Was tun, wenn der Hund einen Unfall hatte
Geschrieben und geprüft von dem Juristen Francisco María García
Ein Unfall, eine Prellung, eine Verletzung oder sogar ein Knochenbruch. Beim täglichen Spaziergang kann es zu Situationen kommen, in denen ein solch widriger Zwischenfall vorkommt.
Es ist wichtig zu wissen, wie wir uns nach einem Unfall auf dem Weg zum Tierarzt zu verhalten haben, denn das kann das Leben unseres Hautieres retten.
Wenn der Hund bewusstlos ist, so achte darauf, dass sein Hals gerade liegt, damit er atmen kann. Dann öffnen wir vorsichtig sein Maul und versuchen mit äußerster Vorsicht ein wenig die Zunge herauszuziehen, damit alles, was die Atmung blockieren könnte, aus dem Weg ist.
Wie stellen wir fest, ob unser Hund nach einem Unfall atmet? Wir achten darauf, ob sein Brustkorb sich hebt und senkt. Wenn es notwendig ist, seinen Puls zu fühlen, so tun wir das an der Innenseite der Hinterbeine. Ein Hund, der nicht mehr al 13 kg wiegt, hat normalerweise 100 bis 160 Pulsschläge pro Minute.
Der Transport zum Tierarzt oder der -klinik ist ebenfalls sehr heikel, denn er kann unbequem und möglicherweise schmerzhaft für die Fellnase sein. Am besten transportieren wir den Hund in einer Decke. Wenn wir ihn im Auto zum Tierarzt bringen, so sollten wir ihn besser nicht auf den Boden legen, da ein starkes Bremsen alles noch schlimmer machen könnte.
Wunden, Blutungen, Knochenbrüche… der Hund hatte einen Unfall
- Wenn es zu starken Blutungen kommt, dann muss man schnellstmöglich die Blutung stillen. Dazu benutzen wir eine in Wasser befeuchtete Kompresse aus Stoff (Watte hinterlässt Faserreste). Wenn die Blutung gestoppt ist, so schneiden wir das Fell um die Wunde herum ab, damit sie rein bleibt und schneller heilt. Danach bringen wir den Hund schnellstens zum Tierarzt.
- Falls die Wunde durch den Biss eines anderen Hundes entstanden ist, so müssen wir nicht nur das Fell um sie abschneiden, sondern auch die Stelle vorsichtig reinigen. Dazu benutzen wir lauwarmes Wasser und ein Desinfektionsmittel für sensible Haut. Danach tragen wir antiseptische Creme auf. Wenn es sich um eine tiefe Wunde handelt, dann bringen wir den Hund schnell zum Tierarzt.
- Hat der Hund einen Knochenbruch erlitten, so müssen wir viel Vorsicht walten lassen und jähe Bewegungen vermeiden. Wir können versuchen, das verletzte Gliedmaß mittels einer Schlaufe oder eines Stück Stoffes still zu stellen (falls wir über erste Hilfe Bescheid wissen!). Wenn du keine Erfahrung damit hast, dann lege besser nicht selbst Hand an, denn du könntest die Situation verschlimmern.
- Ertrinken im Wasser. Wenn der Hund ins Wasser gefallen ist und danach Erstickungssymptome zeigt, so heben wir ihn an den Hinterpfoten hoch, damit alle Flüssigkeit aus seiner Lunge fließen kann.
Wenn wir bemerken, dass er nicht atmet, so beleben wir ihn wieder, indem wir rhythmisch auf beide Seiten seines Brustkorbs drücken. Zur Mund-zu-Maul-Beatmung können wir mit einer Hand sein Maul verschließen. Die andere legen wir wie eine Röhre über seine Nase. Dann blasen wir ihm Luft in beide Nasenlöcher.
Vermutung von Vergiftung
Vergiftungen sind ein weiteres Risiko, denen wir uns beim Spaziergang mit dem Hund ausetzen. Die Symptome sind eindeutig: Erbrechen, Schwindel, Schüttelkrämpfe und so weiter. Es kann sogar zu Schaum vorm Maul kommen.
In diesen Fällen sollten wir zuerst identifizieren, was unseren Hund vergiftet hat und eine Probe davon mit zum Tierarzt nehmen. Währenddessen sollte das Tier Wasser trinken, um das Gift zu verdünnen.
Wenn die giftige Substanz in Kontakt mit der Haut unseres Hundes gekommen ist, dann waschen wir die Stelle mit viel Wasser ab. Wenn der Hund sich lecken will, so nimmt er keine weitere Dosis Gift zu sich. Falls es notwendig ist, kann man auch das Fell an dieser Stelle abschneiden.
Notfall der Augen
Auf dem Spaziergang begegnen unsere Hunde vielen Risiken. Sandkörner, Zweige und andere Dinge könnten in ihre Augen geraten. Falls es zu einer Verletzung des Augapfels kommt und das Lid geschlossen ist, so zwinge den Hund nicht dazu, es zu öffnen.
Die Hausapotheke
Wir sollten zu Hause einen erste Hilfe-Koffer für unseren Hund haben. Darin sollten sich Handschuhe, Schere, Jod, Binden, Heftpflaster, Fieberthermometer, Watte, Wasserstoffperoxid, Alkohol, Mullbinden und weiteres befinden.
Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.