Fellfarben der Katze: eine breite Palette
Geschrieben und geprüft von dem Juristen Francisco María García
Ähnlich wie bei der menschlichen Haut, bestimmt auch bei Katzen das Melanin die Fellfarben der Katze.
Melanin hat zwei strukturelle Komponenten: Eumelanin und Phäomelanin. Während ersteres Braun- und Schwarztöne erzeuget, bestimmt letzteres rötliche und gelbliche Farben.
Der Anteil und die Kombination dieser Pigmente in der genetischen Struktur, bestimmt die Fellfarben der Katze.
Die Genetik der Fellfarben der Katze
Katzen ähneln auch hier den Menschen. Die Menge an Melanin wird genetisch weitergegeben. Das heißt, die von den Eltern vererbte genetische Last bestimmt die Fellfarbe der Katze.
Das klingt nach einem einfachen System aber die Genetik ist nicht immer eine eindeutige Proportion.
Grundlagen zum Verständnis der Farbvariationen
Dominante Fellfarben der Katze
Katzen mit dominanten Fellfarben haben “extreme” Eigenschaften, d.h. sie haben besonders viel Eumelanin oder Phäomelanin in ihren Genen. Sie sind schwarz, dunkelbraun oder schokoladefarben und rot und werden auch als Katzen in Grundfarben bezeichnet.
Das Gen für Rot hat noch eine ganz besondere Eigenschaft. Es kann bestimmen, ob das Kätzchen eine reine Farbe hat oder ob es verschiedene Rottöne kombiniert. Man nennt es Allel O (Rot) oder Allel o (Nicht-Rot).
Rezessive Fellfarben der Katze
Katzen mit rezessiven Fellfarben haben verschiedene Kombinationen von Eumelanin und Phäomelanin in ihren Genen. Sie haben verschiedene Farben wie Creme, Beige, Lila, Blau, etc. Sie können auch als Katzen mit weichen Genen bezeichnet werden.
Kann man die Fellfarben der Katze vorhersagen?
Um die Färbung eines Wurfes von Kätzchen vorherzusagen, muss man die Farbe und die Abstammung der Eltern kennen.
Wenn ein Elternteil dominante Gene hat, haben die Kätzchen die gleiche Farbe.
Katzen, die die Nachkommen eines Paares rezessiver Gene sind, haben weiche Farben und Töne.
Um weiße Katzen zu zeugen, muss mindestens ein Elternteil aus der weißen Genlinie stammen.
Wissenswertes zur genetischen Übertragung der Merkmale
Ein Elternteil in Shaded- oder Shell-Färbung kann Kätzchen in Rauchfarben zeugen. Aber Eltern in Rauchfarbe gebären keine Shaded- oder Shell-Kätzchen.
Zweifarbige und Himalaya-Katzen (Colorpoint)
Zweifarbige Kätzchen müssen unbedingt einen zweifarbigen Elternteil haben. Dasselbe gilt für die Colorpoint-Sorten, auch Himalaya-Perserkatzen genannt.
Shell-, Shaded- oder Smoke-Sorten
Das sind ganz besondere Farbvarianten. Auch genannt Chinchilla (Shell), Schattiert (Shaded) oder Rauchfarbe (Smoke).
Um Kätzchen dieser Farben zu bekommen, müssen die Eltern eine entsprechende Genetik aufweisen. Und keiner der Eltern sollte dominante Gene haben.
Charakteristische Katzenrassen und ihre Farben
Einige Farben waren typisch für bestimmte Rassen. Die Verbreitung der selektiven Zucht und Fortpflanzung ermöglichte es, die Fellmuster zu erweitern.
Heutzutage werden die meisten Rassen in verschiedenen Katzenfarben akzeptiert, ohne dass ihre Reinheit verloren geht.
Einfarbige Katzen
Bei einfarbigen Katzen hat das Fell von der Wurzel bis zur Haarspitze die gleiche Färbung. Die bekanntesten Farben sind Schwarz, Weiß, Grau, Creme, Lila, Blau, Sabre, Fawn, Chocolate, Rot und Cinnamon.
Die einheitliche Farbe Schwarz darf keine unterschiedlichen Schattierungen, Nuancen oder weiße Flecken und Haare aufweisen.
Die Farbe Rot ist nicht wirklich einheitlich. Rote Katzen scheinen aufgrund der kontrollierten Kreuzungen der selektiven Zucht einfarbig zu sein.
Die rezessive Cremefarbe ist eine Verdünnung der roten Farbe.
Die Farben Braun, Bräunlich oder Sepia sind exklusiv für die burmesische Rasse.
Die weiße Farbe wird von einer großen Anzahl von Genen produziert und ist bei vielen Rassen vorhanden. Weiße Katzen mit blauen Augen tragen ein Gen in sich, das häufig Taubheit verursacht.
Agouti-Muster
Dieses Muster ist häufig in den Farben Rot (Kastanie oder Cinnamon) und klassischem Rot oder Rotbraun zu finden. Aber es kann auch innerhalb anderer Farben, wie Silver, Chocolate, Creme, Lila oder Blau vorkommen.
Tabby-Muster
Das Tabby-Muster wird in 3 ähnliche Typen aufgeteilt und ist in Braun, Blau, Schokolade, Cinnamon, Silber, Camee, Rot, Lila und Creme zu finden.
Schildpattmuster
Dieses vielbeachtete Muster wird als “Schildkrötenpanzer” bezeichnet und leitet sich aus der Kombination der dominanten roten und schwarzen Gene ab.
Katzen mit Schildpattmuster haben normalerweise Tabby-Muster. Es scheint also aus mehr als 2 Fellfarben der Katze zu bestehen.
Besondere Muster (zwei- und mehrfarbig)
Besondere Muster werden in der Regel durch selektive Züchtung und Kreuzung gewonnen. Aus diesem Grund sind Sonderfarben derzeit in einer breiten Palette von Rassen und in den unterschiedlichsten Fellfarben der Katze vertreten.
Hauptbildquelle: Tsaag Valren
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- Sevane, D. (2014) Genética de perros y gatos: Patologías hereditarias y otros aspectos de interés en la clínica veterinaria. Canis et Felis. 130, 32-62.
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