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Behandlung von Koprophagie bei Hunden

4 Minuten
Wenn ein Hund Kot frisst, spricht man von Koprophagie. Dieses Verhalten ist für das Tier schädlich und kann verschiedene gesundheitliche Konsequenzen nach sich ziehen. Ursachen dafür können Gesundheits-, Ess- oder Verhaltensstörungen sein. 
Behandlung von Koprophagie bei Hunden
Francisco María García

Geschrieben und geprüft von dem Juristen Francisco María García

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Heute sprechen wir über ein Verhalten, das bei Hunden nicht selten vorkommt: Das Fressen des eigenen Kots oder der Exkremente von anderen Hunden. Man bezeichnet dies auch als Koprophagie. Doch warum machen Hunde das? Erfahre mehr in unserem heutigen Artikel.

Ursachen für Koprophagie bei Hunden

Es gibt verschiedene Theorien zu diesme Thema, die erklären, warum Hunde oft den eigenen Kot fressen. Beobachtungen des Hundebesitzers können im Einzelfall ausschlaggebend sein, um den genauen Ursachen auf die Spur zu kommen. Dann können die richtigen Maßnahmen getroffen werden, damit dieses Verhalten gestoppt werden kann, denn es kann der Gesundheit des Vierbeiners schaden.

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Gesundheitliche Ursachen

Die Koprophagie kann in der Folge von Gesundheitsbeschwerden auftreten: wenn der Hund beispielsweise Probleme hat, Nährstoffe richtig aufzunehmen, wenn eine Störung der Bauchspeicheldrüse oder eine Magenentzündung vorliegt, oder auch, wenn das Futter zu fett ist.

In diesen Fällen zeigt der Hund zusätzlich zur Koprophagie auch noch andere Symptome. Eines der häufigsten ist Durchfall. Doch auch Anorexie, schlechter Atem und ein erhöhter Flüssigkeitsbedarf können darauf hinweisen. 

Verhaltensstörungen

Es kann sein, dass eine gesundheitliche Störung zugrundeliegt, die Koprophagie jedoch auch danach weitergeht, wenn der Hund bereits gesund ist. Der Vierbeiner kann dieses Verhalten verwenden, um die Aufmerksmakeit seines Besitzers auf sich zu lenken, auch wenn dies auf negative Art erfolgt.

Manchmal ahmt das Tier dabei auch andere nach. Das kommt häufiger bei jungen Hunden vor. Wenn sie sehen, dass die Hundehalter ihre Exkremente auflesen, verstehen sie, dass diese verschwinden müssen und können deshalb damit beginnen, den Kot selbst zu fressen.

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Der Hund kann allerdings auch das Verhalten seiner Artgenossen nachahmen. Wenn mehr Hunde vorhanden sind, ist es möglich, dass einer von ihnen Koprophagie zur Gewohnheit hat und damit auch die anderen “ansteckt”, die ihm damit zeigen, dass sie sich unterordnen. 

Hündinnen fressen in der Regel nach der Geburt der Welpen deren Ausscheidungen. Es handelt sich um ein normales Verhlaten, um zu verhindern, dass sich Feinde aufgrund des Geruches den Welpen nähren.

Bei Welpen scheint Koprophagie auch dem Aufbau der Darmflora zu dienen.

Schlechte Ernährung

Auch eine mangelhafte Ernährung kann eine Ursache für Koprophagie bei Hunden sein. Wenn das Futter den Nährstoffbedarf nicht deckt, wird der Hund versuchen, dies auszugleichen, indem er seinen eigenen Kot frisst.

Wenn das Tier nur einmal täglich Futter bekommt, versucht es damit vielleicht auch, zwischendurch seinen Hunger zu stillen.

Wie kann Koprophagie bei Hunden behandelt werden?

Wenn dein Hund die Gewohnheit hat, seinen eigenen Kot zu fressen, solltest du zuerst zum Tierarzt, um gesundheitliche Gründe auszuschließen. Falls deine Fellnase an einer Krankheit leidet, wird der Tierarzt eine entsprechende Behandlung empfehlen.

Wenn es sich allerdings um einen Nährstoffmangel handelt, solltest du auf eine hochwertige, ausgeglichene Ernährung achten, die alle Bedürfnisse des Hundes stillt und auch die richtige Menge an Ballaststoffen und Fetten enthält.

In vielen Fällen ist es auch hilfreich, dem Hund 2 bis 3 Portionen täglich zu füttern, anstatt ihm das gesamte Futter auf einmal zu geben.

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Wenn dein Hund gesund ist und es sich um eine Verhaltensstörung handelt, musst du bestimmte Maßnahmen treffen, um dieses Verhalten zu korrigieren, damit dein Hund daran keinen Schaden nimmt.

Entsorge die Exkremente sofort, ohne dass es der Hund sieht, um so eine Nachahmung zu verhindern. Wenn du auch eine Katze hast und dein Hund den Katzenkot frisst, solltest du darauf achten, dass das Katzenklo immer sauber ist, damit er gar keine Chance hat.

Wenn dein Hund auf dem täglichen Spaziergang dazu verleitet ist, den Kot anderer Tiere zu fressen, oder wenn er das macht, wenn er alleine zu Hause ist, dann kann ein Maulkorb helfen. Meist kommt Koprophagie bei Welpen vor, du kannst also davon ausgehen, dass dein Hund damit mit zunehmendem Alter von selbst aufhören wird.

Es empfiehlt sich immer, auf Strafen zu verzichten. Du solltest dich in der Erziehung deines Hundes für positive Verstärkung entscheiden. Wenn du gerade siehst, dass dein Hund sich einem Hundehaufen nähert, halte ihn davon zurück, indem du ihn zum Beispiel mit einem Ball oder einem Spielzeug ablenkst und belohne ihn dann dafür.

Experten in Hundeverhalten empfehlen auch, dem Futter gewisse Zutaten hinzuzufügen, damit der Geruch der Exkremente für das Tier unangenehm wird.

Es gibt auch Substanzen, die man auf die Exkremente sprühen kann, um den Hund davon abzuhalten. Manche davon sind scharf oder riechen für Hunde einfach unangenehm. Vor Gebrauch solltest du jedoch mit deinem Tierarzt darüber sprechen. 

Risiken der Koprophagie

Die Koprophagie ist für die Gesundheit der Vierbeiner gefährlich. Die Exkremente können Krankheitserreger wie Parasiten, Pilze und Bakterien enthalten. Katzenkot kann auch den Parasit Toxoplasma gondii enthalten. In vielen Fällen kommt es dadurch zu schweren Darmentzündungen und noch häufiger zu einem Parasitenbefall.

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.