Hat dein Haustier einen hohen Cholesterinspiegel?
Ein erhöhter Cholesterinspiegel kann bei Tieren, wie auch bei Menschen, das Risiko für verschiedene Krankheiten erhöhen. Bei zu hohen Blutfettwerten spricht man auch von Hyperlipidämie. Erfahre anschließend mehr darüber!
In unserem heutigen Artikel geht es um die Ursachen für einen zu hohen Cholesterinspiegel. Wir geben auch verschiedene Tipps zur Vorsorge.
Was ist Cholesterin?
Cholesterin ist ein lebenswichtiges Fett, das für verschiedene Körperfunktionen wichtig ist. Zu viel davon ist jedoch gesundheitsschädlich, auch bei Tieren.
Der Körper produziert selbst Cholesterin und darüber hinaus wird dieses Fett auch über die Ernährung aufgenommen. Es ist in allen Zellen vorhanden.
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Cholesterin verbessert die Verdauung der Nahrung, ist wichtig für die Vitamin-D-Synthese und die Produktion verschiedener Hormone.
Bekanntlich gibt es zwei Arten: HDL-Cholesterin und LDL-Cholesterin. LDL-Cholesterin hat eine geringe Dichte und kann sich in den Arterien ansammeln und diese verengen oder verstopfen. Deshalb wird es auch als “schlechtes Cholesterin” bezeichnet.
HDL-Cholesterin hat eine hohe Dichte und unterstützt einen ausgeglichenen Stoffwechsel. Es hilft auch, Giftstoffe und überschüssiges LDL-Cholesterin aus dem Körper auszuleiten. Deshalb ist es als “gutes Cholesterin” bekannt.
Erhöhter Cholesterinspiegel bei Haustieren
Hyperlipidämie, das heißt ein zu hoher Cholesterinspiegel, ist eine komplexe Krankheit, von der sehr viele Menschen betroffen sind. Doch auch Tiere leiden daran, insbesondere durch falsche Ernährung.
Der Cholesterinspiegel kann gelegentlich oder chronisch erhöht sein. Zu Veränderungen kommt es insbesondere durch bestimmte Lebensmittel, Stress und starke Emotionen. Oft normalisieren sich die Werte danach jedoch wieder.
Doch es kann auch zu einem chronisch erhöhten Cholesterinspiegel kommen, was die Gesundheit des Haustiers gefährdet.
Ursachen für einen erhöhten Cholesterinspiegel
Wie bereits erwähnt, ist meist eine falsche Ernährung der Auslöser dieses Problems. Dazu kommt oft Bewegungsmangel. Du siehst, dass die häufigsten Ursachen die gleichen wie bei uns Menschen sind.
Andere mögliche Ursachen sind Stoffwechselstörungen oder angeborene Probleme.
Wir listen die häufigsten Ursachen für Hyperlipidämie bei Haustieren noch einmal kurz auf:
- Fette Ernährung mit Fleisch, Milchprodukten oder anderen fetthaltigen Lebensmitteln
- Bewegungsmangel
- Trächtigkeit
- Nephrotisches Syndrom (degenerative Erkrankung der Nieren)
- Probleme mit der Schilddrüse
- Diabetes
- Pankreatitis
- Überfunktion der Nebennieren
- Cholestase (Verstopfung der Gallenwege)
- Angeborene Anomalien
- Alterung
Zu hoher Cholesterinspiegel: Symptome
Hyperlipidämie wird auch als “stiller Tod” bezeichnet, denn oft sind erst dann Symptome zu erkennen, wenn sich die Krankheit in einem bereits fortgeschrittenen Stadium befindet.
Die ersten Anzeichen sind recht allgemein und insbesondere bei Tieren schwer zu erkennen.
Eine gesunde, ausgeglichene Ernährung ist deshalb grundlegend. Außerdem solltest du dein Haustier regelmäßig vom Tierarzt untersuchen lassen, um einen erhöhten Cholesterinspiegel rechtzeitig zu erkennen.
Die häufigsten Symptome sind:
- Bauchschmerzen
- Flecken auf der Haut
- Xanthome (gelbliche oder orangefarbene Blasen auf der Haut, die mit Fett gefüllt sind)
- Krämpfe
- Erkrankungen des Nervensystems
Behandlung bei Haustieren
Nach Bestätigung der Diagnose einer Hyperlipidämie kann der Tierarzt eine entsprechende Behandlung verschreiben.
Um den Cholesterinspiegel im Blut zu senken, wird der Arzt sicherlich eine Änderung seiner Ernährung empfehlen.
Im Allgemeinen werden Diäten mit weniger als 10% Fett, die hochwertige Proteine enthalten und reich an Ballaststoffen sind, empfohlen. Tierärzte können auch Medikamente sowie ein natürliches Nahrungsergänzungsmittel verschreiben, um die Blutfette zu kontrollieren.
Wie kann man einem erhöhten Cholesterinspiegel bei Haustieren vorbeugen?
Der beste Weg, um einen hohen Cholesterinspiegel zu verhindern, ist eine ausgewogene sowie qualitativ hochwertige Ernährung. Wir sollten unseren Hunden keine menschlichen Nahrungsmittel geben, die reich an Fetten, Zucker oder Chemikalien sind.
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Tägliche Bewegung ist für dein Haustier auch unerlässlich, um einen aktiven Stoffwechsel sowie ein gesundes Gewicht zu erhalten. Denke daran, dass zu wenig Bewegung das Risiko erhöht, Verhaltensprobleme und zahlreiche Krankheiten zu entwickeln.
Zu guter Letzt benötigt dein Haustier überdies auch eine adäquate Präventivmedizin. Denke daran, nicht nur alle sechs Monate den Tierarzt zu besuchen, sondern auch seine Impfungen und Entwurmungen einzuhalten.
Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.