Hakenwürmer bei Katzen: Symptome, Ursachen und Behandlung
Geschrieben und geprüft von dem Biologen Cesar Paul Gonzalez Gonzalez
Hakenwürmer sind Darm-Endoparasiten, die auch die Gesundheit von Katzen beeinträchtigen können. Sie gehören zur Gruppe der Nematoden und können Hunde, Katzen, Wölfe, Füchse und andere Fleischfresser infizieren. Da sie recht einfach übertragen werden, gehören diese Nematoden zu den häufigsten Parasiten, die bei Haustieren auftreten können. In unserem heutigen Artikel erfährst du alles Wissenswerte über Hakenwürmer bei Katzen.
Diese wurmförmigen Helminthen haben die Fähigkeit, am Darm zu haften, da sie eine Reihe von Haken im Maul haben. Aufgrund ihres hämatophagen Charakters – sie saugen Blut – können sie bei ihrem Wirt Anämie verursachen. Eine Infektion mit diesem Nematoden ist ohne entsprechende medizinische Versorgung tödlich. Lies einfach weiter und erfahre mehr über Hakenwürmer bei Katzen.
Was ist ein Hakenwurm?
Der Hakenwurm ist ein wurmähnlicher Parasit, der sich an den Darmwänden festsetzt, sich mit seinem Maul verankert und die Darmschleimhaut aufreißt. Er ist zwischen 8 und 13 Millimeter groß und kann bis zu 20.000 Eier pro Tag produzieren. Die Krankheit, die er im Verdauungstrakt verursacht, ist als Hakenwurmkrankheit bekannt, eine Erkrankung, die bei jungen Katzen tödlich sein kann.
Hakenwürmer befallen Katzen jeden Alters und die Schwere der Symptome nimmt mit dem Ausmaß des Befalls zu. Aufgrund der Artenvielfalt, die die Gattung Ancylostoma umfasst, sind diese Nematoden in Amerika, Asien, Australien, Afrika, Europa und Ozeanien verbreitet.
Einige der häufigsten Arten von Hakenwürmern bei Katzen sind die folgenden:
- Ancylostoma brasiliense und Uncinaria stenocephala, die auch Hunde betreffen.
- Ancylostoma tubaeforme und Ancylostoma ceylanicum.
Der Lebenszyklus von Hakenwürmern
Sobald sich die erwachsenen Parasiten im Darm ihres Wirts befinden, beginnen sie, Eier zu produzieren. Diese gelangen über den Kot des Tieres in die Umwelt.
Die erste Larve (L1-Stadium) dieses Parasiten schlüpft nach dem ersten Tag aus dem Ei. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich die unreife Form des Nematoden im Boden und ernährt sich von Bakterien und organischem Material. Die Larve setzt ihren Lebenszyklus fort, indem sie sich noch zwei weitere Male häutet und das zweite (L2) und dritte (L3) Lebensstadium erreicht.
Diese ersten 3 Lebensphasen des Parasiten finden je nach Temperatur und Nahrungsangebot im Abstand von 2 bis 22 Tagen statt. Wenn er sein drittes Stadium erreicht, ist er in der Lage, seinen Wirt zu infizieren.
Hakenwürmer bei Katzen: Infektionswege
Die Infektion kann auf 2 Wegen erfolgen: kutan und oral. Mit anderen Worten, der Nematode ist in der Lage, die Haut zu durchdringen, um in seinen Wirt zu gelangen oder er infiziert diesen über dessen Maul. Das Ziel der Hakenwürmer besteht darin, den Darm des Wirts zu erreichen. Je nachdem, wie und wo der Parasit eindringt, nimmt er unterschiedliche Wege durch den Körper der Katze.
Wenn der Hakenwurm durch die Haut eindringt, nutzt er die Lymphen, passiert das Herz und gelangt später in die Lunge. Von hier wandert er weiter in die Bronchien und dann in die Luftröhre und den Rachen. Anschließend gelangt er in das Maul der Katze – den Eingang zum Verdauungssystem. Daraufhin setzt er seinen Weg fort, bis er sich schließlich im Darm ansiedelt. Diese ganze Reise dauert zwischen 2 und 7 Tagen.
Im letzten Schritt verankert sich die Larve im Darm. Hier ernährt sie sich von Blut, um noch einmal zu wachsen und sich zu häuten. Daraufhin erreicht der Hakenwurm das Erwachsenenstadium und somit auch die Geschlechtsreife. Da es sowohl Weibchen als auch Männchen gibt, findet jetzt auch die Paarung der Hakenwürmer statt. Anschließend legen die Weibchen ihre Eier ab.
Hakenwürmer bei Katzen: Symptome und Ursachen
Die Hauptursachen für Hakenwürmer bei Katzen liegen im Zusammenleben oder dem Kontakt mit anderen infizierten Katzen, wie Studien zeigen. Trotzdem gibt es im Allgemeinen 3 Ansteckungswege:
- Kutan: Der Parasit dringt durch unbedeckte Haut ein.
- Oral: Die Katzen nehmen die Eier auf.
- Maternal: Über die Muttermilch einer infizierten Katze werden die Kätzchen mit den Hakenwürmern infiziert.
Nach Beginn der Infektion können Katzen je nach Zeitpunkt und Schwere der Infektion verschiedene Symptome aufweisen. Unter den ersten Warnzeichen einer kürzlich erfolgten Infektion listen wir Folgendes auf:
- Dermatitis: Verursacht durch das Eindringen des Parasiten.
- Schnittwunden: Wunden auf der Haut.
- Akanthose: Eine Verdickung der Haut, die als Reaktion des Immunsystems auftritt.
- Schwellung: Als Reaktion des Körpers auf die identifizierten Fremdkörper.
Diese klinischen Symptome sind jedoch nur sichtbar, wenn die Larven durch die Haut eindringen. Ansonsten kannst du Symptome der nächsten Phase beobachten, wie zum Beispiel diese:
- Enteritis: Darmentzündung, die Analausfluss mit oder ohne Blut verursacht
- Durchfall mit dunklem oder teerigem Stuhl
- Gewichtsverlust
- Schwäche oder Bewegungsunlust
- Anämie
- Langsames Wachstum – bei Kätzchen
- Blasse Schleimhäute
Obwohl es nur wenige Todesfälle gibt, die durch Hakenwürmer bei Katzen verursacht werden, kann sich der Zustand des Tieres erheblich verschlechtern, wenn die Pathologie nicht behandelt wird. Daher solltest du unbedingt einen Tierarzt aufsuchen, wenn du ein seltsames Verhalten deiner Katze bemerkst. Darüber hinaus solltest du daran denken, dass Hakenwürmer bei jungen Katzen schwerwiegendere Auswirkungen haben.
Wie diagnostiziert man Hakenwürmer bei Katzen?
Da die Vermehrung des Parasiten durch die im Kot freigesetzten Eier erfolgt, ist die wichtigste diagnostische Methode die Stuhlanalyse. Bei diesem Test wird der Kot der Katze auf mikroskopischer Ebene untersucht, um mögliche Hinweise (Eier) für eine Hakenwurminfektion zu entdecken.
Darüber hinaus werden Bluttests verwendet, um eine potentielle Anämie zu erkennen und den allgemeinen Gesundheitszustand des Tieres festzustellen. Auf diese Weise kann der Tierarzt andere Erkrankungen ausschließen. Außerdem helfen diese Analysen bei der Entscheidung über die jeweils beste Behandlung.
Deine Katze muss nicht unbedingt starke Symptome haben, wenn sie Hakenwürmer hat. Daher solltest du unbedingt einen Tierarzt aufsuchen, wenn du einen diesbezüglichen Verdacht hast. Denn nur der Fachmann kann eine qualifizierte Diagnose stellen.
Hakenwürmer bei Katzen: Behandlung und Vorbeugung
Wenn bei deiner Katze Hakenwürmer diagnostiziert wurden, besteht die erste Maßnahme darin, den Patienten zu stabilisieren. Dazu wird das bestehende Nährstoff- und Elektrolyt-Ungleichgewicht korrigiert, welches dieser Parasit erzeugen kann. Dies sind zwei Auswirkungen, die auf die Dehydration aufgrund des übermäßigen Durchfalls zurückzuführen sind. Je nach Schweregrad kann auch eine Bluttransfusion erforderlich sein.
Anschließend muss deine Katze Anthelminthika einnehmen, die darauf abzielen, den Hakenwurm zu beseitigen. Diese Medikamente werden entweder als Einzeldosis oder in mehreren Dosen verabreicht. Die Dosierung hängt davon ab, wie stark der Befall und die Infektion deiner Katze ist.
Der beste Weg, diesen gesamten Prozess zu verhindern, besteht darin, Haustiere regelmäßig zu entwurmen. Medikamente zur Entwurmung bekämpfen in der Regel eine Vielzahl von Krankheitserregern, die deine Katze befallen können. Daher ist Prävention der beste Weg, um Hakenwürmer bei Katzen zu verhindern.
Können Hakenwürmer auch den Menschen befallen?
Ja, Menschen sind zufällige Wirte für diesen Nematoden. Daher können wir uns auf die gleiche Weise anstecken und sogar die gleichen Symptome haben. Tatsächlich sind diese Helminthen in der Lage, bei unserer Spezies ein weiteres Phänomen zu verursachen, die sogenannte Larva migrans. Hierbei handelt es sich um eine Hauterkrankung, die durch den Befall mit Hakenwürmern verursacht wird.
Wenn du dich gegen derartige Krankheitserreger schützen möchtest, solltest du im Umfeld deiner Katze stets auf ausreichende Hygiene achten. Wenn du deine Katze regelmäßig zum Tierarzt bringst und entwurmen lässt, ist das Risiko einer Hakenwurminfektion minimal.
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