Krebs bei Golden Retrievern, ein zunehmendes Problem
Geschrieben und geprüft von dem Biologen Samuel Sanchez
Krebs bei Golden Retrievern ist ein Gesundheitsproblem, das Tierärzte, Forscher und Besitzer gleichermaßen beschäftigt und besorgt. In den vergangenen Jahren treten bei dieser Rasse immer häufiger bestimmte Krebserkrankungen auf. Tatsächlich sterben ungefähr 70 % der Golden Retriever an zwei Arten von Neoplasien: Hämangiosarkomen und Lymphomen.
Die durchschnittliche Lebensdauer eines Golden Retrievers beträgt 9,5 Jahre, was teilweise auf die langsame, aber tödliche Wirkung bösartiger Tumoren zurückzuführen ist. Was ist die Ursache für diese besorgniserregenden Daten? Wenn du mehr über Krebs bei Golden Retrievern erfahren möchtest, solltest du unbedingt weiterlesen!
Die Ursachen für Krebs bei Golden Retrievern
Beginnen wir mit den Grundlagen. Der Begriff “Krebs” bezieht sich auf eine Gruppe von Krankheiten, die durch das abnormale Wachstum bestimmter Zellen verursacht werden. Dies ist auf genetische Mutationen zurückzuführen, die normale Zellzyklen unterbrechen, was dazu führt, dass diese sich unkontrolliert teilen und andere Gewebe beeinflussen.
Wenn Zellen unkontrolliert wachsen, können sich daraus bösartige Tumoren entwickeln. Wenn diese mutierten Zellen in den Blut- oder Lymphstrom gelangen und sich in anderen Organen ausbreiten, kommt es zur sogenannten Metastasierung. Diese Definition von Krebs ist universell, unabhängig davon, ob es sich um Menschen, Elefanten oder Golden Retriever handelt.
Im Falle der Golden Retriever sind die krebsauslösenden Faktoren nicht vollständig bekannt. Allerdings ist bekannt, dass es sich um ein genetisches Problem handelt, da die Prävalenz von Neoplasmen bei anderen Hunden 20 % und bei Golden Retrievern 60 % beträgt.
Obwohl keine spezifische Ursache gefunden wurde, wurde in mehreren Studien das Auftreten von Krebs bei Golden Retrievern mit Vererbung in Verbindung gebracht. Chromosomenaberrationen und Genveränderungen wie VEGFR-1 scheinen hierbei eine wesentliche Rolle zu spielen.
Krebsarten, die bei Golden Retrievern auftreten
Wie wir bereits erwähnt haben, besteht bei bis zu sieben von zehn Golden Retrievern während ihres gesamten Lebens das Risiko, an einem Krebsleiden zu erkranken. Darüber hinaus sind tendenziell mehr männliche Tiere (66 %) betroffen als weibliche (57 %), wie dies auch beim Menschen der Fall ist.
Die häufigste histologische Diagnose bei verstorbenen Hunden zeigt, dass in den meisten Fällen zwei Arten von Neoplasmen vorliegen: Hämangiosarkome und Lymphome. Nachfolgend werden wir dir alles Wissenswerte darüber erzählen:
1. Hämangiosarkome
Ungefähr 23 % der Golden Retriever sterben an diesem Neoplasma. Es ist ein sehr bösartiger Tumor, der in jedem Gefäßbett sitzt, das heißt, in den Venen, Arterien und Blutkapillaren. Da diese Systeme durch den gesamten Körper des Tieres verlaufen, kann der Tumor fast überall auftreten.
Es kann schwierig sein, diese Art von Krebs zu erkennen, es sei denn, er befindet sich in einem oberflächlichen Gefäß. Wenn dies der Fall ist, hat der Hund eine Masse unter der Haut, was die Diagnose erleichtern würde. Innere Tumore führen dazu, dass das Tier kontinuierlich Blut verliert. In diesem Fall sind die häufigsten Symptome Müdigkeit, Abgeschlagenheit und blasses Zahnfleisch.
Nach der tierärztlichen Diagnose sind eine Operation und eine anschließende Chemotherapie die einzig möglichen Behandlungsoptionen. Aber die Prognose ist trotzdem nicht positiv. Nur 10 % der Hunde leben ein Jahr nach der Diagnose und Behandlung.
2. Lymphome
Dies ist die Ursache für etwa 18 % der Todesfälle bei Golden Retrievern. Diese Art von Krebs betrifft das lymphatische System und die Lymphknoten. Er kann sich lokalisiert oder allgemein manifestieren. Es gibt fast 30 Arten von Hunde-Lymphomen, auf die wir jetzt nicht näher eingehen werden.
Was du wissen solltest, ist, dass die häufigste Art von Lymphomen bei Hunden multizentrisch ist. Dies macht bis zu 85 % aller Fälle aus und verursacht eine Schwellung der Lymphknoten des Tieres.
Eine Chemotherapie ist die einzige Möglichkeit, diese Krankheit zu bekämpfen. Die Prognose ist sehr unterschiedlich.
Maßnahmen zur Vorbeugung von Krebs bei Golden Retrievern
Leider kann der Besitzer nichts tun. Diese Aufgabe fällt Forschern und Züchtern gleichermaßen zu, denn nur diese Fachleute sind in der Lage, die Gene zu identifizieren, die diese schweren Erkrankungen verursachen. Sobald dies geschieht, müssen mutationstragende Tiere isoliert und an der Fortpflanzung gehindert werden.
Dies ist die einzige Möglichkeit, die Genetik der Rasse von krebserregenden Mutationen zu befreien. Aber leider ist es bis dahin noch ein langer Weg.
Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.