Warum klettert mein Hamster im Käfig?
Hamster zählen zu den beliebtesten Haustieren der Welt, vorwiegend bei Erstbetreuern. Diese Nagetiere werden für ihren verspielten, energiegeladenen und neugierigen Charakter geschätzt. Ihre puscheligen Schwänze, pausbäckigen Körper und schwarzen Augen können selbst das Herz der härtesten Menschen erweichen. Aber heute wollen wir uns fragen, was einen Hamster dazu bringt, in seinem Käfig zu klettern. Stimmt da etwas nicht?
Obwohl es wunderbar ist, eines dieser Tiere zu besitzen, verwirren uns die Nager manchmal mit ihrem Verhalten, das nur schwer zu entschlüsseln ist. Ein Beispiel dafür ist die Frage, warum ein Hamster an seinem Käfig hochklettert? Lies weiter, um einige Hinweise auf dieses Verhalten zu erfahren!
Das Verhalten des Haushamsters
Der Begriff Hamster wird verwendet, um Nagetiere (Rodentia) zu beschreiben, die zur Unterfamilie Cricetinae gehören. In dieser Gruppe gibt es 19 verschiedene Arten, die in 7 Gattungen unterteilt sind. Zu den bekanntesten gehören der Syrische Hamster (Mesocricetus auratus), der Chinesische Hamster (Cricetulus barabensis) und der Russische Hamster (Phodopus sungorus).
Hamster sind typische Beutetiere. Das bedeutet, dass sie Teil der Ernährung von Reptilien, Caniden, Feliden, Raubtieren und vielen anderen Wirbeltieren in der natürlichen Umgebung sind. Deswegen sind sie ziemlich unauffällig und verbringen die meiste Zeit des Tages geschützt in ihrem Bau. Sie kommen nur in der Dämmerung und bei Einbruch der Dunkelheit heraus und sind Studien zufolge zwischen 18 Uhr und 6 Uhr morgens am aktivsten.
Diese Nagetiere ruhen tagsüber in ihren Käfigen (oder in ihren Höhlen in freier Wildbahn) und schlafen durchschnittlich 6 bis 8 Stunden. Es ist jedoch zu beachten, dass ihr Schlafmuster mehrphasig ist und sie zwischen den Nickerchen mehrmals aufwachen. Deshalb ist es nicht ungewöhnlich, dass sie auf Nahrungssuche gehen, wenn es draußen noch hell ist.
Hamster erreichen ihren Aktivitätshöhepunkt in der Nacht. Es ist sehr wichtig, ihre Routine zu respektieren.
Warum klettert dein Hamster an seinem Käfig hoch?
Alle Hamsterarten haben einen extrem schnellen Stoffwechsel. Das bedeutet, dass sie viel fressen (für ihr Gewicht und ihre Größe), große Mengen an Energie verbrauchen, schnell wachsen, sich in Rekordzeit vermehren und innerhalb weniger Jahre sterben. Ein Weibchen wird nur etwa 2 Jahre alt, kann aber im Laufe ihres Lebens mehr als 30 Nachkommen zur Welt bringen.
In diesem Artikel wollen wir zeigen, wie lebhaft und körperlich aktiv diese Tiere sind. Das erklärt zum Teil, warum dein Hamster den Käfig hochklettert. In den folgenden Abschnitten werden wir ihr Verhalten genauer unter die Lupe nehmen.
1. Sie müssen Energie verbrennen
Wenn dein Hamster sein Kletterverhalten gelegentlich am Tag zeigt, ist das kein Grund zur Sorge. Er verbrennt nur Energie und trainiert seine Muskeln, genauso wie er in der Wildnis durch die Büsche rennen würde. Lehne dich zurück und genieße den Anblick: Es ist ein tolles Schauspiel, wenn sich ein Nagetier wie ein Primat an den Gitterstäben seines Käfigs festklammert.
2. Nicht genug Umwelt- oder Verhaltensanreicherung
Der Begriff Umwelt- oder Verhaltensanreicherung bezieht sich auf alles, was das physische und emotionale Wohlbefinden eines Tieres in Bezug auf seine Umgebung und das, was du ihm zur Verfügung stellst, fördert. Wenn dein Hamster nur auf den Käfig klettert und sonst nichts tut, wenn er sich bewegt, fehlt es ihm wahrscheinlich an Dingen in seinem Käfig, die ihn stimulieren.
Um dieses Verhalten zu stoppen (und zu verhindern, dass es zu einer Besessenheit oder Stereotypie wird), kannst du die folgenden Optionen umsetzen:
- Ein Käfig mit zwei Etagen, die durch Plastikröhren verbunden sind: Hamster lieben Röhren und geschlossene Räume, denn sie haben einen ähnlichen Aufbau wie ihre Höhle. Sie werden viel Spaß daran haben, durch diese Tunnel zu laufen.
- Laufrad: Das Laufrad ist ein unverzichtbares Zubehör in jeder Einrichtung für Nager. Ohne es werden sie früher oder später fettleibig.
- Leitern, Perlenkugeln, Gewichte und anderes Holzspielzeug (immer im Zoofachhandel kaufen).
- Ein Körbchen mit Futter darin: Wenn du einen Teil des Futters in einem schwer zugänglichen Spielzeug unterbringst, wird das Tier stark stimuliert und gezwungen, seine Instinkte zu nutzen.
Um zu verhindern, dass sich dein Hamster langweilt, kannst du das Spielzeug zyklisch jeden Monat wechseln. Bewege den Hamsterkäfig aber auf keinen Fall, denn das könnte ihn stressen. Variiere nur die Elemente, die für sein Überleben nicht notwendig sind (Bewegungsgeräte, Röhren und Spielzeug mit Leckerbissen für Nager).
3. Dein Hamster versucht, aus dem Käfig zu fliehen
Es ist eine Sache, wenn dein Hamster nachts durch den Käfig klettert, aber es ist etwas ganz anderes, wenn er ständig versucht, aus der Tür zu kommen, in die Gitterstäbe zu beißen oder dieses Verhalten auch tagsüber an den Tag legt. Leider deutet dies meist darauf hin, dass das Tier gestresst ist und weglaufen möchte.
Überprüfe zunächst, ob andere Haustiere deinen Hamster in Gefahr bringen könnten (z. B. eine Katze). Wenn nicht, achte auf laute Geräuschquellen oder darauf, ob der Käfig an einem Ort steht, an dem direktes Licht auf ihn scheint. Der Nager könnte zum Beispiel versuchen, aus der Einrichtung zu fliehen, weil die Sonne scheint und es zu heiß ist.
In diesem Fall ist es am besten, wenn du den Käfig umstellst. Wenn das quälende Verhalten anhält, solltest du deinen Tierarzt aufsuchen.
Darf der Hamster im Käfig klettern?
Obwohl es nicht schlimm ist, wenn der Hamster die Gitterstäbe seines Käfigs zum Klettern benutzt, gibt es einige Einschränkungen. In sehr hohen Käfigen wird zum Beispiel dringend davon abgeraten, da ein Sturz einen Knochen beschädigen könnte. In diesem Fall empfehlen wir dir, eine zweite Etage in den Käfig einzubauen, um die Höhe des Käfigs zu nutzen und deinem Nager mehr Platz und Abwechslung zu bieten.
Und noch ein letzter Hinweis: Hamster mit Tumoren und vorbestehenden Verletzungen brauchen besondere Pflege. Wenn du ein krankes Nagetier hast, setzt du es am besten in eine sehr einfache Glasanlage (immer ohne Deckel, um die Belüftung aufrechtzuerhalten), ohne Spielzeug oder Zubehör. Nur so lassen sich Missgeschicke vermeiden, die bei schwachen Tieren durch körperliche Aktivität verursacht werden.
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