Dein Hund kratzt sich ständig? Ursachen und Behandlung
Ein Hund kratzt sich oftmals, um einen gelegentlich auftretenden Juckreiz zu beruhigen. Wenn sich dein Hund jedoch ständig kratzt und du merkst, dass er sich unwohl fühlt, solltest du die mögliche Ursache herausfinden.
Ursachen, warum sich dein Hund kratzt
Wenn sich dein Hund sehr häufig kratzt, kann dies verschiedene Ursachen haben. Daher solltest du folgende Aspekte genauer beleuchten:
Hat dein Hund Parasiten?
Parasiten sind Organismen von sehr unterschiedlicher Größe; manche kann man mit dem bloßen Auge sehen und andere können mikroskopisch klein sein. Ein Parasit ist ein Organismus, der sich von Substanzen ernährt, die von einem Lebewesen einer anderen Spezies hergestellt oder abgesondert wurden.
Dabei spielt es keine Rolle, ob er im Inneren oder an der Oberfläche lebt. In beiden Fällen verursacht er Schäden oder Verletzungen.
Zu den Parasiten gehören unter anderem auch Zecken, Flöhe oder Läuse. Diese drei Parasiten sind für den Juckreiz bei Hunden verantwortlich.
Zecken und Flöhe sind hämatophag. Das bedeutet, dass sie sich vom Blut des Tieres ernähren. Mit ihren Mundwerkzeugen entnehmen sie dem Tier das Blut und können dabei gleichzeitig auch Krankheiten auf das Tier übertragen.
Obwohl man Zecken mit dem bloßen Auge sehen und ihre Köpfe mit einer Pinzette entfernen kann, gilt dies nicht für Läuse und Flöhe. Sowohl Flöhe als auch Läuse sind klein und lassen sich je nach der Farbe oder Art des Hundefells nur schwer erkennen.
Daher gelten sie als eine der wahrscheinlichsten Ursachen für den Juckreiz bei Hunden. Um zu verhindern, dass ihr Befall negative Konsequenzen für den Hund hat, ist es ratsam, eine periodische Parasitenbehandlung durchzuführen.
Der Tierarzt wird dich genau beraten, welche Produkte am besten für die Parasitenbehandlung geeignet sind. Momentan gibt es eine riesige Auswahl an Produkten zur Bekämpfung von Parasiten im Handel.
Dein Hund kratzt sich aufgrund von Allergien
Eine Allergie ist eine Immunreaktion des Körpers, die durch die Anwesenheit eines fremden Antigens ausgelöst wird und unterschiedliche Symptome hervorruft. Wenn keine Allergie besteht, löst dieses Antigen oder diese fremde Substanz keine körperlichen Reaktionen aus.
Die Antwort des Organismus auf die fremde Substanz besteht in verschiedenen, teilweise stark entzündlichen Reaktionen. Zu den unterschiedlichen Arten von Allergien gehören beispielsweise die Flohbiss-Allergie oder die Atopische Dermatitis.
Die Flohbiss-Allergie verursacht verkrustete Läsionen an Bauch und Hinterteil sowie an der Innen- und Außenseite der Oberschenkel. Um den Juckreiz zu stoppen, kann der Tierarzt entzündungshemmende Medikamente verschreiben, während die Läsionen mit Antibiotika behandelt werden.
Ein Mittel gegen Flöhe sind Antifloh-Produkte, die allerdings giftige chemische Substanzen enthalten. Sie werden auf der Haut des Tieres verteilt, können aber aufgrund ihrer Inhaltsstoffe für den Hund gefährlich sein.
Daher solltest du auf jeden Fall verhindern, dass dein Hund nach dieser Behandlung seine Haut ableckt, um einer möglichen Vergiftung vorzubeugen. Eine weitere Möglichkeit, diese Gefahr zu vermeiden sind orale Antifloh-Tabletten.
Dagegen hat die Atopische Dermatitis einen ausgeprägten erblichen Charakter. Die verschiedenen Allergene, die sie verursachen, können aus der Umgebung oder von Nahrungsmitteln stammen.
Je nach Art der Allergie werden unterschiedliche Maßnahmen ergriffen. Wenn dein Hund eine Flohstich-Allergie hat, ist es ratsam, dieser durch eine Parasitenbehandlung vorzubeugen. Im Falle der Atopischen Dermatitis ist es am besten, das verantwortliche Allergen zu identifizieren und zu versuchen, es aus der Umgebung des Tieres zu entfernen.
Krankheiten, die bei Hunden Juckreiz verursachen können
Die Räude ist eine extrem ansteckende Hautkrankheit, die durch verschiedene Ektoparasiten verursacht wird. Auch als Scabies bekannt, ist sie eine der häufigsten Krankheiten bei Hunden.
Verantwortlich für die Räude ist eine Gruppe von Ektoparasiten, die Milben. Milben übertragen die Krankheit in der Regel durch direkten Kontakt. Da es verschiedene Milbenarten gibt, treten je nach Art unterschiedliche Formen der Räude auf.
Manchmal kann man beobachten, dass sich der Hund kratzt und es keinen erkennbaren Grund dafür gibt. Dein Hund könnte auch an einer Autoimmunerkrankung leiden.
Wenn du diese Vermutung hast, solltest du unbedingt einen Tierarzt aufsuchen, welcher eine genaue Diagnose erstellen wird und dir sagen kann, ob bei deinem Tier tatsächlich eine Autoimmunerkrankung vorliegt. Nur der medizinische Fachmann kann diese Krankheit diagnostizieren und dir sagen, wie du sie behandeln sollst.
Darüber hinaus solltest du wissen, dass Parasiten sich je nach Jahreszeit unterschiedlich stark verbreiten. Und auch einige Allergene sind nicht in jeder Jahreszeit gleich häufig vorhanden. Daher solltest du auch diese Aspekte bei deinen Überlegungen berücksichtigen.
Wenn sich dein Hund in einer der oben genannten Situationen kratzt, empfehlen wir dir, deine Vermutung von einem Tierarzt überprüfen zu lassen. Außerdem ist die Vorbeugung durch eine Parasitenbehandlung besser, als eine Erkrankung anschließend heilen zu müssen.
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MI PERRO SE RASCA MUCHO [Internet]. Purina® PRO PLAN®. [citado 30 de septiembre de 2019]. Disponible en: /consejos/perro-rasca-mucho.html
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