Alles über den Xoloitzcuintle

Der Xoloitzcuintle ist eine mexikanische haarlose Hunderasse. Die Meinung über dieses Tier gehen ziemlich auseinander. Lerne die Rasse hier besser kennen und beurteile sie nach deinen eigenen Kriterien.
Alles über den Xoloitzcuintle
Sara González Juárez

Geprüft und freigegeben von der Psychologin Sara González Juárez.

Geschrieben von Sara González Juárez

Letzte Aktualisierung: 17. Oktober 2023

Zweifellos bleibt einem das Aussehen dieses Hundes für immer im Gedächtnis: haarlos, spitze Ohren und ein scharf geschnittenes Gesicht, fast wie aus einer Hieroglyphe. Die Rede ist vom Xoloitzcuintle, auch Mexikanischer Haarloser Hund genannt, einem Hund aztekischen Ursprungs, über den es viel zu erzählen gibt.

In diesen Absätzen erfährst du mehr über diese besondere Rasse, ihre Herkunft und ihre Pflege. Lass dir nichts entgehen und beurteile die Tiere vor allem nicht nach ihrem eigenartigen Aussehen, denn sie können großartige Begleiter für jeden Menschen sein. Fangen wir an.

Merkmale und Aussehen

Nicht jeder hält den Xoloitzcuintle für einen attraktiven Hund. Das Tier hat eine faltige Stirn, schräge Augen, große, spitze Ohren und einen dünnen, rattenartigen Schwanz. Das auffälligste Merkmal dieser Hunde ist jedoch das Fehlen eines Felles oder, je nach Exemplar, das Vorhandensein von Haaren an bestimmten Körperstellen, wie z. B. dem Kopf.

Es handelt sich um eine Rasse mit verschiedenen Größen: Standard (46-60 Zentimeter), mittelgroß (36-45 Zentimeter) und klein (25-35 Zentimeter).

Diese Hunde sind länger als sie hoch sind und haben kein (oder nur sehr wenig) Fell. Ihre Haut kann dunkel- oder hellbraun und schwarz, grau, rötlich, braun oder hellbraun gesprenkelt sein. Aufgrund dieser Eigenschaft gelten sie als Hunde, die für Menschen mit leichten Allergien gegen Hundeepithel geeignet sind.

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Alles über den Xoloitzcuintle

Herkunft der Rasse

Die ersten Aufzeichnungen über den Xoloitzcuintle stammen aus Mexiko. Während seine wahre Herkunft als Geheimnis gilt, wurden in mehreren aztekischen Ruinen Abbildungen von haarlosen Hunden gefunden, die dieser Rasse sehr ähnlich sind. Anderslautende Hypothesen besagen, dass es sich dabei um Säugetiere handelt, die dem Xoloitzcuintle ähnlich sind und haarlos zur Verwendung als Lebensmittel gezüchtet wurden.

Es wird vermutet, dass die Vorfahren dieses Hundes Tiere waren, die die wandernden Völker über die Beringstrasse begleiteten.

Trotzdem man das Fleisch des Xoloitzcuintle, da er als heiliges Tier galt und sein Fleisch bei rituellen Zeremonien verwendet wurde. Dieser Hund erhielt seinen Namen von der aztekischen Gottheit Xolotl, dem Gott des Feuers und des Begleiters der Toten in die Unterwelt. Dazu kam“Itzcuintli”, das Wort für Hund in der Sprache der Azteken, Náhuatl. Den Vierbeinern wurden heilende Kräfte und Schutz vor bösen Geistern zugeschrieben.

Heute hat sich diese vom Aussterben bedrohte Rasse wieder erholt und gilt als mexikanisches Nationalerbe. Weltweit gibt es noch etwa 30.000 Exemplare.

Temperament des Xoloitzcuintle

Fremden gegenüber verhalten sich die Hunde ruhig und distanziert. Sie neigen dazu, sich eine Person als ihren “Liebling” auszusuchen, und obwohl sie sich auch um andere Familienmitglieder kümmern und ihnen Zuneigung zeigen, bleiben sie in der Regel in der Nähe ihrer auserwählten Begleiter*innen.

Sie haben einen ausgeprägten Beschützerinstinkt. Daher sollte man besondere Aufmerksamkeit auf diesen Aspekt der Ausbildung legen, damit sie sich Fremden gegenüber nicht übermäßig beschützend oder aggressiv verhalten. Xoloitzcuintle sind sensible Hunde mit einer ausgeprägten Persönlichkeit. Daher ist es ratsam, sie zu adoptieren, wenn du bereits Erfahrung mit Hunden hast.

Ihr Aktivitätsniveau ist mittelmäßig, denn sie genießen lange Spaziergänge und etwas Bewegung. Zu Hause jedoch verbringen sie die meiste Zeit mit Ausruhen. Als Welpen sind sie jedoch viel aktiver und neigen dazu, Gegenstände zu zerstören, sodass sie viel Zeit von ihren Bezugspersonen brauchen.

Allgemeiner Gesundheitszustand

Der Xoloitzcuintle hat einen guten allgemeinen Gesundheitszustand und ist, soweit wir wissen, nicht anfällig für ernsthafte angeborene Krankheiten. Allerdings müssen sie immer noch geimpft und entwurmt werden, also vernachlässige diesen Aspekt sowie regelmäßige Kontroll-Untersuchungen nicht.

Eine Art Schwachstelle, wie du dir sicherlich vorstellen kannst, ist ihr nicht vorhandenes Fell. Das macht sie sehr anfällig für Sonnenbrand und Hautwunden. Auch die Wärmeregulierung wird dadurch erschwert, sodass es ihnen im Winter kälter und im Sommer heißer ist.

Ein weiteres häufiges Problem, unter dem Xoloitzcuintle leiden, sind ihre Zähne, da viele von ihnen keine Backenzähne haben. Obwohl dies die Nahrungsaufnahme nicht beeinträchtigt, ist es wichtig, das Maul regelmäßig zu kontrollieren, um Probleme mit Zahnstein und Zahnfleischentzündungen zu vermeiden.

Besondere Pflege des Xoloitzcuintle

Alles über den Xoloitzcuintle

Es ist sehr wichtig, die Nägel gut zu trimmen, da sie schnell wachsen. Auch den Zähnen musst du besondere Aufmerksamkeit schenken und diese  mindestens dreimal pro Woche putzen.

Natürlich ist auch die Haut ein Aspekt, den du regelmäßig überprüfen solltest. Schütze das Tier mit speziellen Cremes für Hunde vor der Sonne und halte es im Winter warm. Bei Wunden, blauen Flecken, Rissen in der Haut oder Verbrennungen jeglicher Art solltest du in eine tierärztliche Praxis gehen.

Beachte, dass es sich beim Xoloitzcuintle um eine Rasse handelt, die man konsequent, engagiert und positiv trainieren sollte. Andernfalls könnte die Sozialisierung mit anderen Familienmitgliedern (ob Mensch oder nicht) und mit Fremden sehr kompliziert ausfallen. Bevor du einen mexikanischen Nackthund adoptierst, solltest du dir ernsthaft überlegen, ob du ihm ein angemessenes und würdiges Leben bieten kannst.


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  • XOLOITZCUINTLE. (s. f.). FCI. Recuperado 7 de junio de 2022, de http://www.fci.be/es/nomenclature/XOLOITZCUINTLE-234.html

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