Epilepsie bei Hunden: Ursachen und Behandlung

Epilepsie ist eine relativ häufig vorkommende Krankheit. Man kann die Fellnasen zwar nicht heilen, doch ihre Symptome lindern.
Epilepsie bei Hunden: Ursachen und Behandlung
Francisco María García

Geschrieben und geprüft von dem Juristen Francisco María García.

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Epilepsie bei Hunden ist eine körperliche Erkrankung, die das Gehirn befällt. Sie kann eine Krise von nicht koordinierten Bewegungen auslösen. Es ist keine tödliche Erkrankung, doch wenn du weißt, wie du dich bei einem Krampfanfall zu verhalten hast, dann kannst du das Leben deines Hundes retten.

Das Gehir ist unter anderem dafür zuständig, die äußeren Stimuli zu interpetieren und zu übersetzen. Es ist auch mit allen Stoffwechselprozessen des Organismus verbunden und kontrolliert diese.

Neuronale Aktivität

Dies alles ist möglich, da das Gehirn größtenteils aus Neuronen besteht. 

Diese Zellen verständigen sich untereinander durch elektrische Impulse. Sie empfangen und geben so die wahrgenommenen Stimuli und die interpretierte Information weiter. Dieses elektrische Phanömen nennt man Synapse.

Wenn eine Krankheit die Neuronen oder andere Bestandteile des Gehirns befällt, dann ist davon oft nicht nur der Stoffwechsel betroffen. Auch die intellektuellen und emotionalen Funktionen lassen häufig nach.

Worum geht es bei Epilepsie bei Hunden?

Auch wenn man vielleicht das Gegenteil meint, Epilepsie bei Hunden ist weder eine psychologische noch geistige Krankheit. Die erkrankten Tiere haben weder Lernschwierigkeiten noch Charakterschwächen.

Die idiopathische Epilepsie ist eine körperliche Erkrankung, die einige Neuronen betrifft. Ihr hauptsächliches und einzig sichtbares Symptom sind die Krampfanfälle.

Krampfanfälle können jedoch auch als Sekundäreffekt anderer Krankheiten auftreten. So zum Beispiel Hirntumore, Herz- oder Leberversagen, Staupe, Diabetis, Kopfverletzungen oder Vergiftungen.

In diesen Fällen handelt es sich um ein Warnsignal schwerer Erkrankungen.

Ursachen

Die hauptsächliche Ursache der Krankheit kennt man nicht. Es hat sich herausgestellt, dass bestimmte Rassen aus genetischen Gründen dazu neigen, unter Epilepsie zu leiden.

Dazu gehören: Deutscher Schäferhund, Bernhardiner, Beagle, Irish Setter und Pudel.

Der wissenschaftliche Fortschritt hat uns gezeigt, dass die Krampfanfälle durch zu hohe elektrische Aktivität in bestimmten Neuronen entstehen. 

Diese Zellen verhalten sich hyperaktiv und die dadurch entstehende extreme Erregung kann die normale Hirnfunktion momentan unterbrechen.

Deswegen kann es während eines epileptischen Krampfanfalls zu unkoordinierten Bewegungen kommen. Die Hunde können auch zucken, sich ungewollt bewegen, ihr Verhalten verändert sich und sie verlieren manchmal sogar das Bewusstsein.

Symptome eines epileptischen Krampfanfalls

Die Experten unterteilen einen epileptischen Anfall in drei Stufen:

Erste Stufe: Aura

Die ersten Anzeichen eines Krampfanfalles treten auf: Nervosität, Unruhe, Hyperaktivität, übermäßige Speichelproduktion, Zittern und/oder Verwirrung.

Diese Etappe kann einige Sekunden oder aber auch Tage dauern. Dies ist der wichtigste Moment, in dem wir das Fortschreiten des Anfalls unterbinden können.

Zweite Stufe: Ictus

Hier geschieht der eigentliche Krampfanfall. Normalerweise ist er in wenigen Sekunden vorbei.

Der Hund verliert generell das Bewusstsein und fällt auf die Seite. Dann beginnt er, sich unkoordiniert zu bewegen, zu zucken und zu zappeln. Er kann dabei auch die Kontrolle über seine Blase und seinen Enddarm verlieren.

Wenn man den Anfall nicht aufhalten kann, dann muss man sich dem Tier gegenüber richtig verhalten, damit es sich nicht verletzt.

Dritte Stufe: Pos Ictus

Diese Stufe folgt dem epileptischen Krampfanfall.

Der Hund ist jetzt erschöpft und desorientiert. Es kann ein paar Momente dauern, bis er sich wieder dessen bewusst wird, wo er sich befindet. Manchmal gehen temporäre Blindheit und Lähmung mit dieser Phase einher.

Wie behandelt man Epilepsie bei Hunden und wie beugt man Anfällen vor?

Man kann die Epilepsie nur behandeln, indem man die Symptome erleichtert, da ihre Ursachen unbekannt sind. Normalerweise werden krampflösende Mittel verschrieben.

Man sollte immer daran denken, dass nur ein Tierarzt eine richtige Behandlung für jedes Tier anordnen kann. Deswegen ist es wichtig, bei den ersten Anzeichen eines epileptischen Krampfanfalls den Tierarzt aufzusuchen.

Wie verhält man sich bei einem Krampfanfall eines Tieres?

  1. Bleib ruhig und behalte einen kühlen Kopf.
  2. Bringe das Tier auf eine ebene, stabile Oberfläche, wo es sich nicht verletzen oder herunterfallen kann. Du kannst deinen Hund auf eine Matratze oder auf ein Kopfkissen legen, um es ihm etwas bequemer zu machen.
  3. Versuche niemals, die Zunge herauszuziehen oder deine Hand in die Schnauze des Tieres zu stecken. Deine Fellnase kann sich dabei in ihre eigene Zunge beißen oder dich ungewollt verletzen.
  4. Gib dem Hund etwas Zeit, sich nach dem Krampfanfall auszuruhen. Er braucht ein ruhiges Umfeld und viel Geduld.
  5. Wenn der Tierarzt ein krampflösendes Mittel verschrieben hat, dann sollte man es den Anweisungen entsprechend verabreichen.

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.