Viruserkrankungen bei Katzen
Geschrieben und geprüft von dem Juristen Francisco María García
Viruserkrankungen bei Katzen können sowohl Haus- als auch Straßenkatzen aller Züchtungen betreffen.
Katzen sind für ihr nobles Auftreten und ihren unabhängigen Charakter bekannt. Allerdings wäre es falsch anzunehmen, dass ihre Selbstständigkeit bedeutet, dass sie weniger Pflege benötigen. Deshalb können auch Katzen wie jedes andere Lebewesen krank werden und medizinische Hilfe benötigen.
Was sind die verbreitetsten Viruserkrankungen bei Katzen
1. Katzenleukämie
Diese Viruserkrankung tritt normalerweise bei jungen Katzen auf, besonders wenn viele Katzen zusammen leben. Wegen ihrer rapiden Übertragungsrate und tödlichen Auswirkungen, wird sie auch als eine der schwersten Katzenkrankheiten angesehen.
Katzenleukämie ist ein Tumorvirus, der über den direkten Kontakt zu Körperflüssigkeiten übertragen wird. Die Vermehrung des Erregers im Körper verursacht in der Folge Krebs. Der üblichste Weg der Ansteckung, ist durch den direkten Kontakt mit einer erkankten Katze. Ebenso kann Leukämie über den Urin, Fäkalien, Niesen oder Speichel von kranken Tieren übertragen werden.
Einmal im Wirtskörper aufgenommen, kann der Virus bis zu drei Jahre inaktiv bleiben. Aus diesem Grunde variiert die Inkubationszeit stark, von ein paar Wochen, bis zu über 30 Monaten.
Die häufigsten Symptome von Katzenleukämie sind:
- Appetitverlust
- Müdigkeit und Trägheit
- Geschwollene Lymphknoten
- Unterernährung und Dehydrierung
- Schwere Blutarmut
- Kleine Geschwüre an Mund und Nebenhöhlen
Um zu verhindern, dass dein Haustier sich infiziert, musst du seine Impfungen immer auf dem neuesten Stand halten, und Kontakt zu infizierten Katzen verhindern.
2. Katzenschnupfen-Virus
Die Übertragung dieser Krankheit findet zusammen mit der des Katzenherpes statt. Fast 50% der Viruserkrankungen bei Katzen, die das Atemsystem betreffen, lassen sich auf diesen Virus zurückverfolgen.
Die übliche Form der Übertragung ist durch den direkten Kontakt mit Speichelflüssigkeit, Nasensekret oder anderen Körperflüssigkeiten von infizierten Tieren. Deshalb sind Kätzchen unter einem Jahr besonders verwundbar. Aus diesem Grund ist es wichtig, sie zu impfen, wenn sie erst ein paar Wochen alt sind.
Die Hauptsymptome sind:
- Fieber
- Appetitverlust
- übermäßige Produktion von Nasenschleim
- Niesen
- Bindehautentzündung
- erhöhte Tränenproduktion
- vereiterte Wunden an der Hornhaut
3. Katzen-Panleukopenie oder Katzenpest
Katzen-Panleukopenie wird durch einen Parvovirus ausgelöst, der mit einem ähnlichen Virus verwandt ist, welcher bei Hunden vorkommt. Es ist eine Krankheit mit einer hohen Todesrate, dazu in der Lage, die Gesundheit eines Tieres innerhalb weniger Tage zu zerstören.
Katzenpest wird ebenfalls durch den direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten von infizierten Tieren verursacht. Normalerweise befällt sie junge Katzen, jünger als ein Jahr, weshalb frühe Impfungen die beste Vorsichtsmaßnahme darstellen, um dein Haustier zu schützen.
Symptome sind:
- Fieber (über 40° C)
- Unterkühlung
- Erbrechen
- Durchfall
- Unterernährung und Dehydrierung
- Schwäche und übermäßiges Schlafpensum
- Appetitlosigkeit
- extreme Abnahme der Zahl an weißen Blutzellen
Eine frühe Diagnose ist wichtig, um die Effektivität der Behandlung zu garantieren. Deshalb, musst du sofort zum Tierarzt gehen, wenn dir irgendwelche dieser Symptome bei deiner Katze auffallen.
4. Katzen-Calicivirus
Der Picornavirus ist der Hauptauslöser des Katzen-Calicivirus, der auch ein Auslöser des Katzenschnupfens sein kann.
Verschiedene Typen des Picornavirus, sind der Hauptauslöser von über 40% von Viruserkankungen bei Katzen, die die Atemwege betreffen. Sie verursachen eine der tödlichsten Krankheiten unter Katzen.
Symptome sind:
- Fieber
- erhöhte Speichelproduktion
- Niesen
- Blasen und Geschwüre an Zunge und Mund
- Appetitverlust
- Trägheit
- Unterernährung
Die Krankheit wird über den Kontakt zu Fäkalien, Speichel oder Nasensekret von erkrankten Katzen übertragen. Auch hier, ist die beste Vorsichtsmaßnahme die Impfung.
5. Immunschwäche bei Katzen
Allgemein als Katzen-AIDS bekannt, wird diese Krankheit durch den Lentivirus ausgelöst. Die Infektion erfolgt für gewöhnlich durch den Kontakt zum Blut eines erkrankten Tieres. Meistens infizieren sich Katzen während des Kämpfens oder der Fortpflanzung. Deshalb trifft es nicht-kastrierte Katzen oft, wenn sie geschlechtsreif werden.
Eine extreme Reduzierung des Immunsystems ist die Folge der Erkrankung. Das öffnet die Tür für tödliche sekundäre Erkrankungen. Folglich besteht die Vorbeugung in der Kastration in jungen Jahren. Der Kontakt zu infizierten Tieren muss vermieden werden.
Viele Viruserkrankungen bei Katzen entwickeln sich unauffällig. Deshalb musst du ein Auge auf Veränderungen im Verhalten haben und die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen befolgen, wenn du dich um dein Haustier kümmerst.
Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.