symptom dafür, dass sie bald gebären werden. Diese Appetitlosigkeit tritt zwischen 12 und 24 Stunden vor der Geburt auf. Dabei muss erwähnt werden, dass nicht alle Tiere ein solches Verhalten zeigen.
9. Schleim
Stunden vor dem Einsetzen der Wehen stößt die Hündin den Schleimpfropf aus, der die Gebärmutter und die Welpen während der gesamten Trächtigkeit schützen soll. Es handelt sich dabei um einen natürlichen Mechanismus, der Infektionen und Bakterien in Schach hält.
Die Bezugsperson sollte sich nicht von der Farbe dieses Schleims beunruhigen lassen, der normalerweise gelb oder weiß und sehr zähflüssig ist. Sobald das Tier den Pfropfen ausstößt, dauert es maximal 12 Stunden, bis die Wehen beginnen. Hier handelt es sich also um den deutlichsten Hinweis auf die Eröffnungsphase der Wehen.
Warnsymptome während der Wehen
Auch wenn es den Besitzern und Besitzerinnen nicht empfohlen wird, während der Wehen einzugreifen, gibt es bestimmte Symptome, die bei der Geburt von Hündinnen auftreten können. Diese weisen darauf hin, dass etwas nicht stimmt und in diesem Fall ein Tierarzt aufgesucht werden muss. Zu diesen Warnzeichen gehören die folgenden:
- Eine Trächtigkeitsdauer, die länger ist als die vom Tierarzt festgelegte Zeit.
- Wehen ohne Geburten, die länger als eine halbe Stunde andauern. Dies ist in der Regel ein Zeichen für eine Verstopfung, die die Mutter oder die Welpen gefährden könnte.
- Schleim mit einem üblen Geruch oder einer grünlichen Farbe, was auf eine mögliche Infektion hinweist.
- Fieber, Krampfanfälle oder Abstoßung der Welpen.
- Gesäugeentzündung oder Probleme mit den Milchdrüsen.
Lesenswert dazu ist auch der folgende Artikel Scheinträchtigkeit bei Hunden
Nach der Geburt der Welpen
Sobald die Geburt stattgefunden hat, ist es an der Zeit, mit einer speziellen Nachsorge zu beginnen. Diese ist grundlegend und konzentriert sich auf das Wohlergehen der Mutter, da die Welpen in den ersten zwei Monaten ausschließlich von ihr abhängig sind. Dies sind einige der wichtigsten Maßnahmen:
- Wechsle regelmäßig Laken, Decken oder Handtücher
- Beseitige Kot und Urin
- Biete der Mutter hochwertiges Futter an.
- Kontrolliere die Körpertemperatur, besonders einige Stunden nach der Geburt.
- Reinige das Gesäuge der Mutter von Zeit zu Zeit, um Infektionen zu vermeiden und ihre Schmerzen zu lindern.
- Suche einen Tierarzt auf, wenn etwas mit dem Muttertier oder den Welpen nicht stimmt.
Mehr zum Thema Ernährung Wie man am besten die Futterportionen für den Hund berechnet
Wie beim Menschen gibt es auch bei Tieren deutliche Anzeichen dafür, dass sie bald gebären werden. Bei Hunden haben wir jetzt die wichtigsten Anzeichen besprochen, dass es bald so weit sein wird. Das Beste, was ein Hundehalter oder eine Hundehalterin tun kann, ist, das eigene Tier zu begleiten und dafür zu sorgen, dass es sich bei der Vorbereitung auf die Geburt wohlfühlt.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
- Sánchez Riquelme, Alfonso, & Arias Ruiz, Francisco. (2017). Biología gestacional y predicción del parto en la perra. Revista de Investigaciones Veterinarias del Perú, 28(4), 771-783. https://dx.doi.org/10.15381/rivep.v28i4.13865
- Domínguez, J.C., Peña, F.J., Castro, B. Parto y distocias en la perra y en la gata. Vol. 14. Núm. 4, 1994.
Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.