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Hecheln bei Hunden - was du wissen solltest

3 Minuten
Warum hecheln Hunde eigentlich? In unserem Artikel kannst du mehr über das Thema erfahren.
Hecheln bei Hunden - was du wissen solltest
Letzte Aktualisierung: 02. Juli 2021

Warum hecheln Hunde? Wann ist es normal und wann kann es ein Gesundheitsproblem bedeuten? Was soll ich tun, wenn meine Fellnase zu viel hechelt? Gibt es Rassen, die lauter und schneller atmen als andere? Die Antworten auf diese Fragen und mehr wirst du im folgenden Artikel erfahren.

 Was bedeutet das Hecheln bei Hunden?

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Es handelt sich hierbei um eine verschnellerte, flache Atmung. Sie erlaubt es der Flüssigkeit auf der Zunge, im Maul und den oberen Atemwegen des Tieres zu verdunsten. So reguliert der Hund seine Körpertemperatur.

Man muss wissen, dass Hunde nicht wie Menschen atmen. Das verschnellerte Atmen hilft ihnen dabei, Hitze zu kontrollieren und sich ein wenig abzukühlen. Deswegen ist es ganz normal im Sommer.

Es scheint vielleicht, dass der Hund noch mehr Aufwand betreiben muss, um zu hecheln. Doch das stimmt aufgrund der Elastizität der Lungen und Atemwege nicht.

Der normale Atemrhythmus eines Hundes enthält bis zu 40 Einatmungen pro Minute. Wenn er hechelt, sind es bis zu 300. Man muss allerdings zwischen zwei Arten unterscheiden: dem normalen und dem anomalen.

Das normale Hecheln tritt auf, wenn der Körper sich abkühlt und ist eine natürliche Funktion. Die zweite Art kann ein Zeichen dafür sein, dass das Tier ein Gesundheitsproblem hat.

Wie bemerkt man das? Weil die Atmung übertrieben ist. Das Hecheln tritt auf, wenn der Körper nicht erhitzt ist oder die Außentemperatur nicht erhöht ist. Es klingt laut und rau. Du bemerkst, dass das Tier sich beim Atmen anstrengen muss.

Es gibt allerdings auch bestimmte Rassen, die zu viel Hecheln. Das liegt an der Form ihrer Schnauze. Bulldoggen, Möpse, Boxer oder Boston Terrier können unter Atmungsschwierigkeiten leiden. Sie atmen sehr laut ein. Diese Tiere leiden auch sehr unter hohen Temperaturen. Manchmal sogar bei einer Autofahrt.

Anomale Gründe des Hechelns

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Nachdem wir hohe Temperatur, Körperhitze und Rasse ausgeschlossen haben, kann ein übertriebenes Hecheln einen Grund zur Sorge bilden. Das Leben deines Hundes könnte sogar in Gefahr sein. Wann hört ein Hecheln auf, normal zu sein?

1. Vor einem Hitzeschlag

Es ist eine Sache, dass der Hund ein wenig hechelt, weil es draußen so warm ist. Es ist eine andere, wenn das Tier stundenlang der prallen Sonne während der Mittagshitze ausgesetzt war. Wenn sein Körper sich überhitzt, beginnt der Hund zu hecheln.

Wenn das Hecheln nach einigen Minuten nicht nachlässt und der Hund außerdem glasige Augen, glänzendes Zahnfleisch und Herzasen aufweist, dann steht er kurz vor einem Hitzeschlag. Du musst ihn sofort mit kühlem Wasser abkühlen, ihn in den Schatten bringen oder ihn in einen Raum mit Ventilator oder Klimaanlage bringen.

2. Schmerz

Hunde hecheln auch, um Schmerz oder Unwohlsein während einer Krankheit auszudrücken. So drücken sie sich wortlos aus. Du solltest auf jegliche Veränderung in ihrer Atmung achten, besonders wenn sie plötzlich ohne offensichtlichen Grund beginnen, zu hecheln. Vielleicht fühlte das Tier gerade einen Stich oder seine Schmerzen vergrößerten sich. Bring ihn sobald wie möglich zum Tierarzt.

3. Fettleibigkeit

Viele Hunde leiden unter Übergewicht aufgrund schlechter Ernährung und fehlendem Auslauf. Dabei kann die Fettleibigkeit ihre Lebenserwartung vermindern. Auch verhindert sie, dass der Hund sich richtig abkühlen kann. So wird er noch mehr hecheln. Wenn seine Atmung sich erschwert, weil er ein wenig läuft oder eine körperliche Aktivität unternimmt (wie zum Beispiel ein Spielzeug suchen oder die Treppen hochlaufen), dann ist er vielleicht zu dick. Verändere seine Ernährung und gehe jeden Tag mit ihm Gassi.

4. Herz- oder Lungenerkrankungen

Dilatative Kardiomyopathie bei Hunden kann Hecheln als Symptom aufzeigen. Weitere Symptome sind: geblähter Bauch, schwere Atmung, Husten, Schwindel, Schwäche und Energielosigkeit.

5. Stress oder Angst

Wenn ein Hund nervös ist oder sich in einer stressigen Situation befinden, wie zum Beispiel in einem Sturm oder an Silvester (wegen des Feuerwerks), dann kann er anfangen zu hecheln. Er wird dabei nervös durchs Zimmer laufen, zittern, sich verstecken wollen und vielleicht sogar die Kontrolle über seine Blase oder seinen After verlieren.

 

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.