9 Tipps, um das Leben deines Hundes zu verlängern
Die Lebenserwartung von Hunden ist nicht für alle Tiere gleich hoch. Faktoren wie Rasse, Größe oder die Neigung zu bestimmten Krankheiten machen die feinen Unterschiede in der Lebenserwartung von Hunden aus. In diesem Artikel findest du einige Tipps, wie du das Leben deines Hundes verlängern kannst – ganz unabhängig von seiner Genetik, seiner Rasse oder seinem Gesundheitszustand.
Wenn du dein Leben mit einem Hund teilst, möchtest du sicher, dass er viele Jahre an deiner Seite sein wird. Wenn du diese allgemeinen Richtlinien befolgst, wirst du dieses Ziel sicherlich erreichen. Natürlich wirst du auch dafür Sorge tragen, dass dein Gefährte bei bester Gesundheit bleibt. Lies weiter.
9 Tipps, um das Leben deines Hundes zu verlängern
Die Empfehlungen, die du im Folgenden liest, mögen dir vielleicht offensichtlich erscheinen. Wenn du allerdings versuchst, sie jeden Tag in die Tat umzusetzen, musst du dich als Besitzerin oder Besitzer in vielerlei Hinsicht für dein Tier einsetzen. Das kann manchmal anstrengend sein. Das Ergebnis wird jedoch eine optimale Lebensqualität für deinen Hund sein. Und du wirst länger Freude an ihm haben. Also pass gut auf, was als Nächstes hier kommt.
Wie wäre es auch mit diesem Artikel: Lebensqualität von Hunden verbessern: 5 Möglichkeiten
1. Entscheide dich für einen Mischling
Wenn du erwägst, einen Hund aufzunehmen und möchtest, dass er viele Jahre an deiner Seite verbringt, suche dir einen Mischling aus. Die Krankheiten, von denen reinrassige Hunde betroffen sind, sind das Ergebnis einer künstlichen genetischen Selektion und treten daher bei Hunden, die auf natürliche Weise gekreuzt wurden, seltener auf.
Mischlingshunde haben bestimmte Probleme nicht, unter denen reinrassige Hunde in vielen Fällen leiden, wie zum Beispiel im Fall des Golden Retriever. Reinrassige Hunde sind zum Teil anfällig für Krebs. Möpse beispielsweise neigen aufgrund ihrer Brachyzephalie zu Atemproblemen. Das bedeutet nicht, dass ein Mischling gegen alle Krankheiten immun ist, aber es könnte sein, dass er weniger anfällig ist.
Kleine Hunde leben in der Regel länger als große Hunde, solange sie bei guter Gesundheit sind.
2. Eine gute Ernährung ist der Schlüssel
Ein Hund, der gut frisst, ist in fast allen Fällen ein gesundes Tier. Die Stärke des Immunsystems hängt von einer optimalen Ernährung ab – ebenso wie eine gute Gewebestruktur und Organfunktion.
Hunde mit Übergewicht leben kürzer als solche, die ihr Idealgewicht haben. Achte darauf, dass das Futter und die Nahrungsergänzungsmittel, die du deinem Hund gibst, von bester Qualität sind: Mehr Geld für hochwertiges Futter auszugeben, ist in jedem Fall billiger als tierärztliche Behandlungen.
Fettleibigkeit begünstigt Krankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauf-Probleme, Stoffwechselstörungen und chronische Magen-Darm-Erkrankungen.
3. Bewegung
Tägliche Bewegung ist genauso wichtig wie eine ausgewogene Ernährung. Dein Hund profitiert davon, aktiv zu sein und lebt länger, denn Bewegung stärkt sein Herz-Kreislauf-System, baut Stress ab und beugt Muskel-Skelett-Problemen vor.
Bewegung für den Geist ist ebenfalls notwendig, wird aber oft vergessen. Spiele, Sozialisierung mit anderen Hunden und Training sind Möglichkeiten, den Geist deines Hundes zu trainieren und Krankheiten wie Demenz und Angstzuständen vorzubeugen.
Außerdem fällt es einem geistig ausgeglichenen Hund leichter, eine gesunde und feste Bindung zu seiner Bezugsperson aufzubauen. Auch das trägt zu seiner Lebensqualität bei.
4. Kastriere deinen Hund
Die Kastration eines Hundes hat keinen Einfluss auf die Gesundheit des Tieres. Sie stellt allerdings die effektivste Methode dar, um Tumoren im Fortpflanzungssystem vorzubeugen. Um dir einen Eindruck zu verschaffen: 80 % der unkastrierten Rüden leiden im Alter an gutartiger Prostatavergrößerung.
Die Kastration verhindert das Auftreten von Krebserkrankungen, die auf die hormonelle Aktivität der Keimdrüsen zurückzuführen sind (wie Gebärmutter-, Brust- oder Hodenkrebs).
5. Lass deinen Hund regelmäßig untersuchen
Viele Krankheiten machen sich erst dann bemerkbar, wenn sie ein besorgniserregendes Stadium erreicht haben. Aber man kann sie bei Tests wie Blutuntersuchungen, Ultraschall und manuellen Untersuchungen gut erkennen. Deshalb ist es wichtig, dass du mit deinem Hund zu den jährlichen Vorsorgeuntersuchungen gehst, um gesundheitlichen Rückschlägen vorzubeugen.
Wenn ein Aspekt bei der Tierpflege verbesserungswürdig ist, wird dir dein Tierarzt Hilfestellung geben, wie du anders als bisher vorgehen kannst.
6. Schaffe einen sicheren Ort für deinen Hund
Unfälle im Haus passieren häufiger, als du denkst. Letztendlich kann es ärgerlich sein, wenn dein Hund eine Socke zerbeißt – aber wenn er die Socke verschluckt, muss er höchstwahrscheinlich notoperiert werden.
Also verwandle dein Zuhause in eine sichere Umgebung. Welche Maßnahmen du ergreifen musst, hängt von den Tieren ab, die bei dir leben. Wenn dein Hund zum Beispiel dazu neigt, auf Socken herumzukauen und sie zu verschlucken, solltest du Textilien immer in einer Schublade außerhalb seiner Reichweite aufbewahren.
7. Vermeide Stress
Stress verkürzt das Leben im Allgemeinen. Das passiert bei Menschen, Hunden und vielen anderen Tieren, weil der Organismus nicht darauf ausgelegt ist, die physischen und chemischen Wechselbeziehungen von Stress über einen längeren Zeitraum zu tolerieren.
Versuche, das Stress-Level in deinem Zuhause so niedrig wie möglich zu halten. Das würde sich sonst negativ auf deinen Hund (und auch auf dich) auswirken. Streitereien, ständiger Lärm, starke Gerüche und andere Faktoren sind häufige Ursachen für Stress bei Hunden.
Lies dazu auch folgende Artikel: Tipps, um Stress bei Hunden zu reduzieren
8. Halte Impfungen auf dem neusten Stand
Wenn dein Hund vollständig geimpft und regelmäßig entwurmt wird, verlängert sich nicht nur sein Leben durch die Vorbeugung von Krankheiten. Auch andere Hunde in seinem Umfeld werden dadurch geschützt. Mit anderen Worten gesagt: Impfungen stellen ein Bollwerk gegen die Ausbreitung von Epidemien dar.
9. Achte auf gute Hygieneverhältnisse
Hygiene, sowohl am Hund selbst als auch in seiner Umgebung, ist für eine gute Tiergesundheit unerlässlich. Denke daran, dein Tier regelmäßig zu baden, seine Nägel zu schneiden, sein Fell zu bürsten und seine Zähne zu putzen. Auch das Hundebett, das Spielzeug und das Zubehör deines Hundes sollten regelmäßig gewaschen und desinfiziert werden.
Dieser Artikel passt zum Thema: Die Mundhygiene deines Hundes
Wie du bei diesen Tipps zur Lebens-Verlängerung deines Hundes gesehen hast, handelt es sich dabei um einfache Maßnahmen, die für alle Halterinnen und Halter machbar sind. Der einzige Aufwand, den du betreiben musst, ist, eine Pflegeroutine zu erstellen, die alle hier genannten Faktoren beinhaltet. Aber das Ergebnis wird dich begeistert stimmen: ein glücklicher, gesunder und fröhlicher Hund für viele Jahre an deiner Seite.
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