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Richtige Pflege und Fütterung von Chinchillas

3 Minuten
Chinchillas sind Nagetiere, die in den Anden beheimatet sind und eine Vielzahl von Nahrungsmitteln wie Heu, Gemüse, Nüsse und kommerzielles Futter fressen.
Richtige Pflege und Fütterung von Chinchillas
Eugenio Fernández Suárez

Geschrieben und geprüft von dem Tierarzt Eugenio Fernández Suárez

Letzte Aktualisierung: 31. Juli 2023

Chinchillas gehören zu einer Gruppe von Nagetieren, die in den südamerikanischen Anden heimisch sind. Von der Pelzindustrie sehr geschätzt und dadurch fast ausgerottet, sind sie seit der Einführung als Haustiervariante wieder in der Privathaltung beliebt. Im Folgenden erfährst du mehr über die Pflege von Chinchillas.

Richtige Fütterung von Chinchillas

Was die Ernährung angeht, so sind diese Tiere Pflanzenfresser und brauchen daher keine Fleischzusätze. Genau wie bei anderen exotischen Tieren wie Leguanen oder Papageien machen Menschen bei der Ernährung ihrer Chinchillas oft Fehler, die zu gesundheitlichen Problemen führen können.

In ihrem natürlichen Lebensraum fressen sie hauptsächlich Kolbenhirse, aber auch andere Pflanzen. In den Anden trinken sie Tauwasser und fressen Kakteen, Früchte und sogar Insekten.

Ihr Verdauungssystem ähnelt dem von anderen Grasfressern. Chinchillas haben einen hoch entwickelten Blinddarm und eine empfindliche Darmflora. Deshalb ist es wichtig, ihnen eine Ballaststoff-Quelle anzubieten. Heu sollte mindestens drei Viertel des Futters ausmachen.

Überdies sollten sie ständig frisches, sauberes Wasser zur Verfügung haben. Chinchillas trinken nicht viel davon auf einmal, sondern sind daran gewöhnt, dass es in ihrem Lebensraum in Form von Tau zur Verfügung steht. Wie du weißt, ist das nicht der Fall, wenn sie in Gefangenschaft leben.

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Als allgemeine Regel gilt, dass der Rest ihrer Ernährung aus Spezialfutter und einem kleinen Anteil an Obst und Gemüse bestehen sollte. In Bezug auf die inhaltlichen Nährstoffe empfehlen Fachleute die folgenden Prozentsätze:

  • 30 % Ballaststoffe
  • 35 % Kohlenhydrate
  • 14–16 % Eiweiß
  • 10 % Nassfutter
  • 6 % Mineralstoffe
  • 3,5 % Fette
  • 4 % Zucker

Fütterung von Heu an Chinchillas

Wie bereits erwähnt, sollte die Ernährung dieser Tiere aufgrund ihrer Verdauungsphysiologie hauptsächlich aus Heu bestehen. Das liegt daran, dass Chinchillas einen hohen Anteil an Ballaststoffen benötigen, um eine ausreichende Darmmotilität aufrechtzuerhalten.

Genau wie bei anderen Hasentieren wachsen auch bei Chinchillas die Zähne kontinuierlich und müssen durch das Kauen von Futter wie Heu abgenutzt werden. Andernfalls kommt es zu Zahnproblemen.

Natürlich gibt es Lösungen, wie z. B. einen Tierarzt oder eine Tierärztin aufzusuchen, um den Zahnzustand zu untersuchen. In der tierärztlichen Praxis werden gegebenenfalls Mineralsteine mit Kalzium empfohlen, aber die richtige Fütterung mit Heu ist der beste Weg, um Probleme zu vermeiden.

Heu besteht aus getrocknetem Gras, also kannst du auch andere Pflanzen wie Mariendistel, Löwenzahn sowie Luzerne mit einbeziehen. Ein Wechsel zwischen verschiedenen pflanzlichen Anteilen kann die Ernährung deines Chinchillas interessanter machen – sowohl aus ethologischer als auch aus gesundheitlicher Sicht.

Kommerzielles Futter

Wir möchten darauf hinweisen, dass viele Tierhalter:innen ihre Tiere irrtümlicherweise nur mit kommerziellen Futtermitteln füttern. Diese sind in der Tat notwendig für ihre Ernährung, wenn auch in geringeren Mengen. Handelsübliches Futter sollte nicht mehr als ein Fünftel der Gesamtration ausmachen, also etwa 25 Gramm täglich.

Du kannst auch einige Produkte füttern, die speziell für Nager hergestellt wurden, aber nur dann und wann; die üblichen Mahlzeiten sollten nicht dadurch ersetzt werden.

Beachte, dass du kommerzielles Futter und andere Mischungen oder Nüsse getrennt halten solltest. Andernfalls wird das Tier wahrscheinlich zu einem wählerischen Fresser, und das ist nicht gesund für Chinchillas.

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Leckerbissen für Chinchillas

Chinchillas benötigen einen begrenzten Anteil von Obst und Gemüse, so dass etwa 5 % auf die Gesamtmenge gerechnet ausreichen sollten. Fachleute empfehlen, Ballaststoffe zuzuführen, indem man Blattgemüse wie Mangold, Spinat oder Rucola und auch Obst wie beispielsweise Äpfel füttert.

Chinchillas können Nüsse fressen, aber wie bei anderen Tierarten dürfen sie diese nur als besonderen Leckerbissen bekommen. Zudem sollten diese ungeröstet und ungesalzen sein. Vorzugsweise kannst du damit ihren Lebensraum interessanter gestalten, denn Chinchillas mögen diese Art von Nahrung sehr und werden sich gerne bemühen, sie zu bekommen. Gib sie ihnen allerdings nur ein paar Mal pro Woche und in kleinen Mengen.

Konsultiere Züchter:innen oder Tierärzt:innen, bevor du etwas Neues in die Ernährung eines exotischen Tieres aufnimmst. Denn einige Substanzen wie Schokolade, zu viel Getreide oder die Rinde einiger Bäume können gefährlich für Chinchillas sein.

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.