Warum humpelt mein Hund?
Geschrieben und geprüft von der Psychologin Sara González Juárez
Wenn ein Hund humpelt, kannst du dir vorstellen, dass es dafür tausende von Ursachen geben kann: Verletzungen, muskuläre, nervliche, arthritische Probleme und vieles mehr. Trotzdem ist es möglich, anhand verschiedener Anzeichen wie dem Zeitpunkt des Schmerzbeginns oder der körperlichen Untersuchung herauszufinden, woher der Schmerz kommt, der ihn verursacht.
Das Sammeln all dieser Informationen ist nicht nur für dich nützlich, sondern hilft auch Tierärzten und Tierärztinnen, die deinen Hund behandeln, sehr, wenn du das Diagnosegespräch führst. Lass also nichts aus, was hier steht, denn jede Information ist wichtig. Legen wir los.
Was ist Lahmheit?
Jeder hat schon einmal jemanden humpeln sehen, egal ob Hund, Mensch oder eine andere Spezies mit Gliedmaßen. Es ist jedoch wichtig, den Begriff zu definieren, da er manchmal mit anderen Mobilitätsproblemen wie Gangunsicherheiten verwechselt werden kann.
Lahmheit ist keine Krankheit an sich, sondern ein Symptom für ein zugrunde liegendes Problem. So vermeidet es der Hund, die Pfote beim Gehen abzustützen (oder stützt sie so wenig wie möglich ab), was zu einem charakteristischen und leicht zu erkennenden Gangbild führt. Jedes Mal, wenn er die Pfote aufgrund von Schmerzen belasten muss, ist eine Art Stolpern zu beobachten.
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Warum lahmt mein Hund?
Was sind die Ursachen für die Lahmheit? Nun, wie bereits eingangs erwähnt, gibt es derer viele. Um etwas Ordnung in die Sache zu bringen, sollten wir sie nach ihrem Auftreten klassifizieren: plötzliche Gründe oder chronische Gründe.
Plötzlich auftretende Lahmheit
Eine Lahmheit, die plötzlich und deutlich sichtbar auftritt, wird als akut bezeichnet. Das bedeutet, dass der Hund plötzlich humpelt oder das Bein nicht stützt, ohne dass dies die Folge eines Prozesses ist. Mögliche Ursachen dafür sind folgende:
- Fremdkörper, die im Ballen oder zwischen den Zehen stecken: Splitter, Stacheln, Kristalle und so weiter.
- Abgebrochener Nagel: In diesem Fall kann es mit Blut verbunden sein.
- Wunden im Ballen oder in den Zehen (ohne Fremdkörper).
- Verstauchungen: Verstauchungen durch Stürze, falsche Bewegungen usw.
- Brüche (wenn das Tier einen Unfall hat).
- Verrenkung eines Knochens.
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Der Hund humpelt schon seit einiger Zeit und jetzt ist es sehr offensichtlich
Das nennt man einen chronischen Verlauf, in diesem Fall der Krankheit oder Verletzung, die der Lahmheit zugrunde liegt. Es ist möglich, dass das Symptom, von dem wir sprechen, sehr subtil war, aber anstatt zu verschwinden, ist es immer deutlicher geworden. In diesen Fällen sind die Ursachen andere und schwerwiegendere:
- Muskelbeschwerden, die chronisch geworden sind, wie z. B. unbehandelte Verstauchungen.
- Sehnenscheidenentzündung.
- Osteoarthritis oder andere degenerative Gelenkerkrankungen.
- Knochenkrankheiten wie Panosteitis oder Osteoporose.
- Ruptur von Bändern.
- Ellenbogen- oder Hüftdysplasie.
- Arthritis
- Tumore (z. B. Interdigitalzysten oder Osteosarkome).
- Eingewachsene Nägel, die sich in die Haut oder den Ballen eingraben.
Wie du sicher verstehen wirst, erfordern diese Probleme eine längerfristige Lösung, und für einige gibt es kein anderes Mittel als ein Linderungsmittel. Außerdem enthält diese Liste nur die häufigsten chronischen Probleme, die in der Regel Lahmheit verursachen, aber viele andere fehlen. Was ist also zu tun, wenn eine Lahmheit festgestellt wird? Schauen wir uns das im Folgenden an.
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Was mache ich, wenn ich meinen Hund humpeln sehe?
Es ist logisch, dass du alarmiert bist, wenn dein Hund anfängt zu humpeln, egal ob es plötzlich passiert oder ob es schon seit einiger Zeit schlimmer geworden ist. In diesen Fällen sind die zu befolgenden Schritte einfach:
- Untersuche deinen Hund: Überprüfe seine Pfoten auf Nägel, beobachte seinen Gang, ob der Winkel seines Schritts richtig ist, und so weiter. Wenn das Problem schon eine Weile besteht und sich verschlimmert hat, taste seine Gelenke ab, merke dir, wie lange es schon so ist und finde heraus, ob er Schmerzen hat.
- Gehe in eine tierärztliche Praxis: Das ist der wichtigste Schritt. Alle oben genannten Schritte dienen dazu, wichtige Informationen zu sammeln, die du den Fachleuten mitgeben kannst, damit sie bestmöglich vorgehen können.
Je nach den Merkmalen des Hinkens können einige Untersuchungen, wie z. B. ein Röntgenbild, notwendig sein. Der Tierarzt/die Tierärztin entscheidet nach seinen/ihren Beobachtungen und dem, was du ihm/ihr erzählst, also solltest du so schnell wie möglich hingehen.
Wie kann ich Unfälle vermeiden, die Lahmheit verursachen?
Schließlich solltest du daran denken, dass Unfälle unvermeidlich sind, aber du kannst immer versuchen, ihre Anzahl zu verringern. Dazu solltest du immer daran denken, Bereiche mit hohem Gestrüpp zu meiden, ebenso wie gefährliche und steile Stellen, wenn du in der Natur unterwegs bist.
Lass deinen Hund nie aus den Augen, wenn er frei herumläuft.
Andererseits ist bei der geringsten Lahmheit ein Besuch in der tierärztlichen Praxis ein Muss. Manchmal kannst du den Gegenstand, der in einer Pfote steckt, selbst entfernen und die Lahmheit beheben. Sollte dieses Symptom jedoch länger als einen Tag anhalten, musst du dir fachliche Hilfe holen, egal ob es sich um eine leichte Lahmheit handelt oder nicht. Denke daran, dass die Lebensqualität deines Hundes nur dann gewährleistet ist, wenn du schnellstmöglich mit der Behandlung beginnst, da es sich auch zum chronischen Problem entwickeln könnte.
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