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Grauer Star bei Katzen: Symptome und Behandlung

4 Minuten
Katarakte bei Katzen sind eine chronische und fortschreitende Erkrankung, die, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt wird, dazu führt, dass die Katze ihr gesamtes Sehvermögen irreversibel verliert.
Grauer Star bei Katzen: Symptome und Behandlung
Samuel Sanchez

Geschrieben und geprüft von dem Biologen Samuel Sanchez

Letzte Aktualisierung: 30. März 2023

Der Sehsinn ist für Hauskatzen unerlässlich, da in der Natur die meisten Arten der Familie der Felidae nachtaktive Jäger sind. Wie du dir sicherlich vorstellen kannst, bedeutet der Verlust des Sehvermögens bei einer Katze daher einen wesentlich höheren Grad der Behinderung als dies bei anderen Lebewesen mit der gleichen Erkrankung der Fall ist. Deshalb ist es auch so wichtig, dass ein Grauer Star bei Katzen unbedingt behandelt wird, bevor das Tier erblindet.

Laut einiger Studien, auf die wir nachfolgend noch eingehen werden, entwickeln bis zu 13 % der Hauskatzen im Laufe ihres Lebens, insbesondere im Alter, Katarakte. Wenn du alles Wissenswerte über diese häufig auftretende und behindernde Erkrankung wissen möchtest, solltest du unbedingt weiterlesen!

Grauer Star bei Katzen – was genau ist das eigentlich?

Der Begriff  Katarakt oder Grauer Star bezeichnet eine vollständige oder teilweise Trübung der Linse, einer Struktur, die sich hinter der Iris und vor dem Glaskörper des Augapfels befindet. Die kristalline Linse besteht aus einem Netzwerk von Proteinfasern, wodurch sie einen höheren Brechungsindex als die umgebenden Strukturen aufweist. Dadurch fokussiert diese Formation das Licht auf der Netzhaut und ermöglicht den Aufbau von Bildern.

Grauer Star oder Katarakte werden im Allgemeinen als Begleiterscheinung des Alterns angesehen. Im Laufe der Zeit denaturieren die Proteine in der Linse und verlieren ihre Funktionalität, was das Sehvermögen des Tieres langsam aber unaufhaltsam beeinträchtigt. Darüber hinaus gibt es aber noch zahlreiche andere Bedingungen, die diese Entität fördern können. Unter anderem die folgenden:

  1. Entzündungen im Augenmilieu: Dieses Krankheitsbild, auch Uveitis genannt, ist die Hauptursache für Katarakte bei Katzen. Entzündungsreaktionen verursachen irreparable Schäden am Augenmilieu, welche auch die Linse betreffen. Auslöser der Uveitis sind Traumata oder Infektionen.
  2. Erbkrankheiten: Reinrassige Katzen sind in der Regel anfälliger für diese Erkrankungen, da es Erblindungsgene gibt, wie Studien zeigen. Je mehr blutsverwandte Individuen gekreuzt werden, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Nachkommen Probleme haben werden.
  3. Schlechte Ernährung und Stoffwechselerkrankungen: Die beiden Konzepte sind miteinander verbunden. Die diabetische Retinopathie – die zur Erblindung führt – wird mit Übergewicht und einer Mangelernährung in Verbindung gebracht. Systemische Probleme, diätetisch oder anderweitig, können sich in der Augenumgebung manifestieren.
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Symptome

Die klinischen Anzeichen von Katarakten hängen ganz vom Schweregrad der Erblindung ab, wie auf der Website von VCA Hospitals angegeben. Wenn der Arzt diese im Rahmen einer Routineuntersuchung entdeckt und der Schaden an der Linse minimal ist, zeigt die Katze zum Zeitpunkt der Diagnose ein normales Verhalten.

Ist das Stadium jedoch fortgeschrittener, kann man leicht eine Art weißlichen “Film” in der Augenumgebung der Katze beobachten. Darüber hinaus wird die Katze nur ungern Aktivitäten ausüben, die sie früher geliebt hat, wie zum Beispiel das Klettern an Wänden oder das Springen zwischen erhöhten Bereichen. Im Allgemeinen wird das Tier viel unbeholfener und hat Schwierigkeiten, sich in der Umgebung zu positionieren.

Das deutlichste Anzeichen, dass Grauer Star bei einer Katze vorliegt, ist das Auftreten eines weißlichen Films auf den Augen. Allerdings ist dieser manchmal nur unter bestimmten Lichtquellen zu erkennen.

Grauer Star bei Katzen: Diagnose

Die Diagnose des Grauen Stars bei Katzen ist der beim Menschen sehr ähnlich. Mit Hilfe eines Ophthalmoskops überprüft der Experte den inneren und äußeren Zustand der Augäpfel des Tieres. Daraufhin bestimmt er den möglichen Auslöser der vollständigen oder partiellen Erblindung der Katze.

Des Weiteren steht Grauer Star bei fast allen Katzen mit einer anderen sekundären klinischen Entität in Zusammenhang. Wie Studien zeigen, ist in mehr als 30 % der Fälle Uveitis die Ursache. Daher ist es notwendig, dass der Tierarzt frühzeitig mögliche Augeninfektionen oder schlecht verheilte Wunden identifiziert. Weniger als 11 % der Erkrankungsfälle lassen sich bei Katzen auf das Alter zurückführen. Daher ist das Alter tatsächlich der Grund, der am seltensten zutrifft.

Behandlung von Katarakten bei Katzen

Die ideale Behandlung für Katarakte ist eine Operation. Dabei wird die beschädigte undurchsichtige Linse entfernt und durch eine künstliche ersetzt, die die Fokussierung des Augenapparats wiederherstellt. Wenn das Auge der Katze allerdings sehr stark entzündet ist, wird der Arzt die Operation nicht durchführen. Stattdessen behandelt er dann nur die Grunderkrankung.

Bei den Katzen, bei denen Uveitis der Hauptauslöser ist, werden kortikosteroidhaltige Augentropfen verwendet. Diese tragen dazu bei, Entzündungen zu reduzieren, wodurch eine weitere Schädigung der Linse verhindert wird. Allerdings kann der Zustand ohne Operation nicht rückgängig gemacht werden. Aber durch diese Behandlung kann dennoch verhindert werden, dass ein Grauer Star bis zur vollständigen Erblindung fortschreitet.

Je nach Alter der Katze passt sie sich besser oder schlechter an die Erblindung an.

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Wenn die Katze eine Entzündung im Augenbereich hat, hat die Behandlung dieser Entzündung Priorität.

Grauer Star bei Katzen sollte immer behandelt werden!

Wenn eine Katze mit Katarakt nicht behandelt wird, verliert sie ihr Sehvermögen entweder ganz oder teilweise. Auch wenn die Ursache eine Infektion oder ein systemisches Problem ist, kann die Katze an den Komplikationen der Krankheit sterben. Daher solltest du keinesfalls auf den Gang zum Tierarzt verzichten, wenn deine Katze an dieser Erkrankung leidet!

Das letzte Wort sollte jedoch immer der Tierarzt haben, nachdem er die verschiedenen Ansätze mit dem Katzenhalter besprochen hat. Wenn deine Katze schon älter ist und nicht mehr lange zu leben hat, ist es möglicherweise besser, sie die letzten Monate mit altersbedingtem Katarakt leben zu lassen, bevor sie sich einer Operation und anschließender langwieriger Genesungsphase unterzieht.


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


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Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.