Aloe vera für Katzen: Anwendung und Vorteile
Manche Katzen fressen gerne Zimmerpflanzen und Aloe vera ist eine davon. Diese Pflanze ist für den Menschen nicht giftig. Aber ist Aloe vera für Katzen ebenfalls ungefährlich?
Aufgrund ihrer gesundheitlichen Vorteile haben viele Menschen diese Pflanze zuhause. Sowohl ihr Saft als auch ihr Fruchtfleisch werden zur Linderung einer Vielzahl von Beschwerden verwendet. Aber eignet sich Aloe Vera auch für Katzen? Wenn du sie verwendest, musst du wissen, wie du dabei vorgehen und was du beachten solltest.
Ist Aloe vera giftig für Katzen?
Experten sagen, dass diese Pflanze wie viele andere für Katzen giftig ist. Daher solltest du unbedingt darauf achten, dass dein Tier nicht daran knabbert. Zu diesem Zweck kannst du die Blätter mit etwas Essig besprühen, denn dieser Geruch macht Aloe vera für Katzen uninteressant. Wenn deine Katze dennoch an einem Blatt geknabbert hat, wird sie sich vermutlich erbrechen, lethargisch werden oder Durchfall bekommen.
Nach Angaben der American Society for the Prevention of Cruelty to Animals (ASPCA) ist das Gel der Aloe vera für Katzen jedoch essbar und nicht gesundheitsgefährdend. Allerdings solltest du unbedingt vorher den milchigen Saft der Pflanze entfernen, also den Teil, der abführend und potenziell toxisch wirken kann.
Man könnte sogar sagen, dass Aloe-Gel in einem Erste-Hilfe-Set unverzichtbar ist. Es ist ein perfektes Produkt zur Behandlung von Dermatitis oder Hautreizungen. Darüber hinaus helfen seine stärkenden Eigenschaften auch bei der Heilung von Wunden oder Verbrennungen.
Grundsätzlich empfehlen wir dir aber, vor der Verwendung deinen Tierarzt zu konsultieren. Wenn du deine Katze mit dem Gel behandelst, solltest du zudem unbedingt darauf achten, dass deine Katze das Gel nicht ableckt oder verzehrt. Denn in großen Mengen kann es – wie viele andere Stoffe – zu Magenverstimmung, Krämpfen und starken Schmerzen führen. Wenn du dein Haustier damit behandelst, musst du also sicherstellen, dass es die Stelle mit seiner Zunge nicht erreichen kann.
Kontraindikationen
Der Milchsaft, den du entfernen musst, ist laut Angaben von Experten ein bekanntes Abführmittel, das den Magen entleert und Durchfall verursacht. Wenn deine Katze zu viel reine Aloe vera gefressen hat – ohne vorherige Entfernung des Milchsaftes – wird sie sich vermutlich stark erbrechen und häufiger entleeren müssen. Die verursachten Durchfälle können schwerwiegend sein und eine starke Dehydration verursachen. Infolgedessen muss die betroffene Katze unter Umständen intravenös mit Flüssigkeit versorgt werden.
Wenn du also feststellst, dass deine Katze ein Aloe-vera-Blatt gefressen hat, oder auch nur ein kleines Stück davon, solltest du das Tier gut beobachten und überprüfen, ob Durchfall auftritt. Wenn deine Katze starke Beschwerden hat und sich die Symptome nicht bessern, solltest du unbedingt einen Tierarzt konsultieren.
Vorzüge von Aloe-vera-Gel
Das Fruchtfleisch der Aloe-Blätter enthält wichtige und lebenswichtige Nährstoffe, die du zur Linderung von Krankheiten und chronischen Erkrankungen verwenden kannst. Die wichtigsten Bestandteile der Aloe vera sind die antioxidativen Vitamine C und E sowie Beta-Carotin.
Außerdem ist Aloe vera eine der wenigen Pflanzen, die Vitamin B12 enthält. Darüber hinaus liefert das Gel 20 der 22 Aminosäuren, die der Körper braucht, um gesund zu bleiben. Ob von Mensch oder Tier verzehrt, Aloe vera verbessert die Nährstoffaufnahme und kann eine gesunde Verdauung fördern.
Anwendung für die Fellpflege
Du kannst das Gel sowohl innerlich als auch äußerlich anwenden – topisch oder durch orale Einnahme. Wenn du allerdings die abführende Wirkung und andere Komplikationen vermeiden möchtest, empfiehlt es sich, auf die orale Einnahme zu verzichten.
Äußerlich wird diese Pflanze als topische Anwendung verwendet, wobei du aber stets den gelben Milchsaft extrahieren musst. Andernfalls wäre die Aloe vera für deine Katze giftig. Nachdem du das Blatt von der Pflanze abgeschnitten hast, schneidest du es in kleinere Stücke und legst diese für 24 Stunden in ein Sieb, das du über einen Behälter mit Wasser hängst. Auf diese Weise bleibt der giftige Milchsaft in der Flüssigkeit und du gewinnst das Gel, das du weiter verwenden kannst.
Vorteile von Aloe vera für Katzen
Nicht nur Menschen können von der heilsamen Wirkung der Aloe vera profitieren. Das Gel hat entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften und kann Katzen mit Autoimmunerkrankungen, Magen-Darm-Erkrankungen und Arthritis helfen. Weitere Vorteile sind unter anderem:
- Das Gel ist sehr wohltuend für Katzen, die an Hautinfektionen, Hautkrebs oder Allergien leiden, denn es kann die bei diesen Krankheiten auftretenden Symptome lindern.
- Außerdem hat das Gel eine beruhigende Wirkung auf die Haut und macht diese weich. Darüber hinaus beseitigt es den lästigen Juckreiz und die Reizungen, die durch Flohbisse verursacht werden.
- Des Weiteren beschleunigt Aloe vera die Wundheilung und wirkt gleichzeitig entzündungslindernd.
- Darüber hinaus bietet dieses Gel einen wirksamen Schutz vor den ultravioletten Strahlen der Sonne.
Im Handel findest du zudem Aloe-vera-Produkte, die die Haut- und Fellgesundheit deiner Katze fördern, indem sie die Haut reinigen und das Fell glänzender machen. Wenn Aloe vera zur Verbesserung der Haut oder zur Fellpflege einer Katze verwendet wird, werden diese Produkte häufig mit Omega-3-Fettsäuren, Omega-6-Fettsäuren, Fischölen und ähnlichen Meeresquellen gemischt.
Zusammenfassend können wir sagen, dass das milchfreie Gel der Aloe vera die Gesundheit deiner Katze fördern und ihre Lebensqualität steigern kann. Das Gel ist das Elixier, das der Aloe ihre gesunden Eigenschaften verleiht. Daher ist es ein ausgezeichnetes Produkt für die Gesundheit von Katzen und Menschen.
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