Können Hunde Kopfschmerzen haben?

Auch Hunde fühlen Schmerzen und es gibt zahlreiche Erkrankungen, bei denen Kopfschmerzen eines der auftretenden Symptome sind. Erfahre heute mehr darüber.
Können Hunde Kopfschmerzen haben?

Letzte Aktualisierung: 02. Juli 2021

Es gibt viele Krankheiten, an denen sowohl Tiere als auch Menschen leiden können. Obwohl Migräne bei Hunden nur schwer nachweisbar ist, gibt es dennoch einige Erkrankungen, die auch bei Hunden Kopfschmerzen verursachen können. Dieser Schmerz kann ein Symptom verschiedener Erkrankungen sein.

Obwohl dein Hund dir nicht sagen kann, dass er Kopfschmerzen hat, verspürt er dennoch diesen Schmerz. Daher ist es wichtig, dass du sein Verhalten beobachtest und versuchst, Anzeichen von Schmerz und Unwohlsein zu erkennen.

Wenn du häufiger Hinweise darauf entdeckst, dass dein Hund unter Kopfschmerzen leiden könnte, dann solltest du einen Tierarzt aufsuchen. Dieser wird dann feststellen können, welche Ursache dieses Unwohlsein hat.

Können auch Hunde unter Kopfschmerzen leiden?

Wie wir eingangs bereits erwähnt haben, gibt es zahlreiche Erkrankungen, die auch bei Tieren Kopfschmerzen auslösen können. Daher können auch Hunde davon betroffen sein.

Wenn uns der Kopf schmerzt, dann treten neben dem Schmerz meistens noch weitere Symptome auf. Diese Symptome können bei Hunden auftreten:

  • Photo- und Phonophobie: Abneigung gegen Licht und Geräusche.
  • Sie behalten die Augen halb geschlossen.
  • Die Hunde werden still.
  • Hyperreaktivität. Sie reagieren übermäßig stark, wenn du sie streichelst, besonders am Kopf oder am Hals.
  • Sie erschrecken und sind leichter reizbar.
  • Hunde schütteln dann oftmals ihren Kopf und halten ihn gesenkt. Häufig lehnen sie den Kopf auch gegen eine Wand, so als wollten sie den Druck lindern, den sie verspüren.
  • Sie verstecken sich.
  • Auch Erbrechen kann ein Begleitsymptom von Kopfschmerzen sein.
  • Apathie.
  • Tollpatschige oder wenig koordinierte Bewegungen.

Schmerz ist eine subjektive Empfindung, die jedes Individuum unterschiedlich stark wahrnimmt. Dennoch gibt es bei jeder Spezies bestimmte Verhaltensweisen (Körperhaltung, Gesten, Geräusche…), die auf Schmerzen hindeuten.

Wenn du mit einem Tier zusammen lebst, dann kennst du sicherlich die Anzeichen, die darauf hindeuten, dass es Schmerzen hat.

Hund schaut traurig aus dem Fenster

Krankheiten, welche dieses Symptom hervorrufen

Bestimmte Krankheiten gehen mit Kopfschmerzen und ähnlichen Symptomen einher. Das bedeutet aber nicht, dass dein Hund, nur weil du glaubst, ihm tut der Kopf weh, auch diese Krankheiten hat:

Diese Krankheiten können mehr oder minder regelmäßige Kopfschmerzen hervorrufen. Darüber hinaus wird vermutet, dass Hunde leichtere Schmerzen oder Migränen bekommen können.

Diese können unter anderem durch Stress, Würgehalsbänder, Schläge auf den Kopf oder den Hals, Allergien, hormonelle Schwankungen, längere Zeitspannen ohne Futter, intensives Training, Hitzeschlag und Zahn- oder Knochenprobleme hervorgerufen werden.

Falls du vermutest, dass dein Hund Kopfschmerzen hat, solltest du einen Tierarzt aufsuchen

Wie du siehst, können Kopfschmerzen auch auf sehr schwere Krankheiten hindeuten. Daher solltest du einen Tierarzt aufsuchen, wenn du beobachtest, dass dein Hund vermehrt unter Kopfschmerzen leidet. Der Tiermediziner wird den Vierbeiner dann gründlich untersuchen.

Er wird je nach Einzelfall verschiedene Analysen durchführen, um eine genaue Diagnose zu stellen: Schnelltests, Blutanalyse, Röntgenbilder, um Verletzungen auszuschließen oder vielleicht auch eine neurologische Untersuchung.

Wenn du deinem Tierarzt alle Informationen gibst, die mit den Kopfschmerzen zusammenhängen, wird ihm das bei der korrekten Diagnosestellung sicherlich hilfreich sein. Zum Beispiel: Wann begannen die Symptome? Wie oft treten diese Schmerzen beim Hund auf? Erlitt er kürzlich einen Schlag?

Fellnase wird vom Tierarzt untersucht

Wenn der Ursprung der Kopfschmerzen eine Krankheit ist, dann sollte die Behandlung schnellstmöglich beginnen. Steckt allerdings kein körperliches Leiden dahinter, sondern etwas im Umfeld oder ein Trauma, dann ist es wichtig, den Auslöser zu finden, um das Symptom zu eliminieren.

Manchmal werden die Schmerzen auch durch das Umfeld oder andere Faktoren ausgelöst: Futter, chemische Substanzen, Stress… Wenn du diese Auslöser aus dem Leben des Hundes beseitigst, verschwinden die Kopfschmerzen auch wieder.

Hunde können unter Kopfschmerz leiden, auch wenn sich das nicht so offensichtlich wie bei Menschen äußert. Wenn du die Vermutung hast, dass deine Fellnase Kopfschmerzen hat, solltest du möglichst schnell handeln. So kannst du verhindern, dass sich das Problem verschlimmert.


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  • I.N. Plessas, H.A. Volk  and P.J. Kenny. Migraine‐like Episodic Pain Behavior in a Dog: Can Dogs Suffer from Migraines?, 2013.

  • Ella Bittel, DVM. Headache in Animals


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