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Der teuerste Hund der Welt und seine traurige Geschichte

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Diese Art von Schäferhunden wurde schon von Marco Polo und Aristoteles mystifiziert, deswegen wurden sie zu Kanonenfutter für Spekulationen. Da es jedoch kein Tier ist, das man massenhaft verkaufen kann, fielen die Preise schließlich und viele von ihnen wurden ausgesetzt.
Der teuerste Hund der Welt und seine traurige Geschichte
Eugenio Fernández Suárez

Geschrieben und geprüft von dem Tierarzt Eugenio Fernández Suárez

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Vor einigen Jahren wurde eine bestimmte Rasse als der teuerste Hund der Welt eingeschätzt. Wir meinen hiermit den tibetanischen Mastiff, einen gigantischen Riesen, der seit Jahrhunderten die Schafherden auf den Gipfeln des Himalaya hütet.

Der teuerste Hund der Welt und seine bescheidenen Ursprünge

Es stimmt schon, dass der angeblich teuerste Hund der Welt bescheidene Wurzeln hat. Seit Jahrtausenden beschützt er Klöster und begleitet Schäfer in Tibet.

Aristoteles erwähnte ihn schon und auch Marco Polo war sehr beeindruckt von der Schönheit der sogenannten tibetanischen Dogge. Sie sticht insbesondere durch ihre Erhabenheit und fast mystische Größe heraus.

Vielleicht war es der Anschein der Legende, der diese Tiere zu den teuersten der Welt verwandelte. Der Hund hat sich jedoch an vielen Orten der Welt auf verschiedene Weisen weiterentwickelt.

So findet man ihn im Pyrenäenberghund oder auch im napolitanischen Mastiff wieder.

Sein lautstarkes Bellen und sein löwenhafter Auftritt veranlassten viele dazu, prächtige Summen zu zahlen, um diese Bergtiere in die Paläste und Villen zu bringen. Er erweckte die Aufmerksamkeit der europäischen Oberschicht.

So kam es dazu, dass er zum teuersten Hund der Welt wurde. Ein chinesischer Kohlenmagnat bezahlte tatsächlich 1,6 Millionen Euro für ein Exemplar namens Hong Dong.

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Dieser Hund wurde nicht für Luxus geschaffen

Eine Hunderasse zu züchten ist nicht einfach: Man sucht eine bestimmte Fähigkeit und wählt dann die geeignetsten Tiere mit diesen Merkmalen zur Zucht

Manchmal geht es nur um das Aussehen, doch in anderen Fällen handelt es sich tatsächlich um Fähigkeiten, die nicht nur zum Hobby dienen. Wir meinen damit Arbeitstiere, wie zum Beispiel den tibetanischen Mastiff.

Dieser Hund wurde nicht hauptsächlich wegen seines Erscheinungsbildes gezüchtet. Der tibetansische Mastiff ist seit Jahrtausenden ein Schäferhund auf den eiskalten Gipfeln des Himalaya. Deswegen handelt es sich um einen aktiven, resistenten Hund mit einem ausgeprägten Beschützerinstinkt, der tief in seinen Genen verankert ist.

Er ist deswegen an kalte Witterung gewöhnt und arbeitet gerne im Freien mit anderen Tieren. Er tut dies insbesondere, um sie vor Raubtieren wie etwa dem Schneeleoparden, aber auch vor Menschen zu schützen.

Er kann zwar ebenfalls ein toller Haushund sein, doch oft ist er nicht wirklich für Ersthalter oder Leute geeignet, die ihm nicht genügend Aktivität anbieten können.

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Die Aussetzung des teuersten Hundes der Welt

Leider machen diese Eigenschaften ihn nicht zum idealen Hund für jeden. Er wurde einfach übermystifiziert und die Preise stiegen.

Es kam jedoch so weit, dass viele Züchter, die dachten, sie könnten sich eine schöne Summe verdienen, die Tiere dann aussetzten, als sie merkten, dass man sie doch nicht so einfach verkaufen kann.

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Was einst der teuerste Hund der Welt war, wandert jetzt obdachlos durch die Straßen Chinas. Leider endet er nur zu oft in den Hundeschlachthäusern dieses Landes, das immer noch Hundefleisch zum Verzehr anbietet.

Natürlich hat jedes Land seine eigene Kultur und Chinesen können genau so Hundefleisch essen, wie wir Kaninchen oder Rinder verzehren. Man kritisiert jedoch die Tiermisshandlung und die fürchterlichen Konditionen dieser Schlachthäuser.

Diese Geschichte sollte uns als Warnung für die Massenzucht und den Konsumismus gelten. Der mystische tibetanische Mastiff wurde zu einem Dekorationsgegenstand gemacht. Für Jahrtausende begleitete dieser Hund den Menschen in einer der härtesten Klimazonen der Welt bei der Wanderschäferei. Was mit ihm geschah ist tragisch und schmerzhaft.

Der tibetanische Mastiff ist so ein weiteres Zeichen dafür, wie schwierig es sein kann, einem Haustier artgerechte Haltung zu bieten. Man sollte es sich wirklich gut überlegen, bevor man sich einen Hund anschafft, ohne dabei kopflos einer Modeerscheinung zu folgen.

Schließlich handelt es sich um lebendige Wesen, die seit prähistorischen Zeiten der beste Freund des Menschen sind und ebenfalls Gefühle haben.

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Es gibt aber immer noch hunderte von Mastiffs, die Tiere und Menschen in Tibet beschützen und keine Ahnung davon haben, welche Probleme die Menschen und das Geld ihren Artgenossen eingebracht haben.

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.