Ecuador: neue Gesetze gegen Tierquälerei

Die richtige Erziehung ist grundlegend, um Tierquälerei und Missbrauch zu verhindern. Bereits Kinder müssen lernen, Tiere zu respektieren und dementsprechend zu behandeln. 
Ecuador: neue Gesetze gegen Tierquälerei

Letzte Aktualisierung: 02. Juli 2021

Tierquälerei ist weltweit eine traurige Realität. Mit den aktuellen Kommunikationsmitteln ist es jedoch viel einfacher, die Bevölkerung darauf aufmerksam zu machen und etwas dagegen zu tun. In Ecuador werden neue Gesetze gegen Tierquälerei gefordert. 

Fortschritte und Rückschläge im täglichen Kampf gegen Tierquälerei

Tierquälerei an einem Elefanten

Wir erhalten täglich Informationen über die verschiedenen Arten von Missbrauch gegen Tieren. Wir erhalten aber auch Neuigkeiten über verschiedene Initiativen, die versuchen, diese unschuldigen Wesen zu schützen.

Lateinamerika hat in dieser Hinsicht fruchtbaren Boden. Viele der Initiativen werden nach schrecklichen Ereignissen ins Leben gerufen, die die ganze Welt schockieren. Zumindest kann damit erreicht werden, dass Tierschutz in verschiedenen Teilen der Welt ein relevantes Thema ist. 

In Ecuador zum Beispiel wurde, nach dem Bekanntwerden des Schicksals der Hündin Dulce, die anscheinend der Zoophilie zum Opfer fiel, eine nationale Trauerfeier für das Tier abgehalten.

Dieser Missbrauch führte zu einem Protestmarsch in Quito und anderen Städten Ecuadors, um Gesetze gegen Tierquälerei zu verschärfen.

Die traurige Geschichte von Dulce

Dulce wurde von Mitgliedern der Tierschutzorganisation Protección Animal Ecuador (PAE) im Stadtteil La Ecuatoriana im Süden Quitos gerettet.

Als sie von den Tierärzten untersucht wurde, wurde deutlich, dass das vaginale und rektale Gewebe der Hündin vollständig zerstört waren. Die kleine, ältere Mischlingshündin war am verhungern.

Die Mediziner beschlossen, sie einzuschläfern, um ihr weiteres Leid zu ersparen. Eine ärztliche Behandlung wäre sehr schmerzhaft gewesen.

Ecuador werden neue Gesetze gegen Tierquälerei

Zwar wurden im Código Orgánico Integral Penal Gesetze gegen Tierquälerei aufgenommen, doch ecuatorianische Aktivisten fordern schärfere Sanktionen und Tierschutzgesetze. Nicht nur Haustiere, sondern auch andere Tiere sollen durch neue Gesetze geschützt werden.

Folgende Punkte sollen darin reguliert werden:

  • Die Verwendung von Tieren in öffentlichen Shows.
  • Der Tierhandel und seine Ausstellung zum Verkauf.
  • Das Sezieren lebender Tiere zu Forschungszwecken.
  • Der Schutz von Wildtieren, die in Städten leben.

Diese Initiative verlangt auch, nur bereits sterilisierte Tiere zum Verkauf freizugeben.

Wie sieht die aktuelle Gesetzeslage aus?

Der neue Código Orgánico Integral Penal befasst sich mit der Misshandlung von Haustieren in zwei seiner Artikel.

Artikel 249: Bestrafung von Personen, die durch Handlung oder Unterlassung Haustieren Schaden zufügen. 50 bis 100 Stunden gemeinnütziger Arbeit. Falls das Tier stirbt, wird der Täter 3 bis 7 Tage inhaftiert.

Artikel 250: Hier geht es um den Hundekampf. 

  • Das Training oder die Teilnahme von Hunden in Kämpfen und
  • die Organisation, Förderung oder Planung dieser illegalen Aktivitäten

wird mit 7 – 10 Tagen Gefängnis bestraft.

Werden die Hunde verstümmelt, verletzt oder sterben sie, verlängern sich die Haftstrafen auf 2 Wochen bis zu 1 Monat.

Erziehung gegen Tierquälerei ist grundlegend

Erziehung gegen Tierquälerei ist grundlegend

In der ecuatorianischen Hauptstadt und auch in anderen Städten gibt es darüber hinaus kommunale Verordnungen gegen Tierquälerei. Doch nicht immer werden diese umgesetzt und nicht in allen Städten gibt es entsprechende Bestimmungen.

Auf nationaler Ebene gibt es eine Regelung über den Hundebesitz, doch andere Tiere werden nicht berücksichtigt. Der Schutz der Tiere muss jedoch bereits viel früher beginnen. Die richtige Erziehung ist grundlegend, um Tierquälerei und Missbrauch zu verhindern. Bereits Kinder müssen lernen, Tiere zu respektieren und dementsprechend zu behandeln.


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.